1943 Februar



Aktualisiert am 18.Apr.2022

 

 

1./2.2.1943
Gibraltar
U 118 (KKpt. Czygan) legt westl. der Gibraltar-Strasse eine Minensperre, auf der am 7.2. aus dem Konvoi MKS.7 auf einen Schlag die brit. Frachter Baltonia (2013 BRT), Mary Slessor (5027 BRT) und Empire Mordred (7024 BRT) verloren gehen und am 10.2. die span. Duero (2008 BRT) beschädigt wird. Am 22.2. läuft Konvoi MKS.8 noch auf die Sperre, wobei die Korvette Weyburn verloren geht, der norw. Tanker Thorsholm (9937 BRT) und der Zerstörer Wivern schwere Schäden erleiden. 

. Viscount (br DD)
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1. Britischer Zerstörer Viscount hat am 15. Oktober 1942 U 619 mit einem Rammstoß versenkt

1.– 3.2.1943
Nordatlantik
Auf dem Marsch von U-Booten der Gruppe »Landsknecht« (vgl. 22.-28.1.) zu einer neuen Aufstellung sichtet U 456 (Kptlt. Teichert) am 1.2. den Konvoi HX.224 (58 Schiffe, Escort Group C4 [LtCdr. Piers] Zerstörer HMCS Restigouche, HMS Churchill, Korvetten HMCS Amherst, Collingwood, Brandon, Sherbrooke und HMS Celandine, Rettungsschiff Accrington). Trotz schweren Sturmes hält U 456 an 3 Tagen vorbildlich Fühlung und versenkt den US Frachter Jeremiah van Rensselaer (7177 BRT) sowie den brit. Tanker Inverilen (9456 BRT). Von den in der Nähe stehenden U 265, U 614, U 257 und U 632 (Kptlt. Karpf) versenkt nur letzteres einen Nachzügler, den brit. Tanker Cordelia (8190 BRT), dessen Überlebende wertvolle Hinweise für den folgenden Konvoi SC.118 geben können. U 265 (Oblt.z.S. Aufhammer) wird am 3.2. von der Sicherung fliegenden Fortress ,N’ der RAF-Sqn. 220 versenkt. 

1.– 5.2.1943
Nordmeer
Konvoi RA.52 läuft am 29.10 mit 10 Schiffen vom Kolafjord aus. Ocean Escort durch die Zerstörer Onslaught, Beagle, Bulldog, Forester, Icarus, Matchless, Musketeer, Offa, Onslow, Piorun, die Korvetten Honeysuckle, Hyderabad, Rhododendron, Oxlip, die Minensucher Harrier, Seagull, die UJ-Trawler Lady Madeleine, Northern Gem, Northern Wave und Vizalma. Fünf sowj. Zerstörer verstärken anfänglich die Sicherung. Nahdeckung vom 30.1. bis 2.2. durch die Kreuzer Bermuda, Glasgow und Kent. Ferndeckung mit Schlachtschiff Anson (Adm Fraser), Kreuzer Sheffield, Zerstörer Inglefield, Oribi, Obedient und Orkan. Der Konvoi wird am 1.2. südwestlich der Bäreninsel von U 625 gemeldet und erfolglos angegriffen, die Luftaufklärung findet ihn nicht. Am 3.2. greift U 255 den Konvoi an und versenkt den US Frachter Greylock (7460 BRT).

Die zu Flankenaufstellungen eingesetzten alliierten U-Boote greifen vor, zwischen und nach dem Einsatz den deutschen Küstenverkehr an. Am 1.2. versenken die sowj. U-Boote M-172 (Kpt. 3.Rg. Fisanovich) das Vorpostenboot V 6115/ Ostwind vor Makkaur (Syltefjord) und L-20 (Kpt. 3.Rg. Tamman) den von den U-Jägern UJ 1101 und UJ 1108 gesicherten Transporter Othmarschen (ex-franz. Ville de Metz, 7007 BRT) vor Nordkyn (Porsangerfjord). Shch-402 verfehlt am 2.2. südl. Kiberg einen Konvoi mit den Transportern Harm Fritzen, Tripp und 6 Geleitbooten. L-20 setzt am 5.2. Agenten an der Küste ab. Vorpostenboot V 5909/ Coronel geht am 1.2. vor Kiberg wahrscheinlich auf einer Mine verloren, die am 12.11.42 von MO-Kuttern im Eingang zum Varangerford gelegt worden sind (Quelle).

1.– 5.2.1943
Mittelmeer
Italien. Zerstörergruppen bringen in 4 Unternehmungen 4.840 Mann Truppenersatz nach Tunis und schaffen 830 Verwundete und Gefangene zurück. Mit den Zerstörern nimmt eine Überfahrt nur etwa 7-9 Stunden in Anspruch.Von Trapani aus laufen Legionari (F), Corazziere, Da Noli, Malocello, Zeno, von Palermo aus Mitragliere (F), Camicia Nera, Gioberti, Premuda bzw. Carbiniere. Auf einem Rückmarsch in der Nacht zum 2.2. kann Mitraglieri augenscheinlich dem Angriff Torpedo eines brit. U-Bootes ausweichen. Der Angriff blieb unbestätigt. Es gibt keine Verluste. 

1.– 9.2.1943
Südpazifik
Operation »KE«: Japanische Räumung Guadalcanals.
Am 1.2. landen der alte US Zerstörer Stringham und LCTs 1 Regt. an der Westküste von Guadalcanal, gedeckt durch die »Cactus Striking Force« mit den Zerstörern Fletcher, Nicholas, Radford, De Haven. In der Nacht zum 2.2. verlegen 20 japan. Zerstörer von Rabaul nach Cape Esperance. Unterwegs greifen 41 Flugzeuge vom Henderson Field an und beschädigen die Makinami, die dennoch ihre Fahrt fortsetzt. Die »Cactus Striking Force« mit Nicholas, Fletcher, Radford und De Haven, die vom Westen angesetzt wird, wird durch jap. Flugzeugangriffe abgedrängt. De Haven geht nach Bombentreffern verloren und Nicholas wird durch Nahtreffer leicht beschädigt. Die US-Torpedoschnellboote PT 36, PT 37, PT 39, PT 47, PT 48, PT 59, PT 109, PT 111, PT 115, PT 123 und PT 124 werden von Tulagi aus angesetzt. 5 von ihnen feuern insgesamt 19 Torpedos. Bei Ausweichmanövern läuft die Makigumo auf eine kurz vorher nahe der jap. Marschroute von den US-Minenlegern Tracy, Montgomery und Preble gelegte Minensperre und sinkt. Die Kawakaze versenkt PT 111 und zwei weitere Zerstörer versenken PT 37 und PT 123. 19 jap. Zerstörer laden Truppen auf und kehren nach Rabaul zurück.

In der Nacht vom 4./5.2. bringen 5 amerik. Truppen- und Materialtransporter Verstärkungen für die USMC-Verbände nach Guadalcanal. In der selben Nacht läuft KAdm. Koyanagi mit dem Kreuzer Isuzu und 22 Zerstörern nach Guadalcanal und evakuiert die zweite Gruppe der 17. Armee. Bei Luftangriffen von 64 Flugzeugen vom Henderson Field werden die Zerstörer Maikaze und Shiranui schwerer, Kuroshio und Hamakaze leicht beschädigt, können aber die Operation fortsetzen und evakuieren 3921 Soldaten. Am 7./8.2. evakuieren 18 jap. Zerstörer den Rest der Truppen (1796 Mann), dabei werden durch Luftangriffe von 15 Flugzeugen Isokaze und Hamakaze beschädigt, kommen aber mit Truppen zurück. Insgesamt werden im Zeitraum vom 1.-9.2. insgesamt 11.706 Mann evakuiert. Am 9.2. ist die Guadalcanal-Operation abgeschlossen.

KAdm. Komazawa stellt nördl. Rennel und südl. Guadalcanal mit I-11, I-16, I-17, I-18, I-20, I-25, I-26, I-32 und I-176 die U-Boot-Gruppe »A« auf und erwartet dort die US Verbände. Am 8.2. entdeckt die Luftaufklärung US Einheiten 150 sm südöstl. Rennel Island. KAdm. Komazawa beordert alle U-Boote dorthin. I-18 and ein weiteres U-Boot entdecken die gemeldeten Kriegsschiffe. Kurz darauf verliert Gruppe »A« die Fühlung wieder. KAdm. Komazawa befiehlt allen U-Booten bis auf I-11 und I-17 den Rückmarsch nach Truk.

1.– 21.2.1943
Mittelmeer
Dt.-ital. Nachschubgeleite für Nordafrika, stets mit 1-4 Frachtern und gesichert von je 1-5 Kriegsschiffen, darunter die Zerstörer Lampo, Lubiana, Riboty, Saetta, die T-Boote Fortunale, Ciclone, Monsone, Groppo, Orione, Animoso, Tifone, Ardito, Calliope, Clio, Pallade, Sirio, Pegaso, Sagittario, Castore, Cigno, Libra, Antares, Cassiopea, Cascino, die Korvetten Gabbiano, Persefone, Antilope, Artemide, Cicogna sowie die dt. 22. U-Jagd-Flottille mit UJ 2209, UJ 2210 und UJ 2220. — Weitere Truppen und Materialtransporte mit zahlreichen ital. und dt. Marinefährprähmen (dt. 2. L-Flottille). In diesem Zeitraum gehen auch die Siebelfähren SF 205 und SF 206 durch Fliegerbomben, SF 207 durch Minentreffer und SF 152, SF 208, SF 209, SF 211, SF 215 und SF 216 (alle Lw-Einsatzstab Fähre Süd) durch Strandung bei schlechtem Wetter verloren. Ein Angriffsversuch der brit. Schnellboote MTB 61, MTB 77 und MTB 82 auf einen ital. Konvoi mit den Frachtern Alcamo, Frosinone, Chieti und dem Tanker Labor, gesichert von den T-Booten Monsone, Sirio und den Korvetten Gabbiano, Antilope in der Nacht zum 16.2. südlich Marettimo scheitert. Flugzeuge aus Malta versenken am 16.2. die Capo Orso (3149 BRT), am 18.2. die Col di Lana (5891 BRT), am 21.2. den dt./norw. Tanker Thorsheimer (9955 BRT) und am 22.2. den dt./dän. Frachter Gerd (1700 BRT).

Brit. U-Boot-Erfolge auf dem Weg Sizilien-Tunesien: Unison (Lt. Daniell) versenkt am 7./8.2. vor Hammamet 3 ital. Fischerboote mit zus. 178 BRT, Una (Lt. Norman) am 10.2. bei Sizilien die ital. Dampfer Cosala (ex-jug. Serafin Topic, 4294 BRT) und Petrarca (3329 BRT), Unison (Lt. Daniell) am 11.2. bei Hammamet den deutschen Tanker Lola (ex-dän. Jaedjoer, 309 BRT), Unrivalled (Lt. Turner) am 16.2. südl. Kalabrien den ital Dampfer Pasubio (2216 BRT) und den Frachtsegler Sparviero (498 BRT), Splendid (LtCdr. McGeogh) am 17.2. west. Sizilien die ital XXI Aprile (4787 BRT), ein Angriff am 24.2, auf einen Geleitzug nördl. Sizilien bleibt ohne Erfolg. Unruffled (Lt. Stevens) versenkt am 18.2. bei Soussa 2 ital. Schoner mit 155 BRT und am 21.2. bei Kap Bon den dt. Transporter Baalbeck (2115 BRT).

