Sicherungsstreitkräfte
Bis Kriegsbeginn waren sämtliche Sicherungsverbände, also vornehmlich Vorposten-, Minensuch-, Minenräum- und Geleitdienst dem Führer der Minensuchboote zugeteilt, der wiederum dem Befehlshaber der Aufklärungsstreitkräfte (B.d.A.) unterstand. - Mit Kriegsausbruch wurden die Dienststellen des B.S.O und B.S.N gebildet und einsatzmäßig dem Marinegruppenkommando Ost bzw. West unterstellt |
Befehlshaber der Sicherung der Ostsee (B.S.O)
Der B.S.O war zu Beginn des Krieges
truppendienstlich dem Stationskommando Ostsee
und einsatzmäßig dem
Marinegruppenkommando Ost unterstellt
VAdm Mootz |
01.39 - 10.40 |
VAdm Stohwasser (Hans) |
10.40 - 06.44 |
KAdm Bütow |
06.44 - 11.44 |
Dem B.S.O unterstanden operativ der Führer der Minensuchboote (F.d.M) Ost und der Führer der Vorpostenboote (FdV) Ost, truppendienstlich auch die in der Ostsee befindlichen Minenschiffe und U-Bootjäger, die im Januar 1940 unter dem Führer der Sonderverbände (F.d.S) Ost zusammengezogen wurden. Neu eingerichtet und dem B.S.O unterstellt wurde im August 1940 die Dienststelle "Bewachungsverband Ostseezugänge" (Bewa Ost).
F.d.M. Ost |
F.d.V. Ost |
F.d.S. Ost |
Bewa Ost |
Im Oktober 1940 wurde der B.S.O mit seinem Stab als
Befehlshaber der Sicherung des Westraums (BSW) nach Frankreich verlegt. In
Aalborg (Dänemark) stellte VAdm Stohwasser (bisher F.d.M Nord) einen neuen B.S.O-Stab auf, in dem der bisherige Stab des
F.d.V Ost aufging, so dass nur in dem
Chef Bewa Ost noch ein Unterführer vorhanden war.
Im übrigen unterstanden die Flottillen dem B.S.O unmittelbar.
Mit Beginn der Vorbereitungen für den
Einmarsch in die Sowjetunion im Mai 1941
wurden im Bereich der östlichen Ostsee neue Sicherungsstrukturen geschaffen,
die nicht dem Befehlsbereich des B.S.O. unterstanden. -- Im August 1942 wurde
die Dienststelle Bewa Ost aufgelöst. Die Flottillen traten unmittelbar unter
den B.S.O. -- Mit Wirkung vom 1.10.43 wurden die den Küstenbefehlshabern
unterstellten Küstenschutzflottillen als Sicherungsflottillen
dem B.S.O. unterstellt:
1. Sicherungsflottille (Kiel) |
KFK - Schulflottille (Swinemünde) |
2. Sicherungsflottille (Swinemünde) |
Minenräumschiff 12 |
3. Sicherungsflottille (Gotenhafen) |
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Während in Norwegen "Kommandierende
Admirale" den Befehl über die
Sicherungsstreitkräfte ihres Küstenvorfeldes führten, war dies im dänischen
sowie im
Küstenvorfeld der Nord- und Ostsee nicht der Fall. Hier führten B.S.O
und B.S.N.
Im April 1944 setzte der Kommandierende Admiral Dänemark
es durch, dass ihm
einsatzmäßig die neu aufgestellte 8. Sicherungsdivision unterstellt wurde.
In der östlichen Ostsee wurde im Juni 1944 die 9. Sicherungsdivision
aufgestellt.
Sie unterstand dem Kommandierenden Admiral Ostland
Operativ führte der B.S.O. ab April 1944 nur
noch in der mittleren Ostsee.
Die ihm unterstellten Flottillen bildeten am 2.12.1944 eine neue 10.
Sicherungsdivision.
Sie wurde nun dem Kommandierenden Admiral westliche Ostsee
unterstellt, so dass
die Dienststelle des B.S.O. aufgelöst werden konnte.
