Kampf um Guadalcanal
1.— 20.7.1942
Südpazifik
Konzentration aller Kräfte für die Landung auf Guadalcanal. Am 1.7.
läuft ein Konvoi aus sechs Transportern mit den letzten Einheiten des Marines
Korps an Bord aus San Diego aus. Begleitung durch die neu aufgestellte TF.18
(siehe 10.-15.6.).
Am 7.7. stechen die TF.11 und TF.16 aus Pearl Harbor aus in See, um sich mit
den anderen Verbänden am 20.7. im Gebiet der Fiji-Inseln zu vereinigen.
7.— 9.8.1942
Südpazifik
Operation »Watchtower«:
US-Landung auf Guadalcanal und Beginn monatelanger Kämpfe
um diese Insel.
7.8.: Nach Feuervorbereitung durch Flugzeuge der Träger Saratoga,
Wasp und Enterprise und die Artillerie von Kreuzern und Zerstörern
der »Support Force«, landet die »Amphibious Force« (KAdm. Turner) mit 15 Transportern
die verstärkte 1. Marine-Div. an der Nordseite von Guadalcanal und mit 4 Transportern
und 4 Schnelltransportern Teile der Division auf Tulagi. Einnahme des fast fertigen
jap. Flugplatzes auf Guadalcanal, auf Tulagi härterer Widerstand. Nachmittags
2 Angriffe von 27 Bombern und 16 Sturzbombern des jap. 25. Geschwaders durch
Jäger der Enterprise und Saratoga abgefangen, 12 US-, 16 jap.
Flugzeuge abgeschossen, US-Zerstörer Mugford leicht beschädigt. Aus laufen
der jap. 8. Flotte (VAdm. Mikawa) mit 5 Schweren und 2 Leichten Kreuzern sowie
1 Zerstörer von Rabaul, Sichtung durch das amerik. U-Boot S 38.
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4. Amphibische Panzerwagen bei
der Landung |
8.8.: Angriff von 26 jap. T-Flugzeugen, davon 17 durch Flak und Jäger abgeschossen, US-Zerstörer Jarvis durch jap. Zerstörer Yunagi und Torpedoflugzeuge versenkt. Beim anschließendem Angriff von Sturzkampfbombern und Jabos trifft ein abgeschossenes Flugzeug den US-Transporter George F. Elliott (8378 BRT), der in Brand gerät und später aufgegeben werden muß. S 38 (LtCdr. Munson) versenkt den jap. Nachschubtransporter Meiyo Maru (5628 BRT) südlich Rabaul. – Wegen der Umstellung des jap. Funkcodes von JN.25C auf 25D kommt es bei der amerik. Funkaufklärung zu einer Lücke, Aufklärungsmeldungen austral. Flugzeuge über jap. Kreuzerverband werden verzögert weitergegeben. Die fehlerhafte Aufklärung führt zu schwacher Positionierung der alliierten Schiffe und schließlich zu einem Desaster.