1.– 28.2.1943
Mittelmeer
Brit. U-Boot-Operationen im Tyrrhenischen und Ligurischen Meer.
Westl. Sizilien versenkt Turbulent (LtCdr. Linton) am 1.2. die ital. Pozzuoli (5345 BRT) und verfehlt den als Sicherung mitlaufenden Hilfskreuzer Ramb II. Östl. von Capri versenkt Safari (Cdr. Bryant) am 2.2. die ital. Dampfer Valsavoia (5733 BRT) und Salemi (ex-franz. Pontet Canet, 1176 BRT). Vor Palermo versenkt Turbulent am 5.2. den ital. Tanker Utilitas (5342 BRT). Am 7.2. sichtet Torbay (Lt. Clutterbuck) bei Kap Palos (Spanien) einen span. Dampfer in Begleitung des U-Bootes General Mola und greift mit Artillerie an. Wegen einer Ladehemmung jedoch kann das Geleit entkommen. Das niederl. Dolfijn (LtCdr. v.Oostrom) versenkt am 9.2. südl. Sardinien das ital. U-Boot Malachite. Am 11.2. versenkt Torbay im Golf von Valencia den dt. Dampfer Grete (ex-dän., 1563 BRT). Am 12.2. versenkt Saracen (Lt. Lumby) bei Sardinaux 2 franz. Schlepper mit 262 BRT, am 15.2. torpediert es bei Kap Noli den franz. Tanker Marguerite Finlay (12.309 BRT). Torbay (Lt. Clutterbuck) versenkt vom 25. bis 28.2. im Ligurischen Meer die dt. Mariaeck (ex-franz. Oasis, 1327 BRT), die span. Juan di Astigarraga (3561 BRT, in dt. Charter) und die ital. Ischia (5101 BRT), außerdem werden mit Artillerie ein Küstensegler mit 173 BRT versenkt und ein Hilfsminensucher beschädigt. Auf Patrouille vor Neapel geht Tigris (LtCdr. Colvin) verloren, wahrscheinlich wird es beim Angriff auf einen Konvoi am 27.2. durch den dt. U-Jäger UJ 2210 (Lt.z.S. Pollmann, RK) versenkt.

Brit. U-Boot-Operationen im Ionischen Meer und in der Adria.
Am 4.2. versenkt Unseen (Lt. Crawford) bei Pt. Alice den ital. Dampfer Le Tre Marie Sorelle (1086 BRT). Thunderbolt (Lt. Crouch) beschädigt am 8.2. östl. Brindisi mit Artillerie den ital. Frachtsegler Maria Grazia Siliato (ca 200 BRT). Unbending (Lt. Stanley) versenkt am 9.2. bei Monopoli die ital. Eritrea (2517 BRT), torpediert am 10.2. den Küstenfrachter Carlo Margottini (ex-jug. Bled, 855 BRT) und versenkt am 13.2. bei der Insel Lungha mit Artillerie den ital. Minenräumer No.112/ Mafalda (44 BRT). Am 18.2. beschießt Sahib (Lt. Bromage) westl. Kap Orlando 2 ital. Kleinsegler mit 42 BRT.

1.– 28.2.1943
Pazifik
Amerik. U-Boot Operationen: Von 55 »Ultra«-Meldungen führen nur 9 zu Sichtungen und 7 zu Angriffen. Dabei werden zwei Schiffe versenkt und vier beschädigt.

 

2. Japan. Hydrophon- und Asdic- Forschungsschiff
(Aus der Zeit nach dem 2. Weltkrieg)

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Vor Japan versenken Pickerel (LtCdr. Alston) am 10.2. Amari M. (2184 BRT), am 15.2. Tateyama M. (1990 BRT), des weiteren 3 Segler (unbestätigt), Sawfish (LtCdr. Sands) am 17.2. irrtümlich die sowj. Frachter Ilmen (2369 BRT) und Kola (4994 BRT), am 21.2. wird der japan. Flottentanker Ose (7986 BRT) beschädigt. Auf einer Minensperre des U-Bootes Sunfish (LtCdr. Peterson) vom 14./17.12 vor Nagoya wird am 20.2. Yoshida M. (2920 BRT) beschädigt.  Im Zentralpazifik versenkt Tarpon (LtCdr. Wogan) am 1.2. Fushimi M. (10.935 BRT) und am 8.2. Tatsutei M. (16.975 BRT), Flying Fish (LtCdr. Donaho) beschädigt am 6.2. Nagisan M. (4391 BRT) und versenkt am 16.2. Hyuga M. (994 BRT) mit Unterstützung durch »Ultra«, Halibut (LtCdr. Ross) versenkt am 20.2. Shinkoku Maru (3991 BRT) mit Hilfe von »Ultra«, Plunger (LtCdr. Bass) beschädigt am 28.2. den Flottentanker Iro (14.050 BRT), Runner feuert einige Fehlschüsse und Pompano führt ein Aufklärungsunternehmen durch.  Im Südpazifik führt Growler (Cdr Gilmore) am 7.2. ein Nahgefecht und rammt dabei das Munitionsschiff Hayasaki (950 BRT). Der schwer verwundete Kommandant des U-Bootes gibt Tauchbefehl, um das Boot zu retten, und bleibt selbst auf der Brücke zurück. Gato (LtCdr. Foley) versenkt am 15.2. Suruga M. (991 BRT) und torpediert am 19.2. die zuvor von Flugzeugen beschädigte Hibari M. (6550 BRT). Amberjack wird – nach Bombenangriff einer Flugzeuges der 958 Kokutai – am 16.2. vor Rabaul von dem jap. T-Boot Hiyodori und U-Jäger Ch-18 versenkt, Grampus (LtCdr. Hutchinson) torpediert am 19.2. Keiyo M. (6442 BRT) und am 27.2. den Minensucher W-22 bei Kolombangara, wird aber selbst am 5./6.3. in der Blackett Straße von den jap. Zerstörern Minegumo and Murasame versenkt. Albacore (LtCdr. Lake) versenkt am 20.2. den jap. Zerstörer Oshio nördlich von Manus und vermutlich noch ein Geleitfahrzeug. Grouper führt eine Sondermission durch.  Im Südwestpazifik torpediert Tunny (LtCdr. Scott) am 3. und 4.2. zwei Schiffe mit 8278 BRT, versenkt am 8.2. Kusuyama M. (5306 BRT) und am 15.2. einen Segler, Trout (LtCdr. Ramage) beschädigt am 7.2. Nisshin M. (16.801 BRT) und versenkt am 14.2. Hirotama M. (1911 BRT), Grayling (LtCdr. Lee) beschädigt am 11.2. Hoeisan M. (6032 BRT), Thresher (LtCdr. Millican) beschädigt am 14.2. das jap. U-Boot I-162 und versenkt am 22.2. Kuwayama M. (5724 BRT). Tunny und Thresher müssen sich auf ihrer Feindfahrt laufend mit Frühzündern und Torpedoversagern herumschlagen. 

1.2.– 4.3.1943
Biskaya
US Unterseeboote Barb und Blackfish laufen von Rosneath aus zu Operationen vor Bilbao und Kap Ortegal. Während Barb lediglich Fischereifahrzeuge und andere neutrale Schiffe sichtet, versenkt Blackfish (LtCdr. Davidson) am 19.2. das dt. Vorpostenboot V 408/ Haltenbank (432 BRT). Beim Gegenangriff von V 404 wird das Unterseeboot beschädigt und muss sofort zu seinem Stützpunkt zurückkehren. Barb dagegen läuft erst am 4.3. wieder ein. 

2.– 9.2.1943
Nordatlantik
Am 2.2. sichtet das nördlichste Boot der Gruppe »Haudegen« (siehe 22.-26.1.) den Grönland-Nachschubkonvoi SG.19 mit 3 Dampfern, gesichert von den USCG-Cutters Tampa, Escabana und Comanche. Von den als Gruppe »Nordsturm« angesetzten U 186, U 268, U 358, U 707 und U 223 (Kptlt. Wächter) versenkt letzteres am 3.2. den US-Army-Transporter Dorchester (5649 BRT, 675 Tote).

 
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3. U 402 (Kptlt. Freiherr von Forstner)

Gegen den nach B-Dienst-Meldungen und Gefangenenaussagen erwarteten Konvoi SC.118 bildet der B.d.U. am 2.2. nordostwärts Neufundland die Gruppe »Pfeil« mit U 594, U 413, U 267, U 187, U 465, U 402, U 609, U 262, U 454, U 89, U 135, U 608 und U 266. Am 4.2. wird der Konvoi in der Mitte des Streifens von U 187 (Kptlt. Münnich) planmäßig gemeldet. Außer »Pfeil« werden von der Gruppe »Haudegen« U 438, U 624, U 704, U 613, U 752 und von der HX.224-Operation U 456 und U 614 angesetzt. Der SC.118 besteht aus 61 Schiffen, gesichert von der Escort Group B2 (LtCdr. Proudfoot) mit den Zerstörern Vanessa, Vimy, Beverley und den Korvetten Campanula, Mignonette, Abelia (brit.), Lobélia (franz.) sowie dem USCG-Cutter Bibb.

Mit HF/DF peilen Bibb und das Rettungsschiff Toward die Fühlungshaltermeldung von U 187 ein, das daraufhin von Vimy und Beverley versenkt wird. Auch U 402, U 608, U 267, U 609 und nochmals U 608 werden am 4.2. und in der Nacht zum 5.2. eingepeilt und von Vimy, Beverley, Campanula, Bibb, Lobélia und Mignonette abgedrängt. Nach einer Kursänderung gewinnt U 609 an einer abgesplitterten Gruppe Fühlung, wird aber von Lobélia mit Wasserbomben angegriffen, während U 262 (Oblt.z.S. Franke) an der ungesicherten Flanke die poln. Zagloba (2864 BRT) versenkt. Zugleich werden U 267, U 465 und U 135 von Vimy und Beverley schwer mit Wabos attackiert. Achteraus versenkt U 413 (Kptlt. Poel) den US Nachzügler West Portal (5376 BRT). Am Abend des 5.2. wird das nochmals herankommende U 609 durch die von Island herbei eilenden US-Zerstörer Babbitt, Schenck und den USCG-Cutter Ingham abgedrängt. Die Geleitsicherung des Konvois beträgt nun 11 Kriegsschiffe.

