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Sammlung Hugo Borst
Erstausgaben 1774 – 1824 – 1874
Ausstellung vom 23. September bis 26. Oktober 2024 im Foyer der WLB
Einführung zu den drei Jahrgängen
"Bücher, die die große und die kleine Welt bewegten"
Der Büchersammler Hugo Borst
Hugo Albert Borst wurde am 30. Januar 1881 als Sohn des Kaufmanns Otto Hermann Borst in Göppingen geboren und wuchs in Esslingen am Neckar auf. Mit 19 Jahren trat er als Kaufmann in die Firma Robert Bosch ein. Zur Familie Bosch bestanden auch verwandtschaftliche Beziehungen. In der Firma stieg er schließlich zum kaufmännischen Leiter auf. Am Erfolg und an der Expansion der Bosch GmbH hatte er entscheidenden Anteil.
Berufliche Verpflichtungen führten Hugo Borst auf zahlreiche Reisen durch Europa und die USA. Nach dem Ausscheiden aus der Robert Bosch GmbH widmete er sich als Kommanditist einer Heilbronner Maschinenfabrik vornehmlich seinen Sammlungen und machte sich als Mäzen in der Kunstwelt einen Namen.
Hugo Borsts Sammelleidenschaft galt aber nicht nur wertvollen Büchern, sondern auch der zeitgenössischen Kunst. Er war mit seinen Interessen lebendiger Bestandteil der lokalen Kulturszene. Was er im Laufe der Jahre zusammengetragen hatte, sollte von Anfang an der Öffentlichkeit zugänglich sein.
Dazu richtete er 1922 in seinem Stuttgarter Künstlerhaus Sonnenhalde (Am Gähkopf 3) Ausstellungsräume ein, die 1931 eröffnet wurden. Aus Anlass der Tagung der Weimarer Gesellschaft der Bibliophilen im Jahr 1938 zeigte Borst in seinen Räumen einen Teil seiner Bibliothek. Damit begründete er die Tradition der Buchausstellungen und führte sie bis zu seinem Tod am 20. Oktober 1967 fort.
Die Württembergische Landesbibliothek erwarb die "Sammlung Borst" im Jahr 1969.
"Bücher, die die große und die kleine Welt bewegten"
Die Sammlung Hugo Borst
Versuch einer Kulturgeschichte in Erstausgaben 1749-1899
Hugo Borst sammelte Erstausgaben aus eineinhalb Jahrhunderten, vor allem solche der Weltliteratur. Doch nicht nur Belletristik ist vertreten. Borst erweiterte die Sammlung durch wirkungsgeschichtlich bedeutende Publikationen der Geisteswissenschaften überhaupt, ferner des Rechts, der Naturwissenschaften, der Medizin und der Technik. Die Werke seiner schwäbischen Landsleute nehmen dabei breiten Raum ein. An die Erstausgaben schließen sich in seiner Sammlung meist lückenlos die folgenden Auflagen des jeweiligen Titels an.
Mit dem Aufstellungsprinzip nach dem Erscheinungsjahr und nicht nach dem Inhalt erreichte Borst eine gattungsübergreifende, interdisziplinäre Zusammenschau des "Gleichzeitigen" und schuf so eine Folge von "Schaufenstern zur Kulturgeschichte".
Dies zeigen beispielhaft die hier abgebildeten Titelblätter aus thematisch verschiedenen Veröffentlichungen des Jahres 1804.
Die Württembergische Landesbibliothek stellt jährlich einige ausgewählte Erstausgaben aus, die vor 150, 200 bzw. 250 Jahren erschienen sind. Sie ermöglichen dem Betrachter einen kurzen und bequemen Streifzug durch die synchronen Geistesfrüchte, wie es den Absichten des Sammlers Hugo Borst entspricht.
Der gedruckte Katalog von Hugo Borst
"Bücher, die die große und die kleine Welt bewegten"
ist digitalisiert. Darin können einerseits Titel des Hauptteils in der Folge der Erscheinungsjahre 1749 bis 1899 recherchiert werden, andererseits ist ein Zugriff über das Autorenregister möglich.
Eine Sonderausstellung zu David Friedrich Strauß im Jahr 2008 hauptsächlich
aus Beständen der Sammlung Borst