9.8.: Nachts dringt jap. Verband mit den Kreuzern Chokai, Aoba, Kinugasa, Furutaka, Kako, Tenryu, Yubari, und dem Zerstörer Yunagi, unbemerkt an den US-Radarpicket-Zerstörern Blue und R. Talbot vorbei, in die Enge zwischen Savo-Island und Guadalcanal ein. Dort wird die südliche Deckungsgruppe mit den Kreuzern Canberra (RAN) und Chicago und den Zerstörern Patterson und Bagley überrascht. Die Canberra (Capt. Getting †) wird in Brand geschossen und zu einem Wrack (84 Tote), die Chicago wird durch Torpedotreffer und Patterson durch Artillerietreffer beschädigt. Anschließend gelingt es Mikawa infolge schwerer Mängel der alliierten Führungsorganisation, auch die nördliche Deckungsgruppe mit den Kreuzern Vincennes, Quincy und Astoria und den Zerstörern Helm und Wilson zu überraschen und die Kreuzer mit konzentrischen Torpedosalven und Artillerie zusammenzuschießen. Vincennes (Capt. Riefkohl) und Quincy (Capt. S.N. Moore) sinken sofort (1203 Tote), Astoria (Capt. Greenman) und Canberra müssen am Morgen aufgegeben werden. Auf jap. Seite erleiden nur Chokai und Kinugasa leichte Schäden. Von den ablaufenden Japanern wird der nördliche Picket-Zerstörer R. Talbot schwer getroffen. Infolge der unübersichtlichen Lage und der fehlenden Führung kommen die in der Nähe stehenden Kreuzer Australia (RAN), Hobart (RAN) und San Juan sowie 7 Zerstörer nicht zum Einsatz. Die südlich Guadalcanal operierende Trägergruppe (VAdm. Fletcher) hatte aus Furcht vor Torpedoflugzeugen und U-Booten nach 48stündigem Einsatz am Abend des 8.8. abgedreht und kann die ablaufenden Japaner nicht mehr fassen. Adm. Turner entschließt sich, mit den restlichen Kriegsschiffen und Transportern abzulaufen. Die 1. Marine-Div. (GenMaj. Vandegrift) bleibt sich selbst überlassen. 10.8.: Aus dem rückkehrenden jap. Verband versenkt das US-U-Boot S 44 (LtCdr. Moore) den Kreuzer Kako vor Kavieng. Alliierte Verluste: 1287 Tote, 709 Verwundete.
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Schlachtschiff Yamato bei der
Ausrüstung
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11.— 22.8.1942
Südpazifik
Auf die Nachricht von der amerik. Landung auf Guadalcanal verlegen
Teile der Vereinigten Flotte am 11.8. aus der Inland-See nach Truk. Mit dabei
ist Adm. Yamamoto mit Schlachtschiff Yamato (Flaggschiff), dem Geleitträger
Taiyo und den Zerstörern Akebono, Sazanami und Ushio;
die 2. Flotte (VAdm. Kondo) und 3. Flotte (Vadm. Nagumo) (Zusammensetzung
14.7.1942) Die 2. Z-Flottille (KAdm. Tanaka) mit dem Kreuzer Jintsu
sowie den Zerstörern Kagero, Hagikaze, Maikaze, Urakaze,
Isokaze und Hamakaze wird unter das Kommando der 8. Flotte in
Rabaul gestellt.
Am 16.8. verläßt Kpt. Sato Truk mit den o.gen. 6 Zerstörern und 916 Mann des Ikichi-Detachement des Heeres an Bord. Die Truppen landen in der Nacht vom 18./19.8. östlich des US-Brückenkopfes auf Guadalcanal. Die Einheit wird beim Angriff auf die Stellungen der stark unterschätzten 1. Marine-Division aufgerieben. Die Reste des Ikichi-Detachement sowie Nachschub folgen am 16.8. auf zwei Transportern, gesichert durch den Kreuzer Jintsu und die Schnellen Landungsschiffe P 34 und P 35. Die Zerstörer Umikaze, Kawakaze und Suzukaze stoßen später hinzu. Diesem Verband folgt ein schneller Konvoi mit dem Transporter Kinryu Maru und den APDs P 1 und P 2 mit der 5. Yokosuka-Spezial-Landungs-Truppe an Bord. Dieses soll am 21.8. auf Guadalcanal landen. Die drei Einheiten der 17. Z-Division kehren zurück nach Rabaul, die zurückgebliebenen Kagero, Hagikaze und Maikaze (4. Z-Division) werden am 19.8. durch B-17-Bomber von Espiritu Santo angegriffen. Die Hagikaze wird durch Bomben beschädigt und muß mit der Maikaze umkehren.