Am Morgen des 6.2. setzt U 465 eine Fühlungshalter-Meldung ab, wird aber durch die auf den Peilstrahl angesetzte Liberator ‚W’ der RAF-Sq. 120 (Sq/Ldr. Isted) schwer gebombt, die übrigen Boote werden abgedrängt. Bis zum Abend des 6.2. führt U 609 wieder U 438, U 262, U 456 und U 267 heran, von denen die Vimy letzteres schwer beschädigt. Angriffsversuche von U 454, U 438, U 135 werden von Abelia, Lobélia und Babbitt abgewehrt, U 609 (Kptlt. Rudloff) wird von Lobélia vernichtet. Am Abend versenkt U 266 (Oblt.z.S. von Jessen) die griech. Polyktor (4077 BRT). Auch U 262 gelingt es, zum Schuss zu kommen, doch offenbar vereiteln Torpedoversager einen Erfolg,

Am 7.2. früh dringt U 402 (Kptlt. Frhr. v. Forstner) durch eine Lücke in den Konvoi ein, versenkt in mehreren Anläufen 5 Schiffe mit 27.821 BRT, darunter das Rettungsschiff Toward, und beschädigt den norw. Tanker Daghild (9272 BRT). Der Tanker wird von der Besatzung aufgegeben und tags darauf von U 89 (Kptlt. Lohmann) mit 2 Fangschüssen torpediert, wobei das an Bord befindliche LCT 2335 von Deck rutscht und versinkt. Die Daghild wird letztendlich von der Lobelia mit Granatfeuer selbstversenkt. Im Verlauf des Vormittags wird die Masse der Boote durch die Abwehr nach achtern gedrängt, nur U 402 hält Fühlung, wird mittags vorübergehend durch Bibb abgedrängt, kommt aber mit U 456 wieder heran. Kurz darauf werden beide Boote von Bibb und Fortress ‚J’ der RAF-Sq. 220 unter Wasser gedrückt, die außerdem U 624 (Oblt.z.S. Graf Soden-Fraunhofen) versenkt. Ein neuer Angriffsversuch von U 456 wird auf Grund einer HF/DF-Peilung von der Beverley vereitelt. U 402 dagegen versenkt in der Nacht zum 8.2. die brit. Newton Ash (4625 BRT).

Am Morgen des 8.2. versenkt U 402 den britischen Dampfer Newton Ash (4625 BRT). U 608 feuert erfolglos einen Torpedo auf den griech Frachter Adamas, der kurz vor Mitternacht nach Kollision mit einem anderen Frachter im Konvoi liegen geblieben war, und gegen Mittag von Lobélia selbstversenkt wird. Im weiteren Verlauf des Tages drängen Flugzeuge die letzten U-Boote ab, dabei wird U 135 durch die Liberator ‚K’ der RAF-Sq. 120 beschädigt. Am 9.2. wird U 614 beim Angriffsversuch auf Vimy, die die beschädigte Lobélia im Schlepp hat, durch Fortress ‚L’ der RAF-Sq. 206 schwer beschädigt. Insgesamt werden 11 Schiffe mit 59.765 BRT und ein Landungsboot versenkt, im Gegenzug gehen 3 U-Boote verloren, mehrere müssen beschädigt den Rückmarsch antreten. U 456 (Kptlt. Teichert) versenkt auf dem Rückmarsch westl. der Biskaya am 23.2. den irischen Dampfer Kyleclare (700 BRT).

2.– 28.2.1943
Luftkrieg Westeuropa
Minenoffensive des RAF Bomber Command. In 17 Nächten werden 537 Angriffe gegen die Häfen der Biskaya, die franz. und niederl. Küste bis Texel, entlang der friesischen Küste sowie im Kattegatt und in der östl. Ostsee geflogen. 10 Flugzeuge gehen verloren. Folgende Bewacher und Hilfsminensucher sinken auf Minen im Februar (Details): V 1602/ La Provence am 4./5.2. im Skagerrak, V 1249/ Mewa VIII am 24.2. nördl. Borkum, V 2008/ Ritzebüttel am 25.2. in den Hoofden und V 1318/ Hans Pickenpack am 27.2. nordwestl. Vlieland. Am 16.2. sinkt der dt. Transporter Melilla (2653 BRT) vor Ijmuiden und der norwegische Frachter Listo (1998 BRT) im Großen Belt, am 19.2. die dt. Ockenfels (7574 BRT) vor Borkum. Am 26.2. wird die schwed. Eisenbahnfähre Starke (2459 BRT) östl. von Kap Arkona beschädigt und sinkt am nächsten Tag. Im April wird das Schiff geborgen und zur Wiederherstellung nach Malmö geschleppt

 

4. Einsatz des H2S-Radar bei den Angriffen 
des RAF Bomber Commands

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3.– 25.2.1943
Luftkrieg Deutschland

Brit. Luftangriffe auf Hamburg Wilhelmshaven Bremen.
Am 3./4.2. werfen 126 Flugzeuge (236 gestartet) des RAF Bomber Command 344 t Bomben auf Hamburg. Geringe Schäden, 16 Flugzeug-Verluste. — Am 11./12. werfen 137 Flugzeuge (177 gestartet) mit H2S-Radar 421 t Bomben auf Wilhelmshaven. Das Marineartillerie-Arsenal in Mariensiel wird schwer beschädigt, 8 Flugzeug-Verluste. Am 18./19. werfen 181 Flugzeuge (195 gestartet) 596 t Bomben. Die meisten Bomben fallen ins unbewohnte Land, 4 Flugzeugverluste. Am 19./20.2. werfen 302 Flugzeuge (338 gestartet) 783 t Bomben. Keine nennenswerten materiellen Schäden, 11 Flugzeugverluste. Am 24./25.2. starten nur 115 Flugzeuge nach Wilhelmshaven. Begrenzte Schäden, Wasserboot W 6 sinkt. — Am 21./22.2. greift das RAF Bomber Command mit 143 Flugzeugen Bremen an. Wenige Schäden und keine Flugzeug-Verluste.
 

4.– 7.2.1943
Nordatlantik
Zu Operationen auf vom B-Dienst erfasste MKS- und KMS-Konvois auf der Gibraltar-Route wird westlich der Biskaya die Gruppe »Hartherz« mit den U-Booten U 183, U 107, U 519 (†), U 584, U 572, U 71, U 621, U 653, U 628, U 753 und U 332 gebildet. Auf dem Anmarsch geht U 519 (Kptlt. Eppen) aus unbekannter Ursache (möglicherweise am 4.2. durch Wellington ,B' / 172. Sq. RAF) verloren, U 628 wird am 3.2. von einem unbekannten Flugzeug angegriffen, bleibt aber unbaschädigt. Von der Gruppe »Hartherz« werden keine Angriffsziele ausgemacht. 

4.– 7.2.1943
Nordmeer
Dt. Minenunternehmung »Bantos B« gegen die Reede von Kildin wird unbemerkt in der Nacht zum 6.2. mit Minenschiff Brummer (KKpt. Dr. Brill) und Zerstörern Theodor Riedel und Z 31 durchgeführt. Sicherung durch Minensucher M 361, M 381 sowie U-Jägern UJ 1101 und UJ 1102. Auf dem Anmarsch verfehlt das sowj. U-Boot L-20 vor Nordkyn den Verband. Zur gleichen Zeit erproben erstmalig 2 sowj. U-Boote vor dem Kongsfjord eine unmittelbare taktische Zusammenarbeit gegen ein Ziel. Am 5.2. abends greifen K-3 (Kpt. 3.Rg. Malofeyev mit dem Kdr. der U-Boot-Brig., KAdm. Vinogradov, an Bord) und K-22 (Kpt. 3. Rg. Kulbakin mit dem Kdr. der 1. Div., Kpt. 2. Rg. Kotelnikov, an Bord) die zum Aufnahmepunkt des Minenwurfverbandes marschierenden U-Jäger UJ 1101 und UJ 1108 an. Bei Windstärke 8 versenkt K-3 zwar UJ 1108/ Elbe, behindert aber K-22. Am Morgen des 6.2. verfehlt K-22 den Minenverband Brummer mit 2x3 Torpedo-Fächerschüssen;K-22 sinkt am 7.2. auf der deutschen Flankenminensperre NW 10 vor Helnes.

4.– 9.2.1943
Schwarzes Meer
Nachdem in der Nacht zum 31.1. der sowj. Schwere Kreuzer Voroshilov und die Zerstörer Boiki, Besposhchadny und Soobrazitelny dt. Stellungen im Raum von Novorossisk beschossen haben, erfolgen am 4.2. früh sowj. Landungen westlich Novorossisk. Zur Ablenkung der dt. Abwehr beschießt in der Nacht zum 4.2. der Zerstörer Boiki mit 4 MO-IV Wachkuttern Anapa, 4 Torpedokutter demonstrieren vor Zhelezny Rog. Die Deckungsgruppe (VAdm. Vladimirski) mit den Kreuzern Krasny Kavkaz, Krasny Krym, dem Flottillenführer Kharkov und den Zerstörern Besposhchadny und Soobrazitelny beschießt gegen Morgen den Hauptlandungsraum. Der Landungsverband (KAdm. Basisty) mit den K-Booten Krasny Adzharistan, Krasnaya Gruziya und Krasnaya Abkhaziya, den Zerstörern Nezamozhnik und Zheleznyakov, den Minensuchern T-404/ Shchit, T-411/ Zashchitnik, T-412/ Arsenij Rasskin, T-407/ Mina und T-403/ Gruz sowie der 1. Wachkutter-Division verliert auf einer Minensperre die Wachkutter SKA-051 und SKA-0141. Im starken Abwehrfeuer kommen nur Teile der 83. und 255. Marine-Brig. und 165. Schützen-Brig. an Land, wo sie bis zum 6.2. aufgerieben werden. Die von Wachkuttern durchgeführte Nebenlandung am Kap Myschako gelingt, die Masse der Kräfte wird ab 5.2 durch die K-Boote herangeführt, bis zum 9.2. werden 17.000 Mann gelandet. Bei Einsätzen der dt. 1. S-Flottille (Kptlt. Christiansen) gegen den Nachschub werden bis Ende Februar T-403/ Gruz und Krasnaya Gruziya versenkt.

 
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5. Britischer Konvoi mit Truppentransportern

4.– 27.2.1943
Indischer Ozean
Marsch des Konvois »Pamphlet« mit den Transportschiffen Queen Mary, Aquitania, Ile de France, Niew Amsterdam und Queen of Bermuda und mit 30.000 Mann der austr. 9. Division von Suez nach Sydney und Melbourne. Am 4.2. Auslaufen aus Suez unter Sicherung der Zerstörern Pakenham, Petard, Isis, Derwent, Hero (brit.) und Vasilissa Olga (griech.) im Roten Meer und Golf von Aden. Sicherungsverband im Indischen Ozean bilden die Kreuzer Devonshire und (aus Socotra kommend) Gambia. Deckungsverband im Indischen Ozean ist Force A mit Schlachtschiffen Resolution, Revenge und Warspite, Kreuzer Mauritius sowie 6 Zerstörern. Weiter östlich erfolgt Verstärkung durch niederl. Kreuzer Jacob van Heemskerck, Tromp und 2 Zerstörer. Am 18.2. erreicht der Geleitzug Fremantle. Von hier aus erfolgt Weitermarsch mit den Kreuzern Adelaide, Heemskerck und Tromp sowie dem Zerstörer Tjerk Hiddes (niederl.). Deckungsgruppe südl. Australiens besteht aus dem Kreuzer Australia und den US-Zerstörern Bagley, Henley und Helm. Von Melbourne aus werden alle niederl. Schiffe, bis auf die Heemskerck, und der frei-franz. Zerstörer Le Triomphant entlassen. Der Geleitzug erreicht am 27.2. ohne Zwischenfälle Sydney.

