Urs Heßling teilte uns folgende Anmerkung mit:
Urs.Hessling@t-online.de

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3. Britischer Truppentransporter Queen Mary

2.10.1942
Nordatlantik
Vor der brit. Südwest-Küste sinkt der Flak-Kreuzer Curaçoa mit 338 Mann der Besatzung nach Kollision mit dem Truppentransporter Queen Mary (81.235 BRT).

Ich habe irgendwo (weiß nicht mehr wo) den Hinweis gelesen, daß dies ein "Deckungsmanöver" des Kreuzers gewesen sein soll, um einen Unterwasserangriff von U 407 (Olt.z.S. Brüller) zu verhindern.

Rainer Kolbicz ergänzt dazu:
rainer@uboat.net

Die Bemerkung das U 407 indirekt für den Untergang der HMS Curaçoa verantwortlich war stammt vermutlich aus Blair's Buch "Hitler's U-boat War". Allerdings stimmt Blair's Darstellung nicht. U-407 schoss einen Viererfächer am 1.10., der die Queen Mary verfehlte und von den Alliierten gar nicht bemerkt wurde. Die Kollision zwischen dem Kreuzer und der Queen Mary ereignete sich am Tag darauf, etwa 650 Meilen vom Angriffsort von U 407 entfernt. Es stimmt, dass vom Kreuzer ein U-Bootalarm gegeben wurde, desshalb wurde auf der Brücke vermutlich nicht mehr genau auf den Kurs geachtet, so zackten die Schiffe aufeinander zu, was bei der hohen Geschwindigkeit beider Schiffe (26kn vom Kreuzer und 28.5kn von der Queen Mary) eine sehr hohe Annäherungsgeschwindigkeit bedeutete. Die Queen Mary traf den Kreuzer fast rechtwinklig und rannte diesen regelrecht über den Haufen. Er brach in zwei Teile und sank innerhalb von fünf Minuten.

Betr. HMS Curaçoa

Die den meisten Menschen bekannte Insel in der Karibik wurde im 16. Jahrhundert von den Spaniern entdeckt und Curaçoa genannt. Sie wurde 1634 holländisch und war von 1806 bis 1814 in britischer Hand. 1809 wurde eine britische Korvette unter dem Namen HMS Curaçoa in Dienst gestellt. Danach wurde die Insel wieder holländisch und die Schreibweise änderte sich geringfügig zu Curaçao, dem heute üblichen Namen der Insel. Der Flakkreuzer aber erhielt einen Traditionsnamen der Royal Navy und wurde nicht direkt nach der holländischen Insel benannt. Die Schreibweise des Namens stammt also von 1809 und somit stimmt HMS Curaçoa. Es gab nie eine "HMS Curaçao".

Urs Heßling teilte uns folgende Anmerkung mit:
Urs.Hessling@t-online.de

16.- 29.10.42
Nordatlantik

Der für den 1. 11. gemeldete Verlust von U 664 (Olt.z.S. Graef) ist nicht richtig. Das Boot wird noch mehrmals in der "Chronik des Seekrieges" erwähnt.
Nach Darstellung von Axel Niestlé wurde U 664 am 9.8.43 versenkt von VC-1 (USS Card). - Ich kann nicht herausfinden, welche Versenkung zwischen 16.-29.10 gemeint sein könnte.

Rainer Kolbicz ergänzt dazu:
rainer@uboat.net

U 664 wurde am 1.11. beinahe versenkt, als das U-Boot auf seiner ersten Feindfahrt von einer Catalina der VP-84 USN überrascht und durch die abgeworfenen Wabos so schwer beschädigt wurde, dass das Boot die Unternehmung abbrach. Es erreichte am 10.11. Brest.

Thomas Weis:
Vielen Dank für Eure Hinweise. Bei Eingabe der Korrektur stellte ich selbst folgenden Fehler fest:

19.— 30.10.1942
Nordatlantik
Am 30.10. wird U 658 (Kptlt. Senkel) im Vorpostenstreifen "Veilchen" östl. Neufundland von der Hudson "Y" der RCAF-Sq. 48 versenkt (und nicht, wie zuvor angegeben, von der 145. RCAF).

Weitere Fragen, Anmerkungen, Kritik an:
weis@wlb-stuttgart.de