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Louis Lamm

In einem Band wurden ein Exlibris und ein handschriftlicher Eintrag des jüdischen Antiquars und Verlegers Louis Lamm (1871–1943) gefunden, der eine Buchhandlung in Berlin besaß. Bei seiner Emigration 1933 nach Amsterdam konnte er auch seinen gesamten Buchbesitz dorthin transportieren lassen. Kurz vor der Deportation im November 1943 versteckte er seine Bücher, die jedoch bald darauf entdeckt wurden. Louis Lamm wurde zusammen mit einer Tochter im Vernichtungslager Auschwitz ermordet.

 

Ein Teil der Büchersammlung von Louis Lamm wurde nach dem Krieg versteigert, der größte Teil aber ist verschollen. Louis Lamm hatte drei Kinder, die Tochter Ruth wurde ebenfalls nach Auschwitz deportiert. Die beiden anderen Kinder konnten nach Israel emigrieren.

Im November 2021 ergab sich über einen Antiquar aus den Niederlanden der Kontakt zu einer Enkelin von Louis Lamm, die heute in Israel lebt. In Amsterdam war schon seit längerem die Verlegung von Stolpersteinen für Louis Lamm und seine ebenfalls ermordete Tochter Ruth geplant worden, dadurch kam der Kontakt zustande. Das Interesse an dem in der WLB gefundenen Buch war sehr groß.

Bei der Stolpersteinverlegung am 16. Dezember 2021 in Amsterdam konnte das Buch aus der WLB dann an die Familie der Enkelin von Louis Lamm übergeben werden.


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