4./5.– 28.2.1943
Luftkrieg Frankreich
Alliierte Luftangriffe auf französische Hafenstädte
Am 4./5.2. werfen 120 Flugzeuge (128 gestartet) des RAF Bomber Command 205 t Bomben auf Lorient. Keine Schäden, 1 Flugzeug-Verlust. Am 7./8. werfen 294 Flugzeuge (323 gestartet) 760 t Bomben. 7 Flugzeug-Verluste. Am 13./14.2. werfen 422 Flugzeuge (466 gestartet) 1103 t Bomben. 8 Verluste. Am 16./17.2. werfen 360 Flugzeuge (377 gestartet) noch einmal 987 t Bomben auf Lorient. 2 Flugzeug-Verluste, keine Wirkung auf die U-Boot-Bunker. Drei Angriffe des RAF Bomber Command mit Boston und Ventura Flugzeugen auf Dünkirchen. Am 15.2. mit 23 Flugzeugen, am 26.2. mit 60 und am 27.2. mit 24. Es werden nur Bombentreffer auf kleineren Schiffen erzielt. Am 27.2. Tagesangriff der 8. US-Luftflotte auf die Hafenanlagen von Brest. Begrenzte materiellen Schäden. In der Nacht vom 28.2./1.3. werfen 409 Flugzeuge (437 gestartet) des RAF-Bomber-Command 1120 t Bomben auf den U-Boot-Stützpunkt St. Nazaire. 5 Flugzeug-Verluste. Keine Wirkung auf den U-Boot-Bunker.

4./5.– 28.2.1943
Luftkrieg Italien
Alliierte Luftangriffe auf italienische Hafenstädte.
Brit. Bombenangriff in der Nacht vom 4./5.2. auf den Marinestützpunkt La Spezia. Amerikanische Luftangriffe am 15.2. auf Palermo (98 Tote, 297 Verletzte unter der Zivilbevölkerung), am 20.2. auf Neapel (119 Tote, 332 Verletzte unter der Zivilbevölkerung), am 28.2. auf Cagliari (Sardinien – 200 Tote, zahlreiche Verletzte unter der Zivilbevölkerung). Geringe Verluste an Schiffsraum (Tabelle). Das deutsche Schnellboot S 56 wird am 28.2. in Palermo von einer Bombe beschädigt, kann aber repariert und erneut in Dienst gestellt werden. 

 

6. Britische Luftoffensive über der Biskaya
gegen deutsche U-Boote

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4.2.– 6.6.1943
Biskaya
Erste Bay Offensive der 19th Group RAF-Coastal Command (Air Vice Marshal Bromet) mit RAF-Sq. 224 (9 Liberators), Sq. 86 (16 Liberators, ab März nach Island), Sq. 210 (6 Catalinas), Sq. 304 (poln.) und Sq. 311 (tschech.) mit je 16 Wellingtons, Sq. 172 (16 Wellingtons), Sq. 58 (9 Halifaxes), Sq. 59 (9 Fortresses), Sq. 502 (16 Whitleys), RAAF-Sq. 10 und 461 mit je 6 Sunderlands, USAAF-A/S-Sq. 1 und 2 mit je 12 Liberators (ab März von Marokko aus). Ab April außerdem RAF-Sq. 228 (6 Sunderlands) und RCAF-Sq. 407 (16 Wellingtons).

4.-16.2.: Operation »Gondola« mit 312 Einsätzen, 19 Sichtungen, 8 Angriffen: U 403, U 753, U 706, U 332 durch nicht identifizierte Flugzeuge, U 635 am 9.2. durch Liberator ‚B’ der USAAF-A/S-Sqn. 1, U 706 durch Liberator ‚U’ der USAAF-A/S-Sqn. 2, U 566 am 10.2. durch Liberator ‚P’ und U 752 durch Liberator ‚T’ der USAAF-A/S-Sqn. 2 angegriffen. Bei allen Booten keine oder nur geringe Schäden. Nach »Gondola« normale Einsätze bis März. Bei erstem Versuchseinsatz einer Wellington mit 10cm ASV-IV-Radar und »Leigh Light« wird U 268 (Oblt.z.S. Heydemann) am 19.2. von Wellington ‚B’ der RAF-Sq. 172 versenkt. U 211, U 508 und U 525 werden am 20.2., 26.2. und 3.3. durch die Liberator ‚C’ der USAAF-Sq. 1, die Liberator ‚Z’ der RAF-Sq. 224 sowie Wellington ‚M’ der RAF-Sq. 172 (mit »Leigh Light«) beschädigt, letztere wird danach von U 333 (Oblt.z.S. Schwaff) abgeschossen (Forts. 21.-28.3.).

5.2.1943
Norwegen

Dt. Minenschiff Skagerrak (Kptlt. Boekholt) wirft eine Flankenminensperre vor Tromsö. Sicherung durch Minensucher M 302 und M 322. Im Skagerrak sinkt Vorpostenboot V 1602/ La Provence möglicherweise durch Minentreffer.

5.– 10.2.1943
Norwegen

Das norw. Unterseeboot Uredd (Lt. Rören) läuft von den Shetlands aus, um östl. Bodö einen Sabotagetrupp abzusetzen, der das Kraftwerk der Sulitjelma Mine dicht vor der Grenze zu Schweden zerstören soll. Doch das Unterseeboot geht verloren, bevor der Kommandotrupp abgesetzt werden konnte, wahrscheinlich auf einer Minensperre, die am 20.5.1942 von dem dt Minenschiff Cobra vor dem Fuglöysund ausgelegt wurde.

5.– 20.2.1943
Nordatlantik

Im Februar 1943 übernimmt die US Navy die Verantwortung für die Tankergeleitzüge zur Versorgung von Einheiten der Operation »Torch« mit Treibstoff und anderen Erdölerzeugnissen (vgl. 3.1.43). Unter neuer Bezeichnung und mit hoher Geschwindigkeit (14,5 Knoten) laufen am 5.2. und am 20.2. von Aruba die Geleitzüge OT.1 (4 Tanker) und OT.2 (5 Tanker) aus. Beide werden von einer aus 3 US-Zerstörern bestehenden Geleitgruppe gesichert.. Von Mai 1943 an nehmen diese Tanker nach der Rückkehr mit ihren Geleitschiffen in Aruba neue Ladung an Bord, fahren auf einer Pendelroute nach Nuw York, geben ihre Fracht dort in einen Öl-Pool ab und kehren dann dan Aruba zurück. Vom New Yorker Pool aus wird das Öl später mit Tankern, die auf der Nordatlantik-Rote verkehren, zu den Britischen Inseln verschifft. Bei den monatlich verkehrenden OT-Geleizügen wird die Zahl der Schiffe auf 7 Tanker erhöht. Im Jahr 1943 erreichen 76 schnelle Tanker in 11 Konvois Gibraltar, treten dann die Rückfahrt an und absolvieren den Pendelverkehr nach New York ohne Verluste durch den Gegner. Im Juni 1944 stellen die Alliierten mit dem OT.15 diese Konvois ein. Die vier 1944 ausgelaufenen Geleitzüge umfassen 36 Schiffe. Auch hier gibt es keine Verluste. Danach verkehren die schnellen Tanker in den mittelatlantischen UGF-Geleitzügen (Blair II, 933).

5.– 27.2.1943
Südafrika / Indischer Ozean
Nach einer Versorgung aus U 459 (KKpt. v. Wilamowitz-Moellendorf) im Südatlantik operiert die Gruppe »Seehund« vor Südafrika. Bei Einzelangriffen im Februar versenken die Boote (einschl. der Erfolge auf dem An- und Abmarsch): U 182 (Kptlt. N. Clausen) am 15.1. die brit. Ocean Courage (7173 BRT) und am 17.2. die brit. Llanashe (4836 BRT), U 160 (Kptlt. Lassen) am 8.2. US Frachter Roger B Taney (7191 BRT), U 509 (Kptlt. W. Witte) am 11.2. die brit. Queen Anne (4937 BRT), U 516 (KKpt. Wiebe) am 11.2. die brit. Helmsrey (4764 BRT), am 17.2. US Frachter Deer Lodge (6187 BRT) und am 27.2. das niederl. U-Boot-Depotschiff Colombia (10.972 BRT). (Forts. 3.3.- 24.4.) 

5.2.– 4.3.1943
Mittelmeer
Die brit. »Inshore Squadron« versorgt die durch Tripolitanien marschierende brit. 8. Armee. Im Februar allein werden 115.137 t Nachschubgüter gelandet. Nach der Eroberung von Tripolis laufen kombinierte Konvois nach Malta und Tripolis, so vom 6. bis 8.2. der MW.20 und der XT.2 mit einer Sicherung von 12 Zerstörern. Angriffe von U 205 (Oblt.z.S. Bürgel) schlagen fehl. Am 17.2. wird das Boot beim Angriff auf den TX.1 durch Luftangriff der Bisley ,W' der 15. Sqn SAAF und Wabos des Zerstörers Paladin schwer beschädigt, es wird von der Korvette Gloxinia in Schlepp genommen, sinkt aber bei Ras Hilal. Die »Enigma« wird später von Tauchern geborgen. Am 18./19.2. wird U 562 (Kptlt. Hamm) beim Angriff auf den XT.3 durch Wellington’S’ (F/O Butler) der 38. Sqn. RAF beschädigt und von den Zerstörern Isis und Hursley versenkt. Alliierte Bomber versenken am 16. und 18.2. vor Sizilien die ital. Frachter Capo Orso (3149 BRT) und Col di Lana (5891 BRT).

Bei dt.-ital. Operationen gegen den alliierten Konvoi-Verkehr vor der alger. Küste greifen am 6.2. drei T-Flugzeuge des 1./KG.26 östlich Oran den Konvoi KMF.8 an, versenken die kanad. Korvette Louisburg und beschädigen die brit. Fort Babine (7135 BRT). Angriffe der U-Boote U 407 und U 596 auf den von 6 brit. und 8 kanad. Korvetten gesicherten Konvoi schlagen fehl: U 407 verfehlt die Korvetten Nasturtium und Pentstemon, U 596 (Kptlt. Jahn) versenkt vor Mostaganem (Algerien) am 7.2. das Landungsfahrzeug LCI 162. Nach Entlassung aus den Kämpfen vor Algier versenkt U 77 (Kptlt. O. Hartmann) am 7.2. aus dem Konvoi KMS.8 die brit. Transporter Empire Webster und Empire Banner (zus. 13.742 BRT). Das ital. U-Boot Avorio (Kptlt. Fiorentini) greift erfolglos einen Geleitzug vor Philippeville an und wird am 8.2. von der kanad. Korvette Regina versenkt. Nach einem Fehlschuss von Platino versenkt möglicherweise Acciaio (Kptlt. Beltrami) am 7.2. den brit. UJ-Trawler Tervani. Vor Philippeville sinkt am 5.2. der UJ-Trawler Stronsay auf einer Mine. Vor Derna (Cyrenaika) sinkt am 9.2. die brit. Korvette Erica offenbar auf einer im Juli 1941 vom brit. U-Boot Rorqual gelegten Mine. 

Bei weiteren Angriffen im Februar versenken U 371 (Kptlt. Mehl) am 23.2. die brit. Fintra (2089 BRT) und torpediert am 28.2. die amrik. Daniel Carrol (7176 BRT), U 565 (Kptlt. W. Franken) torpediert am 24.2. die amerik. Nathanael Greene (7176 BRT), die wenig später durch Lufttorpedo vernichtet wird, und am 27.2. den brit. Tanker Seminole (10.389 BRT). Weitere Angriffe von U 596, Platino, U 371, U 565, U 458, U 755 und U 602 schlagen fehl. Argento (Kaptlt. Masino) und U 443 (Oblt.z.S. Puttkamer) fallen am 17. und 23.2. den brit. Zerstörern Wheatland, Easton, Lamerton und Bicester, U 83 (Kptlt. Wörrishoffer) am 4.3. der Hudson ‚V’ der RAF-Sq. 500 zum Opfer. Vor der Palästina-Küste torpediert U 81 (Oblt.z.S. Krieg) am 10.2. den holl. Tanker Saroena (6671 BRT) und versenkt am 11.2. vier Frachtsegler von insgesamt 356 BRT mit Artillerie.

