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Geschichte der Sammlung
Die Sammlung Proteste geht auf eine Initiative der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) zurück, die bereits in den 1950er Jahren die Notwendigkeit erkannte, die stark steigende Produktion und Verbreitung unkonventioneller Literatur vor allem im Umkreis der Hochschulen systematisch zu sammeln, um damit eine wichtige zeitgeschichtliche Quelle für die Nachwelt zu erhalten.
Da die Bibliothek für Zeitgeschichte in der WLB bereits Erfahrungen im Sammeln von unkonventionellen Materialien hatte und auch ein Bestandsprofil im Bereich der Friedens- und Konfliktforschung vorweisen konnte, wurde sie mit dem Sondersammelgebiet: „Nichtkonventionelle Materialien zur Zeitgeschichte aus dem deutschsprachigen Raum“ betraut. Damit einher ging eine finanzielle Förderung durch die DFG. Bekannt wurde das Sondersammelgebiet unter dem Namen „Dokumentationsstelle für unkonventionelle Literatur“. Von 1972 bis 2005 sammelte die Dokumentationsstelle bundesweit vor allem „graue Literatur“ zur zeitgenössischen Protestkultur und zu den Neuen Sozialen Bewegungen. Im Gegensatz zu den häufig engeren Sammlungsprofilen vieler freier Archive war die Sammlung nie auf eine bestimmte Bewegung, ein Thema oder eine Region beschränkt.
2005 endete die Förderung durch die DFG, woraufhin die Dokumentationsstelle ihre Arbeit unter dem Namen „Neue Soziale Bewegungen“ (NSB) fortsetzte. Der Schwerpunkt verlagerte sich von der Beschaffung der Publikationen hin zur Erschließung des Materials für die Benutzung.
2023 wurde die Sammlung aus der Bibliothek für Zeitgeschichte ausgegliedert und bildet seither unter dem Namen „Proteste“ eine eigenständige Sondersammlung. Nach dem APO-Archiv der Freien Universität Berlin hat sie seit ihrem Beginn in den 1970er Jahren die längste Sammlungstradition im Bereich der politischen Protestkultur in Deutschland.