Am 20.8. startet der Geleitträger Long Island südlich Guadalcanal die ersten 31 USMC-Jäger für das Henderson-Flugfeld. Als die Kagero Angriffe von Trägerflugzeugen und die Luftaufklärung einen US-Träger-Verband melden, wird der jap. Landungsverband zeitweise zurückbeordet, damit die inzwischen ausgelaufenen Einheiten der 2. und 3. Flotte aufschließen und die Landung unterstützen können. Diese wird auf den 23.8. verschoben. Die Kagero zieht sich zurück.
Am 21.-22.8. bringen die US-Transporter Fomalhaut und Alhena mit den Zerstörern Blue, Henley und Helm Nachschub nach Guadalcanal. Bei der Sicherung der Ausladung wird Blue im Savo-Sund durch den von einem Vorstoß südlich Guadalcanal als Ablösung der Kagero zurückkehrenden japan. Zerstörer Kawakaze torpediert und muß am folgenden Tag aufgegeben werden.
1.— 9.9.1942
Südpazifik
Versorgung und Verstärkung japan. Truppen auf
Guadalcanal.
Bei den weiteren japan. Unternehmungen werden folgende Einheiten als schnelle
Transporter eingesetzt: Wasserflugzeugtender Aktisushima und Nisshin,
der Minenleger Tsugaru, die 3. Z-Flottille (KAdm. Hashimoto) mit dem
Kreuzer Sendai und den Zerstörern Isonami, Uranami, Shikinami,
Ayanami (19. Z-Division), Fubuki, Hatsuyuki, Murakumo (11.
Z-Division), Amagiri (von der 20. Z-Division), die 4. Z-Flottille (KAdm.
Takama) mit dem Kreuzer Yura und den Zerstörern Yudachi, Harusame,
Murasame, Samidare (2. Z-Division), Akatsuki, Ikazuchi,
Inazuma (6. Z-Division), Ariake, Yugure, Shiratsuyu,
Shigure (27. Z-Division) und die 34. Z-Division mitAkikaze, Hakaze
und Tachikaze.
Bei Angriffen von US B-17 Bombern werden Akitsushima und Akikaze
am 1.9. und Tsugaru am 3.9. leicht beschädigt. In der Nacht vom 4./5.9.
bringt die 4. Z-Flottille die restlichen Teile des Kawaguchi Detachements nach
Guadalcanal. Vor Lunga Point trifft die Deckungsgruppe mit den Zerstörern Yudachi,
Hatsuyuki und Murakumo, auf die patrouillierenden amerik. Landungstransporter
(APD) Gregory und Little und versenkt diese nach kurzem Gefecht.
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2. Amerikanische Marines |
Am 7.9. bringen die US APDs McKean und Manley 600
Mann von Tulagi nach Guadalcanal und setzen diese östlich der jap. Landungszone
nach Cape Taivu ab. Mit einen Vorstoß in den Rücken des Kawaguchi Detachements
werden dessen Vorbereitungen zu einem Angriff am 12.9. gestört. Zur gleichen
Zeit laden die Transporter Bellatrix und Fuller nahe Lunga Point
Nachschub ab. Japanische Bomber von Rabaul werden am 8.9. erfolglos gegen diese
Transporter angesetzt. Die 3. Z-Flottille läuft mit der Sendai und acht
Zerstörern ebenfalls aus, kann die Frachter in der Nacht vom 8./9.9. jedoch
nicht finden und beschießt statt dessen Tulagi.
Von den östlich der Salomonen operierenden U-Booten des 1. U-Geschwaders (siehe
23.-31.8.) klärt I-9 am 4.9. mit seinem Flugzeug über Nouméa
auf. Am 6.9. greift I-11 (FKpt. Hichiji), Führungsboot des 3. U-Geschwaders,
die zur Ablösung der Saratoga-Gruppe eingetroffene US TF.18 (KAdm. Murray;
siehe 9.-23.9.) an und verfehlt
knapp das Flaggschiff, den Träger Hornet, dessen Flugzeuge die Nachschubtransporter
(siehe oben) für Guadalcanal decken. Am 8.9. beschießt
I-31 die Insel Graciosa.
