Barack


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Barack Nummer:  
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Barack-Nummer: 112

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Überarbeiteter Text
0112mod.html
112. (L. 182.)
[Jetzt Karlsruhe, BLB, Don. 112]
Papierhandschrift des XV. Jahrh., 175 Blätter in 4°. Grüner Halblederband.
1. Bl. l— 100b:
Daz buch daz der grosz Albertus schreibt von den waren tugenden.
Die ersten 2 Blätter der Vorrede fehlen. Blatt 2b—3b das Register. Im Ganzen 42 Capitel.
Schluss :
Hie hat daz püchlein ein ende Got wöll vns seinen segen senden
2. Bl. 100b—104:
Diz ist ein gute kurcze 1ere nach der du dein leben mit allem fleisz solt richten vnd ordniren.
Schluss :
Ich bit got aber daz er dein Iung hercz auf tu.
daz, zu merken vnd zu ervolgen. nach deinem nucz
vnd seinem liebsten willen Amen
Ist daz du dise 1er volbringest eben
So wirst du gekrönt in dem ewigen leben
3. Bl. 105b—150:
Hie hebt sich die Güldein schmytt zu Teutsche
Die vorred.
ACh könd ich wol da mitten
In meines herczens grundez schmytten
Getycht ausz golde schmelczen Vnd liehten syn gefelczen Von karfunkel schon dor ein Dir hohehymelkeyserein Schluss:
Du hilff in allen samment dar Dye dich hye löblich erend sint Alt vnd junck vnd auch dye kint Daz wir euch do beschauwen Dich rayne süsze fraüwen Amen Explicit Volgaris Aurea Fabrica de laudibus Marie virginis dictata.
Mich düncket wo ich eynig bin Ich hab dreyer mannen sin Aber köm ich do die weysen sint So würd ich tummer denn ein kint. . 0. Welt.
Vergl. K o n r a d s von Würzburg Goldene Sehmiede, herausgegeben von W. Grimm. Berlin 1840; Mone, Anzeiger 1833, S. 275.
4. BL 151—175:
Verschiedene Gedichte von Konrad Oettinger und ändern Meistersängern des XV. Jahrhunderts.
a. Bl 151—156:
Disz ist das herlich gepet des Andechtigen lerers Sant Bernhartz von latein zu tewtsch gemacht, daz er in groszer innikeit tichtet vnd petet da er stund vnter dem krewcz vnd da sich daz marter pild neigt ab dem krewcz. vnd in umb vieng. mit seinen verwunten armen. Vnd ist genant Sant Bernhartz clag von dem leiden vnsers lieben herren
Jesu Christi. Vnd also vähet sich das gepet an zum ersten
Zu den fûszen vnsers lieben hern Jesu Christi. DEr werlt heilant nym mein grüszen Ich grüsz dich Jesu crist so süszen
Gedruckt nach einer Nürnberger Handschrift in:K.Bartsch, Die Erlösung etc., S. 225—236, vgl. Einleitung dazu, S. XXXVIII —XLVII.
b. BL 157—162b:
Der Junckfrawen Marie newes krenczelein
Ausz fünfczig röselen gemachet fein. Anfang :
AVe gegrüszet seistu vnd gebenedigt
Frew dich in der wunne pflicht
Vgl. Bartsch, Erlösung, S. 279 und Einleitung, S. XLVI.
c. Bl. 162b—164a:
JHESVS, ein Gedicht, dessen Zeilen alle mit Jesus anfangen, d. BL 164a—167a:
Mariengrüsse. Anfang :
Bisz gegrüszet rosen anger
Do du Christes wurde schwanger
Abgedruckt von Franz Pfeiffer in Haupt's Zeitschrift VIII, 277, von V. 69 an, in verschiedener Aufeinanderfolge und vielen Auslassungen, bis V. 790 ; vgl. auch D o c e n, Miscellaneen II, 244.
e. Bl. 167b—170b Mitte:
Zwei Gedichte von Conrad Oettinger. Anfang :
VOn nebes feuchte tuffte
Von schnelles windes luffte und
Dye schrifft vns declaryret
Wy got getripplexyret
f, Bl. 170b—172a unten:
Ein Klaglied auf den Tod Engelharts vom Hirschhorn.
Anfang :
Ey got durch dein erbermde starck Denck das dein gotheit sich verbarck
Schluss :
Du vil getrewer Engelhart Deiner eren zirckel nye keyn schart Enpfienge noch zerbrach enczwey Ey klymender lew von Alczey
Die von Hirschhorn sind eine adelige Familie in der untern Neckargegend, vgl. Bartsch, Erlösung, S. I.
g. Bl. 172a unten—174a:
Ermahnung an den römischen König Sigmund und
die deutschen Reichsfürsten zum Kriege wider die
Hussiten. Anfang :
HEyliger geyst nu gib vns rôt
Seyt es so kümerlichen stôt Schluss :
Sygmund stant mit den fürsten gut
Durch den der an dem krewcz sein plût
Vergôsz durch ritterlichen mût
Der helff die gense czwingen.
Ewiger got wendt dise schweer
Des bitt ich Conrad Oettinger
Vnd wil auch frölich singen.
h. Bl. 174—175a oben:
Der hymnus veni creator Spiritus, verdeutscht.
Anfang: Khum her schöpfer heiliger geyst Dy gemüte der deinen heimsuche
S. Hoffmann's Geschichte des deutschen Kirchenliedes, 2. Ausgabe, S. 359 ff.
i. Bl. 175a oben—175b:
Ein klag Balthasar Cossa Johannes der XXIII pabst
genant Anfang:
Hie vor was ich der höchste man
Den die kristenheit mochte han
Nu klag ich ser die missetat
Die mich da von geworffen hat
Schluss, als Sinnspruch des Schreibers: Mich düncket wo ich einig bin Ich hab dreyer mannen sin Aber köm ich do die weisen sint So würd ich tummer donn ein kint .0. Welt..
S. Freidank 116, 9—12.
Die Gedichte Nr. 4, e—i sind gedruckt in J. von Lassberg's “Ein schoen alt Lied von Grave Friz von Zolre, dem Oettinger, ... nebst noch etlichen ändern Liedern. Gedrukt in diesem iar. (1842.)" S. 35—45 (kam nicht in den Buchhandel).
Der Aufruf an König Sigmund zur Vertreibung der Hus-siten ist ausserdem in minder correctem Texte nach einer Münchener Handschrift von Mone im Anzeiger, Jahrg. 1839, S. 475 veröffentlicht; in verbessertem Texte in: Soltau, Deutsche Historische Volkslieder, Zweites Hundert, hrsg. von Hildebrand (1856), S. 9 ff.
Originaltext