Barack


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Barack Nummer:  
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Barack-Nummer: 143

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Überarbeiteter Text
0143mod.html
143.
[Jetzt Karlsruhe, BLB, Don. 143]
Papierhandschrift des XV. Jahrh., 135 Blätter in 2°. Holzdeckel mit braunem, gepressten Lederüberzug, mit Metallbuckeln und Spangen.
Mellusina. (Aufschrift auf einem Pergamentblättchen des vordem Deckels.)
BL 1a: Diss Auentúrlich buch bewyst vns von ainer frowen genant Mellusine. Die ain Merfaye vnd darzu ain geborne kúngin vnd vss dem berge Awalon kommen ist. Der selbe berg lit in frank-rich vnd ward dise Merfaye alle Samsztagen vom nabel Hinvnder Ain grosser langer wurm dann si ain halbe gespenste was, etc.
Es sint och von ir grosse mechtige geschlechte kommen von klingen vnd fúrsten Grafen fryen Ritter vnd knechten u. s. w.
Schluss :
das vns gott sin gnad send vnd lasz vns och nit ersterben E das wir sin göttlich huld erwerben Amen. etc. etc. etc.
Folgen sodann (BL 133—135) 5 gemalte Wappen:
1. Dis ist das alt. vnd recht wäpen der herrschafft von Lusinien in frankrich gelegen. 2. Dis
ist das wäpen vryen. des kúnigs von Cyppern. der ouch von Lusynien. erboren was. 3. Dis ist das wäpen. Gyotz. des künigs von Armenye. der ovch geboren ist von Lusynien. 4. Dis ist das wäpen Anthonis des Hertzogen. zu Lutzelburg. ist och geborn von Lusynien. 5. Dis ist das wäpen. der grauen von der Marck. in franckerich. die sint ovch von Lusynien geboren. Auf der innern Seite des hintern Deckels steht: Got vnd glicke ver lasz mich nit Anna von nineck
Das bekannte, seit dem bereits 1474 zu Augsburg bei Bämler erfolgten Drucke in unzähligen Ausgaben verbreitete Volksbuch. “Thúring von Ringgoltingen von Bern vss Ouecht-land", welcher es aus der französischen, von Jean d'Arras und späteren bearbeiteten Localsage im Jahre 1456 ins deutsche übertrug, gibt sowohl in der Einleitung als am Schluss ausführlich Bericht, wie er diese “sältzene vad gar wunderliche frömde Hystorien" “zu eren vnd zu dienste des Edeln wolgebornen Heren Marggräf Rúdolffs von Hochberg heren zu Rötteilen und zu Suszemburg" aus welscher Zunge in teutsche gebracht.
Der Schreiber hat leere Räume für Malereien gelassen, die aber unausgefüllt blieben. Eine Handschrift dieser Melusina besitzt auch das germanische Museum in Nürnberg.
Originaltext