Chronik des Seekrieges
Miszellen
16.7.– 8.8.1945
Zentralpazifik
Am 29./30.7. versenkt I-58 (KKpt. Hashimoto) ostwärts Luzon mit 2 Treffern eines 6er-Fächers den einzeln fahrenden Schweren Kreuzer USS Indianapolis (Capt. McVay), der Teile der Atombomben von San Francisco nach Tinian gebracht hatte und nun auf dem Weitermarsch nach Leyte ist. Von der 1199 Mann starken Besatzung des Kreuzers können, auch bedingt durch Fehler in der amerikanischen Fernmeldeorganisation, zwischen dem 2. und 8.8. nur 316 Mann durch amerik. Flugboote und Zerstörer gerettet werden. Am 19.12.1945 wird der Kommandant der Indianapolis, Capt. McVay, vor einem Kriegsgericht der Vereinigten Staaten angeklagt, die Besatzung seines untergehenden Kreuzers nicht rechtzeitig von Bord geschickt zu haben. Wenngleich er in diesem Punkt nicht verurteilt wird, wird er für schuldig befunden, auf der Route zwischen Tinian und den Philippinen keinen Zick-Zack-Kurs angewiesen zu haben.


Urs Heßling schreibt :

Von Seiten des Gerichts wurde tunlichst verschwiegen, dass die US-Funkaufklärung Informationen über die Operationen der Gruppe "Tamon" hatte und diese bei einer Planungsbesprechung auf den Marianen vor Auslaufen der Indianapolis nicht an Capt. McVay weitergegeben hat, obwohl es ohne Weiteres möglich gewesen wäre.

Quellen:
http://en.wikipedia.org/wiki/USS_Indianapolis_CA-29
Newcomb, Richard F. "Abandon Ship!: The Saga of the U.S.S. Indianapolis, the Navy's Greatest Sea Disaster". ISBN 0-06-018471-X
Harm's Way: The Sinking of the USS Indianapolis and the Extraordinary Story of Its Survivor. New York: Owl Books. ISBN 978-0-8050-7366-9.