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Überarbeiteter Text |
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73.
(L. 176.)
[Jetzt
Karlsruhe, BLB, Don. 73]
Pergamenthandschrift
des XIII. Jahrh., 100 Blätter in 2 Spalten, 4°. Holzdeckel
mit Leder überzogen.
Des
Rudolf von Ems Gedicht Barlaam und Josaphat.
Anfang
:
Alpha
& o kvnch sabaoth
(lot
des gewaltes kraft gebot
leben
ane vrhap dine kvnst
ane
angenge bigvnst. Ende:
Krist
herrgot durh dinen tot
in
den din menscheit sich bot
hilf
vns daz wir von schäme rot
vor
dir iht sten vnd vns der sot
der
slange iht slinde in wernder not.
des
helf vns daz lebende brot
alfa
& o kvnik sabaoth amen.
Die
Handschrift ist von zwei Händen geschrieben, die erste reicht bis Bl. 40,
die zweite von da bis zum Schluss. Die Blätter 97—100 haben kleineres
Format als die früheren.
Die
Lass-berg'sche Vermuthung, die vorliegende,
dem Schloss Hohenems entstammende Handschrift sei von Rudolf von Ems
eigenhändig geschrieben worden, ist von Franz Pfeiffer widerlegt worden.
(Ausgabe dieses Gedichtes, S. 408.)
Schon
der alte B o d m e r machte auf diese, von Rudolf von Ems dem lateinischen des
Abt Wido von Capell entnommene, ursprünglich aus dem Griechischen des
Joannes Damascenus in das Abendland übergepflanzte Legendendichtung
aufmerksam. Er verschaffte sich unsere damals noch der gräflichen
Bibliothek auf Hohenems einverleibte Handschrift und theilte daraus, am Schluss
von “Chriemhilden Rache, und die Klage ; zwey Heldengedichte aus dem
schwäbischen Zeitpuncte. Zyrich 1757," ein namhaftes Fragment
mit.
Ein
auf jüngere und ungenügende Handschriften gestützter Text des
Barlaam und Josaphat von Köpke, Berlin 1818, ist durch Franz Pfeiffer's
Ausgabe unter Zugrundlage der vorliegenden Handschrift, Leipzig 1843,
beseitigt.
Vgl.
G ö d e k e, Grundriss §. 46, sowie D e I a n d i n e , Manu-scripts
de la Bibliothèque de Lyon. Paris & Lyon 1812, 8°, T. 11, p. 44,
Nr. 772, Manuscript sur vélin, dont l'écriture
annonce
l'époque
de 1350; (3.) un traité de morale, intitulé:
“Enseigne-mens de Josaphas et de Barlaam."
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Originaltext |
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