.. 100 | .. 200 | .. 300 | .. 400 | .. 500 | .. 600 | .. 700 | .. 800 | .. 900 | .. 925 |
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 70 71 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 100 |
Für Rückmeldungen E-Mail an: handschriften@wlb-stuttgart.de |
![]() |
![]() |
---|
Überarbeiteter Text |
---|
86.
(Jetzt
Karlsruhe, BLB, Don. 86)
Papierhandschrift
des XV. Jahrh., 273 Seiten in kl. 2°. Brauner Lederband.
1.
S. 1—188:
Conrads
von Stoffeln Gauriel von Montabel, der Ritter mit dem Bocke.
Anfang:
Mich
hatt ein jamer darczu bracht
Das
ich der Red han gedacht
Die
man vns von den alten sait
Der
tugend noch die kron trait
Man
berüfft so die alten tugend
Das
mir ser Gruset ab der Jugend Schluss
:
Von
stoffel maister Cunrat
Hatt
das buch geticht
Mitt
Rimen bericht
Der
was ain werder fryer man
Zu
hispania er daz pûch gewan
Da
sy vrlob namen
Vnnd
haim zu land komen
Da
lebten sy mit eren Dis Euch ouch gott gemeren Den Cristan
uff
der erde Dem man ouch nach seinem werde
Wem sein hercz uff er stat Das dem der sel werd rat Das hilff vnns haiiger gaist
Wann du aller herczen willen waist. Amen Amen Amen.
Das
Gedicht wurde im Auszuge mitgetheilt von Adalb. Jeitteles in Pfeiffer's Germania
VI, 385 ff., wo auch Näheres über den Dichter und das Gedicht. Eine
zweite, jedoch lückenhafte, Handschrift ist in Innsbruck.
Die
als Titelblatt beigegebene gleichzeitige Malerei, Ritter Gauriel in blauem
Waffenrock über der eisernen Rüstung, eine Lanze in der Rechten, einen
Schild mit darauf gemaltem emporspringenden Bock in der Linken, ihm zur Seite
ein weisser Widder, ist abgebildet in Pfeiffer's Germania, VI, 389. Durch
Abfärben der aufgetragenen Deckfarben ist die erste Seite des
gegenüber beginnenden Textes beinahe unleserlich geworden.
Eine
von J. von Lassberg nach dieser Handschrift gefertigte Abschrift ist von Sr.
Durchlaucht dem Fürsten Carl Egon im Jahre 1858 dem germanischen Museum zu
Nürnberg als Geschenk zugewiesen worden.
S.
189—210 leer. 2. S. 211—273:
Die
historié des kuniges Appollonij (von Heinrich
Steinhöwel
?)
Prosatext,
dem der von Petrus Hamer, Caplan zu Kirchberg anno 1468 geschriebenen
Handschrift (Nr. 150) entsprechend, nur dass hier den einzelnen Capiteln
ausführliche Ueberschriften, sodann ein gereimtes Vor- und Nachwort
zugefügt sind.
Eingang
:
HEtt
ichs getan zaigt sumnus hasz
Ain
rapp singt allzitt Cras cras cras
In
söllichem gsang han ich gelebt
Nun
vnd vierczig iar in hoffnung gswebt.
Nachwort
:
Damitt
sag ich lob danck vnd er Alpha vnnd o one wider ker Billich wann er hatt gegeben
Appoloni strengs leben Clar zetütschen usz latin Ettlicher alten historin
Mitt namen liess ich nit verderben Doctor gottfrids von Witerben Oberstes
koronick schriben Mitt dem die kireh och wil pliben Junckfrow hilff vns gnad
erwerben Nit lassz vnns in den Sünden sterben Ewig das wir sind behalten
Mitt allen rainen jungen alten Hystoria Appoloni régis.
Die
untere Hälfte des vorletzten Blattes fehlt.
Stimmt
überein mit der Ausgabe, “hat gedruckt Gintherus Zainer von
Reutlingen tzu Augspurg. Anno etc. M°. cccc°lxxi°", welche
in F. Hofbibliothek. Vgl.
Steinhöwel´s Decameron, hrsg. von
Keller in der Bibliothek des litterarischen Vereins,
LI, S. 679.
|
Originaltext |
![]() |