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Deutsche Seestreitkräfte im
Schwarzen Meer
Nähere Einzelheiten: Hildebrand/Lohmann:
Deutsche Kriegsmarine 1939-45.
Podzun: Bad Nauheim 1956-64. Band II. Kapitel 162
Alle Seestreitkräfte im Schwarzen Meer
waren dem Admiral (ASM) unmittelbar unterstellt.
Für bestimmte Aufgaben wurden zeitweilig Flottillen oder einzelne Schiffe
Seekommandanten oder Sonderstäben zugeteilt.
Den Grundstock bildete zuerst die
Donauflottille,
die im Juni 1943 in 30..Räumflottille, 30.
Geleitflottille und
die Gruppe am Eisernen Tor, neuerlich Donauflottille genannt, aufgeteilt wurde.
Der Chef der Donauflottille, FKpt. Birnbaum, wurde zugleich zum Räumchef Krim
ernannt.
In dieser Eigenschaft wurden ihm Einheiten der Räum-, Landungs- und Hafenschutz-Flottillen
unterstellt.
Im August 1942 waren die Aufgaben des Räumchefs Krim erledigt.
Als weiteres taktisches Kommando wurde für
die Durchführung von Transporten die
Dienststelle Geleitchef Schwarzes
Meer eingerichtet.
Hierzu wurde in Personalunion der Chef des Deutschen Marinekommandos
Konstanza ernannt.
Im Januar 1944 wurde die 10.
Sicherungsdivision aufgestellt, und Divisionschef
wurde der Chef des Deutschen Marinekommandos Konstanza und Geleitchef Schwarzes
Meer in Personalunion.
Im Schwarzen Meer waren 4 Landungsflottillen,
1 Artillerieträgerflottille und 1 Transportflottille eingesetzt.
Sie unterstanden truppendienstlich dem Admiral
der Seebefehlsstellen. Einsatzmäßig
aber waren sie
dem Admiral Schwarzes Meer unterstellt, der wiederum seine Befugnisse an andere,
ihm untergeordnete Stellen abgab,
z.B. an die Seekommandanten oder den Marineeinsatzstab
Scheurlen.
Dem Seetransportchef
Schwarzes Meer unterstand nicht die Transportflottille (MAL, MNL),
sondern die von der Kriegsmarine requirierten Transporter (Frachter) und Tanker.
Dem Admiral Schwarzes Meer unterstanden zum
operativen Einsatz auch die
Rumänischen Seestreitkräfte,
(4 Zerstörer, 3 Torpedoboote, 4 Kanonenboote, 2 U-Boote, 8
Schnellboote und 3 Minenschiffe),
eine italienische Schnellbootflottille mit 10 Booten und 4 italienische
Kleinst-U-Boote,
und weiterhin die kroatische Marineabteilung mit einer U-Bootjagdflottille.
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