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Befehlshaber der Sicherung der Nordsee (B.S.N)
Der B.S.N war zu Beginn des Krieges truppendienstlich dem Stationskommando Nordsee und einsatzmäßig dem Marinegruppenkommando West unterstellt .
VAdm von Schrader |
10.37 - 04.40 |
VAdm Wolfram (Eberhard) |
04.40 - 04.43 |
KAdm Lucht |
04.43 - 01.45 |
Dem B.S.N unterstanden operativ der Führer der Minensuchboote (F.d.M) West und der Führer der Vorpostenboote (F.d.V) West, truppendienstlich auch die in der Nordsee befindlichen Minenschiffe und U-Bootjäger. Letztere führte ab Januar 1940 der neue Führer der Sonderverbände (F.d.S) West.
F.d.M. West |
F.d.V. West |
Nach der Besetzung Hollands, Belgiens und Frankreichs verlegten der F.d.M West und der F.d.V West nach Frankreich. Die Dienststelle des F.d.S West wurde aufgelöst. Alle Minenschiffe wurden zur Unternehmung "Seelöwe" zusammengezogen und dem Führer der Minenschiffe (F.d.Minsch) unterstellt.
Nach erfolgreicher Neugliederung und nach Aufgabe
der Unternehmung "Seelöwe"
unterstanden dem BSN der F.d.M Nord,
der F.d.V
Nord und truppendienstlich
die Minenschiffgruppe Nord des F.d.Minsch.
F.d.M. Nord |
F.d.V. Nord |
Durch die Besetzung Dänemarks im April 1940
vergrößerte such der Befehlsbereich
des B.S.N. nach Norden bis Hanstholm. -- Im Oktober 1941 erweiterte sich der
Bereich im Süden bis zur Scheldemündung. Die 1.
Sicherungsdivision trat damit unter den Befehl
des B.S.N. -- In Vorbereitung auf den Einmarsch in die Sowjetunion wurde der
F.d.M. Nord
in die Ostsee verlegt und dort im März 1942 in F.d.M. Ost umbenannt.
Die Flottillen im ursprünglichen
Befehlsbereich des B.S.N. (Deutsche Küste) wurden im
März 1942 zur 5. Sicherungsdivision
zusammengefasst. An dieser Organisation änderte sich bis zur Auflösung der
Dienststelle B.S.N. im Januar 1945 nichts. Lediglich die Sicherung des
dänischen Küstenvorfeldes wurde mit Aufstellung der 8.
Sicherungsdivision an den Kommandierenden Admiral
Skagerak abgegeben.
Mit Auflösung der Dienststelle B.S.N. wurde die 1. Sicherungsdivision einsatzmäßig dem Kommandierenden Admiral in den Niederlanden und die 5. Sicherungsdivision dem Kommandierenden Admiral Deutsche Bucht unterstellt.
Befehlshaber der Sicherung des Westraumes (B.S.W.)
Mit der Besetzung Frankreichs übernahm zuerst der Flottenchef die Aufgaben eines Befehlshabers der Sicherung im Westraum. Im Oktober 1940 wurde der bisherige BSO-Stab nach Trouville verlegt und bildete die Dienststelle B.S.W. Dieser war truppendienstlich dem Komm. Admiral Frankreich unterstellt und einsatzmäßig dem Marinegruppenkommando West
VAdm Mootz |
10.40 - 01.41 |
VAdm von Fischel |
01.41 - 02.41 |
VAdm Ruge |
02.41 - 05.43 |
KAdm Breuning |
06.43 - 09.44 |
Im Jahre 1940/1941 waren unterstellt:
F.d.M. West |
F.d.V. West |
F.d.Minsch. |
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Im Februar 1941 wurden die im Bereich
des B.S.W. Sicherungsdivisionen aufgestellt. |
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1. - 4. Sicherungsdivision |
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Im Oktober 1941 wurde das Gebiet
nördlich der Schelde an den B.S.N. abgegeben. |
Die Dienststelle Befehlshaber der
Sicherung West wurde am 30.9.1944 aufgelöst. |
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Die Dislozierung der Sicherungsverbände
im Dezember 1940
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