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Überarbeiteter Text |
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140.
[Jetzt
Karlsruhe, BLB, Don. 140]
Papierhandschrift
des XV. Jahrh., 66 Blätter in kl 2°. Holzdeckel mit braunem gepressten
Lederüiberzug. Schrift in doppelten Spalten.
1. Bl.
1—32a:
Ulrich
Fürterer, historj von ainem küenen Ritter genanntt herr Poytyslier,
gebornn von India, vnnd der wunder schönen frawen Floraklar, vnnd was er
nott vnnd wundersz durch die erlaid.
Anfang:
Woll
dem der darnach sinnet,
das
er zu der weldt dem preyss,
vff
erden hie gewinnet,
nach
dem erwirbet dort das paradeys,
das
er sich von der helle wysz abtrennet,
vnd
arger gaistes lage,
der
ist zwyfalt der seiden kind genennet, etc.
Schluss
:
Svnnst
ward das lannd besetzet,
mit
frid vnd gricht vil guetten,
mit
vleyss er auch ergetzet,
die
frawen ir not also tëtt sy auch dem fruetten,
vnnd
lobten mit an andernn seligkleychen,
das
in gott umb ir raines leben,
zu
Ion gab dortt auch sein fronn hymmelreiche.
Bl.
32b—35 leer.
2.
Bl. 36—66:
Hernach
vollget die Ritterlich hystorj.
von herr
Flordimar
etc. (BL 37% Sp. 1) ...
mit lustigen ge-schichten, streyten, vnd
frembden Aubenntheurnn, durch die schönen Wellabonen, künigin zuo den
gruenen wellden, vnnd wie Ritterlich er daz land Sardinia, von grossenn
nöten erlöszt.
Anfang
:
Ovnbegreiffenleiche,
hohe
dryualtigkait
wie
ist dein macht so reiche,
das
engel vnd auch menschen ist versait, etc.
Schluss
:
Allso
auff erd sy würben,
das
inn dortt ward gegeben,
alls
inn die leyb hie stürben,
zu
den fronenn reich das ymmer werends leben,
gott
wöll das wir werben all hie in der weite,
das
vnns der enngel paradeyss,
all
dertt gefall von gott zu wider geltte.
Hie
enndet sich die Ritterlich hystorj, von herrn
Flordimar.
. Deo gracias. .•.
Beide,
in W o 1fr am's von Eschenbach Titurelstrophe verfasste, erzählende
Dichtungen gehören zu Fürterer's (Füettrer) grosser cyclischer
Bearbeitung der Romane vom Gral und der Tafelrunde, von der sich umfassendere
Handschriften in München und Wien befinden.
Vgl.
Hagen und Büsching, Grundriss, S. 153 ff. und 538; Ho fstae t er,
Altdeutsche Gedichte von der Tafelrunde. Wien 1811. 2 Theile; Hoff man n von F.,
Wiener Handschriften, Nr. CI; Aretin, Beiträge I, 4. Stück, S. 92 ff.;
H. Holland, Geschichte der altdeutschen Dichtkunst in Bayern (1862), S. 398 ff.,
und Anzeiger des german. Museums, 1864, S.
37, Nr. 12.
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Originaltext |
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