6.2.1943
Allgemeine Lage / Nordafrika
Lt.Gen. Eisenhower übernimmt das Kommando über die Alliierten Truppen in Nordafrika. 

7.– 14.2.1943
Mittelatlantik
Am 7.2. sichtet U 521 (Kptlt. Bargsten) vor NW-Afrika den kleinen durch Luftstreitkräfte gesicherten Küstenkonvoi Gibr.2 mit 3 Dampfern und 4 UJ-Trawlern, von denen es den Trawler Bredon versenkt. Die von der Gruppe »Delphin« (siehe 17.1.-1.2.) angesetzten U 202, U 558, U 87, U 264 und U 258 kommen nicht heran, bevor am 9.2. der Zerstörer Haydon und die US U-Jäger PC 471 und PC 474 zum Konvoi stoßen. Am 10.2. wird U 108 durch die Catalina ,N’ der 202. Sqn. RAF beschädigt, kann aber seine Feindfahrt fortsetzen. Die restlichen »Delphin«-Boote operieren westlich Kap St. Vincent (siehe 12.-19.2.). Die U-Gruppe »Rochen« (U 43, U 66, U 108, U 218 und U 521) sie operiert bereits seit 22.1. im Gebiet der Kanaren versorgt ab 10.2. aus U 118.

8.2.43
Norwegen / Biskaya
Mit Befehl vom 8.2. marschierenen die Zerstörer der 8. Z-Flottille (Z 23, Z 24, Z 25 und Z 37) nach Kristiansand, um von dort in die Biskaya zu verlegen. 

9.– 19.2.1943
Nordatlantik
Nachdem die brit. Geleitschiffe am WESTOMP am 5.2. bzw. 8.2. abgelöst wurden, erreichen die Konvois ON.162 mit der EG B1 (siehe 14.-26.2.) und ONS.163 mit der EG C3, bestehend aus den Zerstörern Assiniboine (RCN) und Burnham (RN), der Fregatte Jed (RN) sowie den Korvetten Bittersweet, La Malbaie und Eyebright, St John's, und marschieren von dort mit den Western Local Escort Groups weiter nach Halifax. Konvoi ON.164 (Sicherung durch die EG B7 mit der Fregatte Tay, dem Zerstörer Vidette und den Korvetten Alisma, Pink, Loosestrife und Snowflake) erreicht am 13.2. den WESTOMP, ohne gesichtet worden zu sein.

Vom 9.-15.2. wartet die halbkreisförmig nordostwärts Neufundland aufgestellte Gruppe »Haudegen« mit U 358, U 186, U 223, U 69, U 201, U 403, U 707, U 606, U 226, U 525, U 303, U 607 und U 383 vergeblich auf die Konvois HX.225 ( gesichert von EG C2, Zerstörer Broadway [RN] und Sherwood [RN] sowie die Korvetten Morden, Orillia und Pictou [RCN], Polyanthus und Primrose [RN]) und SC.119 (EG B1 – siehe 14.-26.2.). Am 15.2. wird der Konvoi HX.226 (gesichert von EG C3, wie oben, aber ohne Assiniboine) westlich der U-Boot-Aufstellung umgeleitet. Am gleichen Tag treten die Boote bis auf U 358, U 186, U 223 und U 707 (Gruppe »Taifun«) den Marsch zum Versorger U 460 an. Dabei sichtet am 17.2. U 69 (Kptlt. U. Gräf) den Konvoi ONS.165 (32 Schiffe, Escort Group B6 [Cdr. Heathcote] Zerstörer Fame, Viscount und Korvetten Vervain, Kingcup und norweg. Acanthus und Eglantine). Auf die eingepeilte Fühlungshalter-Meldung angesetzt, versenkt Viscount mit Rammstoß U 201 (Oblt.z.S. Rosenberg).und Fame das herankommende U 69.

Von den angesetzten ehem. »Haudegen« und den »Taifun«-Booten sichtet erst am 18.2. nachmittags U 403 (Kptlt. Clausen) den Konvoi wieder und versenkt in der Nacht zum 19.2. in 2 Angriffen die griech. Zeus (5961 BRT). Am Morgen verfehlt U 226 (Kptlt. Borchers) den Konvoi, an dem die Fühlung wieder abreißt. Am Abend des 19.2. kommt kurz U 525 (Kptlt. Drewitz) heran und versenkt am 20.2. morgens den brit. Nachzügler Radhurst (3454 BRT). Wegen Landnähe wird die Operation abgebrochen. 

   Archimede (it. SS)
 

7. Vor der brasilianischen Küste wird Archimede versenkt.

9.2.– 16.4.1943
Westatlantik
Von den im Gebiet der brasilian. Küste operierenden U-Booten versenkt U 518 (Kptlt. Wissmann) drei Einzelfahrer, und zwar am 18.2. die bras. Braziloide (ex-dt. Montevideo, 6075 BRT), am 20.3 die niederl. Mariso (7659 BRT) und 25.3. die schwed. Industria (1688 BRT). Vor Bahia sichtet es am 28.2. den Konvoi BT.6, gesichert von den brasilian. Korvetten Carioca, Caravelas und dem Vermessungsschiff Rio Branco. In mehreren Anläufen am 28.2. und 1.3. feuert es 14 Torpedos, kann jedoch wegen zahlreicher Versager nur den US Frachter Fitz-John Porter (7176 BRT) versenken. Der inzwischen von einer US-Escort Group mit dem Zerstörer Borie, den Korvetten Courage, Tenacity und den U-Jägern PC 575 und PC 592 gesicherte BT.6 wird am 8. und 9.3. vor Cayenne mehrfach von U 510 (KKpt. Neitzel) angegriffen, der 8 Schiffe mit 54.130 BRT torpediert, von denen die brit. Kelvinbank (3872 BRT) und der US Frachter James K. Polk (7177 BRT) sinken, US Frachter Thomas Ruffin (7191 BRT) wird nach Port of Spain eingebracht, erweist sich aber als Totalverlust. Vor der brasilian. Küste versenkt das ital. Barbarigo (Kptlt. Rigoli) am 24.2. die span. Monte Igueldo (3453 BRT), am 3.3. die bras. Affonso Penna (3540 BRT) und den US Frachter Stag Hound (8591 BRT), die nachfolgenden U-Boote Cappellini, Bagnolini, Torelli und Archimede bleiben ohne Erfolge. Archimede (Kptlt. Saccardo) wird am 16.4. durch eine Catalina der USN-VP.83 versenkt.

10.2.1943
Funkaufklärung
Der dt. B-Dienst führt für den Bereich Übersee-Benachrichtigung und für den Funkverkehr zwischen OKM und den Küstenbefehlshabern den separaten Code »Freya« ein. Dieser wird nur für kurze Zeit im Juni 1944 entschlüsselt.

10.– 26.2.1943
Schwarzes Meer
In mehreren Unternehmungen bringen die sowj Zerstörer Zheleznyakov, Nezamozhnik, Besposhchadny und Soobrazitelny 8037 Mann von Tuapse nach Gelendzhik. Weitere Transporte an der Kaukasus-Küste mit Dampfern und Kleinfahrzeugen, Von den gegen diese Transporte angesetzten dt. U-Booten U 24, U 19 und U 9 versenkt U 19 (Oblt.z.S. Gaude) am 14.2. den Transporter Krasny Profintern (4648 BRT). In der Nacht vom 21./22.2. beschießen der sowj. Flottillenführer Kharkov und die Soobrazitelny dt. Stellungen vor dem Myschako-Brückenkopf. Im Seegebiet um Kertsch gehen die dt. Marinefährprähme F 473 (17.2.) und F 143 (24.2.) durch Minentreffer, F 535 (18.2.) und F 176 (26.2.) durch Luftangriffe verloren.

10.– 27.2.1943
Kanal
Beim Versuch, unter Sicherung von 12. Booten der 8. R-Flottille (Kptlt. Muser) den Kanal zu durchbrechen, wird der Hilfskreuzer Schiff 14/ Coronel (Kpt.z.S. Thienemann) am 10.2. von den weitreichenden Küstenbatterien bei Dover beschossen und von Whirlwinds des RAF Fighter Command angegriffen und muß nach Bombentreffer Boulogne anlaufen. Während der Reparaturarbeiten werden 5 Boote der 15. und 18. V-Flottille als Flakschutz abgestellt. Nach 2 weiteren Luftangriffen (»Circuses«) am 13.2., die jedoch keinen Schaden anrichten, läuft das Schiff am 14.2. unter Begleitung von V 1511 und V 1513 nach Dünkirchen zurück. Luftangriffe am 15. und 17.2. lassen den Hilfskreuzer unversehrt. Erst bei 2 »Circus«-Angriffen mit Venturas des RAF Coastal Command am 26.2. erhält Schiff 14 einen weiteren Treffer und den Befehl der Skl. zum Rückmarsch in die Ostsee. Damit ist der letzte dt. Versuch, einen Hilfskreuzer in den Atlantik hinaus zu bringen, gescheitert. Schiff 14 kehrt am 27.2. nach Deutschland zurück. Es wird dort zum ersten Nachtjagdleitschiff Togo umgebaut.

11.2.1943
Südpazifik
Eine Aufklärungsmaschine Kingfisher der VCS-9 des US-Kreuzers Helena entdeckt 200 sm südl. San Cristobal das japan. U-Boot I-18 (Cdr. Muraoka †) und führt den Zerstörer Fletcher heran, der das U-Boot mit 102 Mann Besatzung versenkt.

12.2.1943
Nordwegen
Vor dem Batsfjord torpediert K-3 (Kpt. 3. Rg. Malofeev) aus einem Konvoi den Transporter Fechenheim (8116 BRT). Der Frachter wird zwar geborgen und nach Deutschland geschleppt, kommt aber nicht wieder in Fahrt. K-21 (Kpt. 3. Rg. Lunin) versenkt bei Lopphavet einen Verband mit 4 norw. Motorbooten und nimmt die Besatzung eines weiteren Motorbootes in Gefangenschaft.

12.– 19.2.1943
Nordatlantik
/ Portugal
Hitler kommt "intuitiv" zu der Überzeugung, die Alliierten würden demnächst Portugal besetzen. Um die dohende Invasion zurückzuschlagen, weist er den BdU an, unverzüglich einen Vorspostenstreifen auf Blockadeposition westlich von Lissabon zu verlegen. Dönitz bezweifelt, dass die Alliierten solche Pläne hegen, doch er führt den Befehl aus. Ins Gebiet westlich Kap St. Vincent entsendet er nach notdürftiger Treibstoff-Ergänzung die ursprünglichen 6 Boote der Gruppe »Delphin« (U 571, U 620, U 575, U 381, U436, U 442) sowie drei IXC-Boote (U 125, U 511 und U 522). Bei einer Operation gegen den von der Luftaufklärung gemeldeten Konvoi KMS.9 gehen durch Luftsicherung U 442 (KKpt. Hesse) und U 620 (Kptlt Stein) verloren gehen. U 442 wird am 12.2. von Hudson ,F’ der 48. Sqn. RAF und U 620 am 14.2. von Catalina ,J’ der 202. Sqn. RAF versenkt, letztere beschädigt auch U 381 (Blair II, 249).

