Barack


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Barack-Nummer: 86

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Überarbeiteter Text
0086mod.html
86.
(Jetzt Karlsruhe, BLB, Don. 86)
Papierhandschrift des XV. Jahrh., 273 Seiten in kl. 2°. Brauner Lederband.
1. S. 1—188:
Conrads von Stoffeln Gauriel von Montabel, der Ritter mit dem Bocke.
Anfang:
Mich hatt ein jamer darczu bracht
Das ich der Red han gedacht
Die man vns von den alten sait
Der tugend noch die kron trait
Man berüfft so die alten tugend
Das mir ser Gruset ab der Jugend Schluss :
Von stoffel maister Cunrat
Hatt das buch geticht
Mitt Rimen bericht
Der was ain werder fryer man
Zu hispania er daz pûch gewan
Da sy vrlob namen
Vnnd haim zu land komen
Da lebten sy mit eren Dis Euch ouch gott gemeren Den Cristan uff der erde Dem man ouch nach seinem werde Wem sein hercz uff er stat Das dem der sel werd rat Das hilff vnns haiiger gaist Wann du aller herczen willen waist. Amen Amen Amen.
Das Gedicht wurde im Auszuge mitgetheilt von Adalb. Jeitteles in Pfeiffer's Germania VI, 385 ff., wo auch Näheres über den Dichter und das Gedicht. Eine zweite, jedoch lückenhafte, Handschrift ist in Innsbruck.
Die als Titelblatt beigegebene gleichzeitige Malerei, Ritter Gauriel in blauem Waffenrock über der eisernen Rüstung, eine Lanze in der Rechten, einen Schild mit darauf gemaltem emporspringenden Bock in der Linken, ihm zur Seite ein weisser Widder, ist abgebildet in Pfeiffer's Germania, VI, 389. Durch Abfärben der aufgetragenen Deckfarben ist die erste Seite des gegenüber beginnenden Textes beinahe unleserlich geworden.
Eine von J. von Lassberg nach dieser Handschrift gefertigte Abschrift ist von Sr. Durchlaucht dem Fürsten Carl Egon im Jahre 1858 dem germanischen Museum zu Nürnberg als Geschenk zugewiesen worden.
S. 189—210 leer. 2. S. 211—273:
Die historié des kuniges Appollonij (von Heinrich
Steinhöwel ?)
Prosatext, dem der von Petrus Hamer, Caplan zu Kirchberg anno 1468 geschriebenen Handschrift (Nr. 150) entsprechend, nur dass hier den einzelnen Capiteln ausführliche Ueberschriften, sodann ein gereimtes Vor- und Nachwort zugefügt sind.
Eingang :
HEtt ichs getan zaigt sumnus hasz
Ain rapp singt allzitt Cras cras cras
In söllichem gsang han ich gelebt
Nun vnd vierczig iar in hoffnung gswebt.
Nachwort :
Damitt sag ich lob danck vnd er Alpha vnnd o one wider ker Billich wann er hatt gegeben Appoloni strengs leben Clar zetütschen usz latin Ettlicher alten historin Mitt namen liess ich nit verderben Doctor gottfrids von Witerben Oberstes koronick schriben Mitt dem die kireh och wil pliben Junckfrow hilff vns gnad erwerben Nit lassz vnns in den Sünden sterben Ewig das wir sind behalten Mitt allen rainen jungen alten Hystoria Appoloni régis.
Die untere Hälfte des vorletzten Blattes fehlt.
Stimmt überein mit der Ausgabe, “hat gedruckt Gintherus Zainer von Reutlingen tzu Augspurg. Anno etc. M°. cccc°lxxi°", welche in F. Hofbibliothek. Vgl. Steinhöwel´s Decameron, hrsg. von Keller in der Bibliothek des litterarischen Vereins, LI, S. 679.
Originaltext