14.2.1943
Südpazifik

B-17 der USAAF und B-24 der USN versenken den Munitionstransporter Hitachi Maru (6540 BRT) vor Bougainville.  

14.– 26.2.1943
Nordatlantik
Gegen den nach B-Dienst-Meldung erwarteten Konvoi HX.226 (EG C3, siehe 9.-19.2.) wird ab 14.2. im mittleren Nordatlantik die Gruppe »Ritter« mit U 529, U 468, U 377, U 225, U 653, U 628, U 623, U 621, U 753, U 332, U 454 und U 603 gebildet. Der Konvoi SC.119 (gesichert von EG B1 [Cdr Bayldon] mit den Zerstörern Hurricane, Watchman und Rockingham, der Fregatte Kale und den Korvetten Dahlia, Meadowsweet, Wallflower, Monkshood), wird nach Norden umgeleitet und passiert die Gruppe »Ritter« unentdeckt. Die zur Sicherung eingesetzte Liberator ‚S’ der RAF-Sq. 120 versenkt am 15.2. U 529 (Oblt.z.S. Fraatz), dessen Verlust erst im März bekannt wird. Nach »Ultra«-Warnungen schlägt HX.226 einen weiten Bogen nach Norden und passiert die Gruppe »Ritter« am 18.2. ebenfalls unbeobachtet (Forts. 18.2.-3.3.)

Am 17.2. werden ON.166 und der folgende Geleitzug ONS.167 (EG B3) durch »Ultra«-Meldungen südlich um die Gruppe »Ritter« herumgeführt. Die Gruppe »Ritter« und die neue Gruppe »Neptun« (siehe 18.2-3.3.) werden in einer weitgezogenen Aufstellung auf der vom dt. B-Dienst entdeckten alten Marschroute des Konvois ON.166 aufgestellt. Als am 18. und 19.2. die vom B-Dienst entschlüsselten Meldungen alliierter Sicherungsflugzeuge den ON.166 auf einer südwestlichen Marschroute zeigen, wird sofort südlich von »Ritter« die Gruppe »Knappen« mit den auslaufenden U 92, U 604, U 91 und U 600 aufgestellt.

8. Liberty-Frachter unter Bewachung einer Sloop
der brit. Black Swan Klasse mit 10,2cm Doppellafette

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Am 20.2. gegen Mittag sichtet U 604 (Kptlt. Höltring) den Konvoi ON.166 (40 Schiffe, 9 Nachzügler [Commodore Magee], Escort Group A3 [Cdr. Heineman] mit USCG-Cutters Spencer, Campbell, der brit. Korvette Dianthus und den kanad. Korvetten Chilliwack, Rosthern, Trillium und Dauphin). In der Nacht zum 21.2. wird U 604 von Spencer mit Radar geortet und mit Wabos angegriffen, ehe die angesetzten Gruppen heran sind.
Am Morgen des 21.2. gewinnt U 753 (KKpt v. Mannstein) Fühlung an einem Nachzügler, dem norw. Tanker Stigstad (5964 BRT), der später von U 603 (Oblt.z.S. Bertelsmann) und U 332 (Oblt.z.S. Hüttemann) versenkt wird. U 623 (Oblt.z.S. Schröder) wird durch die Liberator ‚T’ der RAF-Sq. 120 (Sq/Ldr. Isted) versenkt. Am Nachmittag werden U 91, U 332, U 454 und U 753 durch Campbell, Dianthus und Dauphin vom Konvoi abdrängt.
In der Nacht zum 22.2. kommt U 92 (Kptlt. Oelrich) an den Konvoi heran und torpediert in 2 Anläufen die brit. Empire Trader (9990 BRT) und den norw. Tanker N.T. Nielsen Alsonso (9348 BRT). Erstere wird mit Dauphin detachiert, muss jedoch später von ihr versenkt werden, die zweite wird nach Fangschußtreffern von U 92 und U 753 von dem vom Geleitzug ONS.167 zur Sicherung hinzu gestoßenen poln. Zerstörer Burza (Cdr. Pitulko) versenkt. Als HMS Dianthus dem vorauslaufenden Konvoi nacheilt, stößt es überraschend auf U 225 (Oblt.z.S. Leimkühler), das daraufhin von der Korvette mit Wasserbomben angegriffen und versenkt wird.
Am 22.2. tags halten abwechselnd U 606, U 603 und U 628 Fühlung und führen bis zur Nacht U 92, U 358, U 223, U 186 und U 753 heran. Die meisten Boote werden abgedrängt. Fast gleichzeitig greifen U 753, das jedoch durch Rosthern und Trillium mit Wabos belegt wird, und U 606 (Oblt.z.S. Döhler) an, das die US Frachter Chattanooga City (5686 BRT), Expositor (4959 BRT) und die brit. Empire Redshank (6615 BRT) torpediert, von denen der erste sofort sinkt, das zweite erst nach Fangschüssen von U 303 (Kptlt. Heine), das dritte wird von HMCS Trillium versenkt. U 606 wird sofort nach dem Angriff von Chilliwack und Burza mit Wasserbomben angeschlagen und kurz darauf mit Rammstoß von Campbell versenkt, die ihrerseits wegen Wassereinbruch im Maschinenraum manövrierunfähig und von Burza eingebracht wird. 
In der Nacht zum 23.2. versenkt U 604 das von achtern auflaufende Rettungsschiff Stockport (1683 BRT). Am Morgen greifen fast gleichzeitig U 628 (Oblt. Hasenschar) und U 186 (Kptlt. Hesemann) an, U 628 torpediert die Tanker Winkler (panam., 6907 BRT) und Glittre (norw., 6409 BRT), die später von U 223 (Kptlt. Wächter) bzw. U 603 versenkt werden, U 186 versenkt den US Frachter Hastings (5401 BRT) und den brit. Tanker Eulima (6207 BRT), die Angriffe werden erleichtert, weil nur noch Spencer, Rosthern, Chilliwack und Dianthus den Konvoi sichern, von denen letztere bei den Havaristen zurückbleibt. Am 23.2. tags halten U 628 und U 707 (Oblt.z.S. Gretschel) Fühlung und führen bis zum Abend U 621, U 358, U 653, U 468, U 92, U 600 heran. Durch eine scharfe Kursänderung nach Dunkelwerden schüttelt der anfangs nur noch von 3 Escorts gesicherte Konvoi die Boote ab. Danach wird der Geleitzug neu formiert.
In der Nacht zum 24.2. erfolgen Angriffe von U 653 (Kptlt. Feiler) und U 707 (Kptlt. Gretschel). Dabei werden – von der Geleitsicherung wie auch dem Konvoi-Kommodore unbemerkt – die amerik. Jonathan Sturges (7176 BRT) versenkt und die niederl. Madoera (9382 BRT) torpediert. Am Morgen kann U 600 (Kptlt. Zurmühlen) aus dem nun von Spencer, Chilliwack, Rosthern und Trillium gesicherten Konvoi die norw. Ingria (4391 BRT) torpedieren, die später von U 628 versenkt wird. Am 24.2. tags halten U 628 und U 603 Fühlung und führen U 621, U 600, U 604 heran, von denen letzteres durch Wasserbomben beschädigt wird. Einsetzende Luftsicherung von Neufundland aus drängt Boote ab, nur U 621 (Oblt.z.S. Kruschka) verfehlt am Abend die Spencer. Die Sicherung wird durch die brit. Zerstörer Mansfield und Witherington verstärkt.
Am Morgen des 25.2. greifen fast gleichzeitig U 628, U 92 und U 600 an, von denen ersteres die brit. Manchester Merchant (7264 BRT) versenkt, während die beiden anderen die Spencer verfehlen. Am 25.2. tags hält zwar U 468 Fühlung, in dem einsetzenden Nebel kommen aber nur U 600 und U 621 kurz heran, am Abend reißt die Fühlung ab. Die Geleitzugschlacht wird am 26.2. morgens abgebrochen. Ergebnis der Operation: Bei einem Einsatz von 19 U-Booten sinken 14 Schiffe mit 87.901 BRT. Im Gegenzug gehen U 225, U 529 und U 606 verloren.

14.2.– 6.3.1943
Mittel- und Südatlantik

Der als Flugzeugtransporter eingesetzte US Träger Ranger bringt eine Ladung von P 40-Jagdflugzeugen nach Accra (West-Afrika). Am 24.2. startet Ranger die 72 Jäger. Von Accra verlegen die Flugzeuge nach Nordafrika. Rückkehr nach Hampton Roads am 6.3.43.

15.– 22.2.1943
Vereinigte Staaten

Im Rahmen des großen Schiffbauprogramms der US Navy werden am 15.2. der leichte Flugzeugträger Princeton (+ 24.10.1944 vor Leyte), am 17.2. der große Träger Lexington und am 22.2. das Schlachtschiff Iowa in Dienst gestellt.

15.2.– 14.3.1943
Nordmeer
Der Konvoi JW.53 sticht am 15.2. mit 29 Schiffen in See. »Western Local Escort« mit Minensucher Hazard, den Korvetten Bryony, Dianella und UJ-Trawler Lord Middleton bis 17.2., mit den »Hunt«-Zerstörern Meynell, Middleton und Pytchley bis 21.2. Feb und mit Minensucher Halcyon bis 22.2.; »Through Escort Group« mit Minensucher Jason (Cdr. Lewis), den Korvetten Bergamot, Poppy und UJ-Trawler Lord Austin, und vom 20. bis 27.2. mit den Korvetten Bluebell and Camellia.

In schwerem Sturm müssen 6 Dampfer Island anlaufen, der für die Luftsicherung vorgesehene Geleitträger Dasher und der Kreuzer Sheffield der Deckungsgruppe müssen mit schweren Sturmschäden umkehren. Vor Seidisfjord stößt am 19.2. die »Fighting Escort Group« mit dem Kreuzer Scylla (Capt. I.A.F. Macintyre) und den Zerstörern Milne (Capt. Campbell), Orkan (poln.), Orwell, Opportune, Obedient, Obdurate, Faulknor (Capt. Scott-Moncrieff), Boadicea, Inglefield, Fury, Intrepid, Impulsive und Eclipse zum Konvoi. RAdm. Burnett mit den Kreuzern Belfast, Cumberland und Norfolk bildet die Deckungsgruppe. Ferndeckungsgruppe vom 24.-26.2 mit den Schlachtschiffen King George V und Howe, Kreuzer Berwick und den Zerstörern Icarus, Meteor, Musketeer, Offa, Onslaught und Piorun (poln.).

Vor der norweg. Küste werden die U-Boote Seanymph, Sportsman, Simoom, Truculent der brit. 9. U-Flottille und die sowj. U-Boote K-21, Shch-422, M-119, M-122, M-171, M-172, M-174 aufgestellt. Von ihnen legt K-21 (Kpt. 2. Rg. Lunin) am 18.2. eine Minensperre im Lyngenfjord, auf der möglicherweise am 22.4. der dt. Dampfer Düna (ex-lett. Kandava, 1926 BRT) verloren geht, setzt Agenten an Land und feuert am 20.2. sechs Torpedos auf einen Küstensicherungs-verband in die Bogenbucht. Im Gebiet des Varangerfjordes führen Shch-422, M-119, M-172 und M-171 Angriffe, am 19. und 20.2. greift die sowj. Marine-Luftwaffe die Fliegerhorste Petsamo und Kirkenes an.

Die dt. Luftaufklärung meldet den JW.53 am 23.2.; in schwerem Wetter weicht der Konvoi am 24.2. unter Ausnutzung von HF/DF-Peilungen den dt. U-Boot-Aufstellungen aus, nur U 622 verfehlt 2 Zerstörer. Am 25.2. greifen 10 Ju 88 der I./KG.30 an und beschädigen die brit. Empire Portia (7058 BRT), ein Angriff von einigen Ju 88 und U 255 am 26.2. bleibt erfolglos. Die meisten U-Boot-Angriffe werden durch intensiven HF/DF-Einsatz der alliierten Zerstörer vereitelt. Der Konvoi wird durch die sowj. Zerstörer Gromki, Kuybyshev, Uritski und die Wachkutter Groza und Uragan aufgenommen und trifft mit 18 Schiffen am 26.2. vor dem Kolafjord ein, 6 Schiffe laufen mit dem Zerstörer Uricki und anderen Schiffen weiter ins Weiße Meer. Gegen die Frachter des in Murmansk eingelaufenen Konvois fliegen am 27. und 28.2. Ju 87 der I./StG.5 Sturzkampfangriffe und beschädigen die panam. El Oriente (6008 BRT), die sowj. Andre Marti (2352 BRT) und Mossovet (2981 BRT), beide in OHMS-Charter, schwer. Bei weiteren Angriffen am 6. und 13.3. unter Beteiligung von Ju 88 der I./KG.30 werden die brit. Ocean Freedom (7173 BRT) vernichtet und die sowj. Lena (1459 BRT) beschädigt. (Forts. 1.-14.3.)

9. Sinken eines beschädigten U-Bootes

16.2.– 13.3.1943
Mittelatlantik
Damit die Briten ihre schrumpfenden Ölvorräte auffüllen, die verstärkten Bombardements gegen Deutschland aufrecht erhalten und die Landung in Westfrankrteich vorbereiten können, richten die Alliierten ein weiteres Tanker-Konvoisystem ein. Die CU-Geleitzüge verkehren zwuschen Curaçao und den Vereinigten Königreich. Am 20. März verläßt der CU.1 Curaçao und trifft wie auch die Konvois CU.2 bis CU.7 ohne Verluste in Großbritannien ein. Die anfangs aus 9-12 schnellen Tankern und 6-7 US-Zerstörern bestehenden Sonderkonvois fahren mit 14,5 Knoten etwa einmal im Monat nach Liverpool und kehren dann nach Curaçao zurück. Insgesamt laufen 1943 von der Karibik über New York 9 CU-Konvois mit 163 Tankern aus. 1944 laufen 43 CU-Konvois mit 2.842 Tankern und Frachtern auf der Strecke Curaçao - New York - Liverpool. Aus den Geleitzügen CU 17 und CU.36 ist jeweils nur ein Verlust zu vermelden. Die Tanker für das CU-Konvoisystem werden von Großbritannien gestellt. Daher verlässt Mitte Februar 1943 als erster Geleitzug des neuen Systems der UC.1 mit 17 Tankern in Ballast die britischen Inseln (Blair II, 933-934).

Ab 16.2. sucht die Gruppe »Rochen« mit U 504, U 218, U 521, U 43, U 66, U 202, U 558, U 87, U 264 und U 258 südlich, die Gruppe »Robbe« mit U 437, U 445, U 410, U 107, U 103, U 382, U 569 und U 511 nördlich der Azoren nach US-Gibraltar-Konvois. Am 20.2. werden U 264, U 258 und U 437 zur Heimgeleitung des Prisentankers Hohenfriedberg ex Herborg (Kpt. Heidberg, 7892 BRT) abgeteilt; der aber wird von einer USAAF-Liberator 475 sm westlich Vigo erfasst und am 26.2. im Quadrat CF 2381 vom brit. Kreuzer Sussex versenkt. Einen 4er-Fächer von U 264 (Oblt. Looks) manövriert die Sussex aus. 

Am 22.2. meldet U 522 (Kptlt. Schneider) den Tanker-Konvoi UC.1 (33 Schiffe, Escort Group 44 [Cdr. Durnford-Slater]: brit. Fregatten Ness und Exe, Sloops Folkestone, Totland, Weston und Gorleston, Support Group: US-Zerstörer Charles F. Hughes, Madison, Lansdowne, Hilary P. Jones). Ansatz der U-Boote U 382, U 569 und der Gruppe »Rochen«. Am 23.2. morgens versenkt U 522 den Tanker Athelprincess (8882 BRT), wird aber selbst von der Totland versenkt, abends torpediert U 382 (Kptlt. Juli) mit dem erstmalig eingesetzten akustischen Zielsuchtorpedo T-4  »Falke« ohne Erfolg den Tanker Murena (8252 BRT). U 202 (Kptlt. Poser) trifft 4 Tanker, von denen nur die Esso Baton Rouge (7989 BRT) sofort sinkt. Empire Norseman (9811 BRT) wird innerhalb von 5 Minuten  steuerbords (U 382) wie backbords (U 202) getroffen, und schließlich durch Fangschuß von U 558 (Kptlt. Krech) versenkt. Murena und British Fortitude (8482 BRT) werden von U 202 beschädigt, können aber im Konvoi weiterlaufen. Weitere Angriffe von U 569, U 558 und U 504 in der Nacht zum 24.2. und U 521 und U 66 in der Nacht zum 25.2. schlagen fehl. U 107 (Kptlt. Gelhaus) und U 66 (Kptlt. Markworth) versenken die brit. Einzelfahrer Roxburgh Castle (7801 BRT) und St. Margaret (4312 BRT). Nach Versorgung aus U461 (KKpt. Stiebler) ab 27.2. bilden U 504, U 43, U 66, U 202, U 558 die U-Boot-Gruppe »Tümmler«.

18.2.1943
Nordsee
In der Nacht zum 18.2. führen 7 Boote der 2. und 4. S-Flottille (Kptlt. von Mirbach) südöstl. Lowestoft und 8 Boote der 6. S-Flottille (KKpt. Obermaier) nordöstl. Great Yarmouth Minenunternehmungen durch. Die südliche Gruppe entkommt nach Werfen der Minen der Korvette Kittiwake. Ein Teil der nördlichen Gruppe wird beim Auswerfen der Sperre in ein Gefecht mit den Zerstörern Garth (LtCdr. Scartchard) und Montrose (Cdr. Phipps) verwickelt. S 71 (Oblt.z.S. Suhr †) wird durch Artilleriebeschuss zum Stoppen gebracht und von Garth mit Geschützfeuer und Rammstoß versenkt. — Die vom Führer der Schnellboote angeordnete und am nächsten Tag auch durchgeführte Suche aller einsatzbereiten Boote der drei Flottillen nach dem vermissten Boot und seiner Besatzung wird durch das Marinegruppenkommando West gerügt und als nicht vereinbar mit der Notwendigkeit, die Kampfkraft der Boote für offensive Einsätze zu erhalten, bezeichnet. Dies führt zu einer scharfen Kontroverse zwischen dem Gruppenbefehlshaber, Generaladmiral Marschall, und dem F.d.S., KKpt. Petersen.

18.2.1943
Südpazifik
US Task Force TF.44.3 läuft mit Kreuzer HMAS Australia und den US Zerstörern Henley, Helm und Bagley von Südaustralien aus zur Sicherung des Konvois »Pamphlet« mit den Truppentransportern Queen Mary, Aquitania, Ile de France, Nieuw Amsterdam, dem Hilfskreuzer Queen of Bermuda und mit 30.000 Mann an Bord, unter anderem der 9. austral. Division, die in Nordafrika eingesetzt worden war.

18.– 20.2.1943
Nordpazifik
US-Task Group TG.8.6 (RAdm. McMorris) mit den Kreuzern Raleigh und Indianapolis und den Zerstörern Bancroft, Caldwell, Coghlan und Gillespie beschießt Holtz Bay und Chicago Harbor auf der Insel Attu. In der Nacht zum 20.2. versenken die Indianapolis, Coghlan und Gillespie vor Attu den japan Transporter Aragane Maru (3121 BRT). 

18.2.– 3.3.1943
Nordatlantik
Am 18.2. wird südwestlich Island gegen den erwarteten Konvoi HX.226 (EG C3, siehe 9.-19.2.), die Gruppe »Neptun« mit U 759, U 405, U 448, U 359, U 135, U 608, U 376, U 566 und U 659 gebildet. Als der Konvoi, der nach »Ultra«-Meldung umgeleitet wird und die Gruppe nördlich umgeht, nicht erfaßt werden kann, marschieren die U-Boote ab 20.2., verstärkt durch U 89, U 569 und U 377, nach Südwesten dem SC.120 (EG B7, Cdr. Gretton, Sicherung wie am 9.-19.2., verstärkt durch Sloop Woodpecker), der ebenfalls nach Änderung der Marschroute am 24.-25.2. nördlich passiert, und dann dem HX.227 entgegen. Auf dem Ausmarsch wird U 623 (Oblt.z.S. Schröder) südl. Island von Liberator ,T’/120 RAF (Sq/Ld. Isted) versenkt.

Konvoi HX.227 (62 Schiffe, EG B6 [Cdr. Heathcote] mit den Zerstörern Fame, Viscount, und den Korvetten Vervain, Kingcup [brit.], Acanthus und Polentilla [norw.]) befindet sich bereits auf einer geänderten Marschroute, weicht aber nicht weit genug nach Norden aus und wird am 27.2. morgens von U 759 (Kptlt. Friedrich), dem nördlichsten Boot der Gruppe »Neptun«, gesichtet. Funkstörungen verhindern einen rechtzeitigen Ansatz, U 759 wird von der Sicherung des Konvois abgedrängt. U 376, U 377, U 608, U 448, U 359 und U 135 nehmen die Verfolgung auf, doch nur U 405 (KKpt. Hopmann) versenkt am 1.3. den zurück gebliebenen US Frachter Wade Hampton (7176 BRT), das die beiden für die Sowjetunion bestimmten MTBs PT 85 und PT 87 an Bord hat. Ab 28.2. nehmen auch U 709 und U 634 an der Verfolgung teil. Am 1.3. verfolgt U 759 den US Frachter Meriwether Lewis (7176 BRT), den U 634 (Oblt.z.S. Dahlhaus) versenkt. Während der Suche meldet U 608 (Kptlt. Struckmeier) am Nachmittag den im Norden entgegenkommenden Konvoi ON.168 (EG B5 [Cdr. Boyle] mit den Zerstörern Havelock und Volunteer, der Fregatte Swale und den Korvetten Saxifrage, Godetia, Pimpernel, Buttercup und Lavender), wird aber von der mit HF/DF ausgerüsteten Havelock zum Abtauchen gezwungen. U 405, U 359, U 659 und U 448 finden bis zum 3.3. beide Konvois nicht wieder.

20.2.1943
Allgemeine Lage / Achsenmächte

Operation »Aquila«: Bei einer Besprechung mit Hitler schlägt der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, GA Dönitz, wegen der schweren Verluste bei den Blockadebrechern vor, die 10 großen italienischen U-Boote, die mit geringem Erfolg im Atlantik operierten, als Transport-U-Boote einzusetzen. Die Italiener sind einverstanden, neun ihrer zehn in Bordeaux stationierten Boote entsprechend umzubauen. Nur der letzte U-Kreuzer Cagni (1700 ts) soll von den Maßnahmen ausgenommen bleiben. Im Gegenzug erklärt sich Dönitz bereit, den Italienern 10 VIIC-Boote zu geben (U 428 bis U 430, U 746 bis U 750, U 1161 bis U 1162) und die italienischen Besatzungen in der Ostsee auszubilden. Noch vor dem Umbau werden die ersten beiden U-Boote, Archimede und Da Vinci, von alliierten Kräften versenkt. 5 weitere Boote laufen zwischen dem 11.5 und 15.6 aus. Tazzoli und Barbarigo gehen aus ungeklärter Ursache verloren, Giuliani, Cappellini und Torelli erreichen mit deutscher Fracht den Fernen Osten, der Rückmarsch als UIT 23, UIT 24 und UIT 25 aber misslingt. Bagnolini (UIT 22) verlässt Bordeaux am 26.1.44 und wird später vor Kapstadt von brit. Flugzeugen versenkt, Finzi (UIT 21) wird seiner Bestimmung nicht mehr zugeführt, sondern am 15.4.44 außer Dienst gestellt (vgl. Yanagi).

21.2.1943
Südpazifik
Operation »Cleanslate«: US RCTs 103 und 169 der 43. Inf.Div (MajGen. Hester) landen von Guadalcanal aus ohne nennenswerten Widerstand auf der Russell Insel. Sie werden von drei Ranger Btl. unterstützt. Bis Ende Februar werden insgesamt 9000 Mann mit Landungsfahrzeugen auf die Insel gebracht.

21.– 25.2.1943
Nordatlantik
Das ausmarschierende U 664 (Oblt.z.S. A. Graef) sichtet den Konvoi ONS.167, der von der EG B3 (Cdr. Tait) mit den Zerstörern Harvester, Escapade, Garland (poln.) und Burza (poln., detachiert zum ON.166), der brit. Korvette Narcissus und den frei-franz. Korvetten Roselys, Aconit, Renoncule gesichert wird. Am 21.2. abends versenkt U 664 daraus den US Frachter Rosario (4659 BRT) und den panam. Tanker H.H. Rogers (8807 BRT). Als Gruppe »Sturmbock« werden die in der Nähe stehenden U 758, U 591, U 84 und U 432 angesetzt, in der Nacht zum 22. und am Morgen gewinnen kurz U 758 und U 664 Fühlung, werden aber abgedrängt. Unter Einbeziehung von Rückmarschierern vom ON.166 und von U 460 versorgten Booten wird für den 25.2. ein Vp.-Streifen »Wildfang« mit U 332, U 432, U 753, U 226, U 383, U 758, U 607, U 664, U 84, U 409 und U 591 gebildet, doch werden am 26.2. von U 664 und U 607 nur einige Zerstörer gesichtet. Am 25.2. legt U 119 (Kptlt. Zech) vor Reykjavik eine Minensperre. Keine Erfolge bekannt.

21.– 27.2.1941
Mittelmeer
Italien. Zerstörergruppe mit Pigafetta (F), Da Noli, Zeno, Malocello, Alpino in der Nacht zum 22.2. bringt 2.100 Mann Truppenersatz nach Tunis. Keine Verluste. Gegen diese Transporte werden innerhalb der deutsch-italienischen  Flankenminensperren durch U-Boot Rorqual (24.2.) und Minenkreuzer Abdiel (27.2.) britische Minensperren ausgebracht. Die Unternehmungen von Abdiel werden im März fortgesetzt.

23.– 24.2.1943
Allgemeine Lage / Nordafrika
Zusammenfassung der deutschen und italienischen Kräfte in Tunesien unter dem Kommando der Heeresgruppe Afrika (GFM Rommel). Ausbruch an der Mareth-Front. Nach anfänglichen Erfolgen bricht Rommel den Vorstoß über den Kasserine-Pass nach Nordwesten ab und zieht die Verbände des Deutschen Afrika-Korps auf die Ausgangsstellungen zurück. Obwohl es den Achsenmächten gelungen war, im Februar 8900 Tonnen Treibstoff, 134 Artilleriegeschütze, 50 Panzer und 20.930 Soldaten nach Nordafrika zu transportieren (davon 12.800 Mann per Flugzeug), gelingt es den Alliierten viel besser, Truppen und Ausrüstung in Nordafrika zu verstärken, indem 4 große Konvois, von denen jeder einzelne mehr bringt als der gesamte Achsen-Nachschub im Februar, kaum versehrt in Algier landen.

. Siebelfähre im Mittelmeer (1943)
.

10. Materialtransporte der Achsenmächte mit Landungsfahrzeugen

23.2.– 30.5.1943
Schwarzes Meer
Dt. Nachschubgeleite »Kleiner Bär 1-99« von Feodosija nach Anapa zur Versorgung des Kuban-Brückenkopfes mit anfangs 2-3, zuletzt 5-6 MFP der 3. L-Flottille (FKpt. Strempel), ab April z.T. auch der 5. L-Flottille (KKpt. Mehler). Die von sowj. U-Booten (u. a. M-117, M- 111, L-4) gegen die Geleite 8 (22.3.), 41 (23.4.), 88 (18.5.) und 92 (21.5.) geschossenen Torpedos laufen unter den flachen MFP durch. Bei Luftangriffen gegen das Geleit 89 (19.5.) sinken F 309 und F 367, beim Geleit 99 (30.5.) F 332. Sowj. Torpedokutter kommen nicht zum Angriff. Ebenso bleiben Versuche sowj. U-Boote, Geleite unter der südl. Krim-Küste anzugreifen, erfolglos. Gegen den dt.-rumän. Geleitverkehr (Geleitchef SM: Kpt.z.S. Kinderlen) zwischen Konstanza und Sevastopol werden westlich der Krim – ohne Erfolg – sowj. U-Boote und T-Flugzeuge angesetzt. Ab April Aufstellung von Vp.-Streifen mit U-Booten im freien Seeraum mit S-33, Shch-209, M-35, M-112. Am 20.4. versenkt S-33 (Kpt. 3.Rg. Alekseev) den größten rumän. Transporter Suceava (6876 BRT) im Geleit des rumän. Zerstörers Regina Maria und drei dt. Räumboote. Der rumän. Minenleger Amiral Murgescu und die dt. Romania legen mehrere Flankenminensperren vor Sulina und in der Odessa-Bucht.

24.2.1943
Nordsee / Ostsee
Bei einer Erprobungsfahrt geht durch Tauchunfall im Kilbrannan Sound das brit. U-Boot Vandal (Lt. Bridger †) mit der gesamten Besatzung verloren. Bei Übungen in der Danziger Bucht geht U 649 (Oblt.z.S. Tiesler) nach Kollision mit U 232 verloren.

24.2.1943
Norwegen

Der dt. Frachter Gotenland (5266 BRT) transportiert 158 jüdische Gefangene von Oslo nach Stettin. Von geht die Fahrt per Eisenbahn weiter nach Auschwitz, wo die meisten von der Rampe weg in die Gaskammern kommen. Nur 6 Juden dieses Transports überleben die Haft. Das Gros der jüdischen Bevölkerung Norwegens war bereits am 26. November mit Transportern der Kriegsmarine von Oslo abtransportiert worden (siehe dort). Bis zum 10. August 1944 werden auf verschiedenen Schiffen noch einmal 30 Juden aus Norwegen deportiert.  

26.– 28.2.1943
Kanal
Eine Gruppe der 5. S-Fl. greift mit S 65, S 68, S 81 und S 85 in der Lyme-Bay einen brit. Konvoi an und versenkt daraus das Motorschiff Modavia (4858 BRT), LCT 381 (625 ts) sowie die Trawler Harstad und Lord Hailsham

In der Nacht zum 28.2. wird ein Angriffsversuch brit. Schnellboote (MGB 77, MGB 79, MGB 81 und MGB 111) auf einen dt. Geleitzug durch das Abwehrfeuer der Sicherungsfahrzeuge M 383, V 1304 (F), V 1305, V 1309, V 1313, V 1314 und Fl.J. 23 unter dem Kommando des Chefs der 13. V-Flottille, KKpt Fischer (RK), vereitelt. MGB 79 wird dabei versenkt.

26.2.– 5.3.1943
Nordatlantik
Gegen die Konvois auf der Nordroute werden am 26.2. im mittleren Nordatlantik die Gruppe »Burggraf« mit U 228, U 527, U 230, U 523, U 526, U 616, U 435, U 615 und U 332, am 27.2. nordostwärts Neufundland die Gruppe »Wildfang« mit U 638, U 89, U 432, U 758, U 664, U 84, U 409 und U 591 gebildet. Die von der Versorgung aus U 462 kommenden U 603, U 91, U 653, U 621, U 600 und U 468 verlängern bis 4.3. die nach Südwesten marschierende Gruppe »Burggraf«, hinter der U 634, U 709, U 566, U 405, U 359, U 659 und U 448 Warteräume besetzen. Am 5.3. passiert Konvoi ON.168 (EG B5 [Cdr. Boyle]: Zerstörer Havelock und Volunteer, Fregatte Swale und die Korvetten Saxifrage, Godetia, Pimpernel, Buttercup und Lavender) durch eine Lücke der U-Bootgruppe »Wildfang«, diese entstand durch den bis dahin unbemerkten Verlust von U 529 (Kptlt. Fraatz †), das am 12.2. seine letzte Meldung abgegeben hat. (Forts. 6.-11.3.).

27.2.– 1.3.1943
Nordatlantik
Am 27.2. läuft von Liverpool der Konvoi KMS.10 aus. Er besteht aus 50 Schiffen, gesichert von der Escort Group C1 (LtCdr. Dobson) mit dem kanad. Zerstörer St. Croix und den Korvetten Shediac, Battleford, Kenogami, Napanee sowie einer Support Group mit den kanad. Korvetten Baddeck, Regina, Prescott und den zur Bangor-Klasse gehörenden Minensuchern Fort York, Qualicum und Wedgeport. Am 28.2. verlässt der Geleitzug XK.2 Gibraltar mit 20 Schiffen, gesichert von der EG 38 mit den brit. Korvetten Coreopsis, Anchusa, Columbine, Jonquil, dem A/S-Trawler Loch Askaig und dem beigestellten Zerstörer Vanoc. Ab 28.2. operiert die Gruppe »Robbe« mit U 445, U 410, U 107, U 103 und U 511 im Gebiet westlich Gibraltar. Am 1.3. führt Columbine einen Angriff gegen U 455, bevor dieses überhaupt einen der Konvois sichtet (Forts. 4.-13.3.).

28.2.1943
Mittelmeer
Das dt. S-Boot S 35 sinkt nordwestl. Bizerta (Quadrat CJ 7923) auf einer Mine, wahrscheinlich auf einer Sperre, die am 27.9. vom Minenleger HMS Abdiel gelegt wurde. Das ital. U-Boot FR 111 (ex-franz. Phoque) wird bei einer Versorgungsfahrt nach Lampedusa 10 sm südlich Augusta durch Fliegerbombe versenkt.

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Chronik des Seekrieges
Fortsetzung im Text