9.— 23.9.1942
Südpazifik
Verstärkung der Stellungen auf Guadalcanal
auf japan. und amerikan. Seite.
Am 9.9. läuft von Truk die 2. Flotte (VAdm. Kondo) mit den Schweren Kreuzern
Atago, Takao, Maya, Myoko, Haguro, den Schlachtschiffen Haruna,
Kongo und der 2. Z-Flottille (KAdm. Tanaka) mit den Zerstörern Hayashio,
Kagero, Kuroshio, Oyashio (15. Z-Division), Asagumo, Minegumo,
Natsugumo (9. Z-Division) sowie die 3. Flotte (VAdm. Nagumo) mit den
Flugzeugträgern Shokaku, Zuiho, Zuikaku, den Schlachtschiffen
Hiei und Kirishima, den Kreuzern Kumano, Suzuya, Chikuma
und der 10. Z-Flottille mit Kreuzer Nagara und den Zerstörern Arashi,
Nowake, Maikaze, Akigumo, Yugumo, Makigumo, Kazegumo, Hatsukaze, Yukikaze, Amatsukaze
und Tokitsukaze aus.
Ihr Ziel ist es, mit der 3. und 4. Z-Flottillen aus Rabaul durchgeführte Truppenbewegungen
(siehe 1.- 9.9.) gegen US
Seestreitkräfte und Verstärkungen zu sichern. Außerdem soll der für den 12.9.
geplante Angriff des auf Guadalcanal bereits gelandeten Kawaguchi Detachements
gedeckt werden. Der Angriff des Detachements schlägt fehl. Die jap. Verbände,
die am 13.9. einen Vorstoß bis nach Ndeni durchführen, finden ihre Ziele nicht
und ziehen sich zur Versorgung nach Norden zurück.
Nachdem für die USMC-Luftstreitkräfte auf Henderson Field südl. Guadalcanal
am 12.9. Verstärkung herbeigeführt werden konnte, vereinigt sich die TF.18
(KAdm. Noyes) mit Flugzeugträger Wasp, den Kreuzern San Francisco
(KAdm. Scott), Salt Lake City, San Juan, Juneau und den Zerstörern
Farenholt, Aaron Ward, Buchanan, Laffey, Lansdowne, Lardner (Desron 12)
am 14.9. südlich der Salomonen mit der TF.17 (KAdm. Murray), bestehend
aus Flugzeugträger Hornet, Schlachtschiff North Carolina, den
Kreuzern Northampton, Pensacola, San Diego und den Zerstörern Morris,
Anderson, Hughes, Mustin, O'Brien, Russell, Barton (Desron 2). Ihre
Aufgabe besteht in der Sicherung eines am gleichen Tag aus Espiritu Santo ausgelaufenen
Geleitzugs mit sechs Transportern (7. Rgt. USMC) sowie Kreuzer- und Zerstörer-Sicherung
(TF.65, KAdm. Turner) für Guadalcanal.
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Brennender US-Träger Wasp
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Am 14.9. greifen US B-17 Bomber die jap. Verbände an und
fügen der Myoko leichte Schäden zu. Nach Empfang zahlreicher Meldungen
über die jap. Streitkräfte dreht der US Konvoi vorübergehend bei. Die US Träger
Gruppen laufen am 15.9. in das Aufmarschgebiet des jap. 1. U-Boot-Geschwaders
(siehe 23.8.-1.9.).
Dabei feuert I-19 (FKpt. Kinashi) einen Fächer von sechs »Long Lance«
Torpedos. Drei treffen die Wasp (Capt Sherman), einer verfehlt die Landsowne
(sie versenkt später die inzwischen aufgegebene Wasp mit Torpedos)
und zwei weitere erreichen die ca. 5 Seemeilen entfernte TF.17 und treffen dort
die North Carolina und die O'Brien. (Letztere sinkt am 19.10.
bei der Überführung in die USA). Das in der Nähe stehende I-15 beobachtet
war den erfolgreichen Angriff, kommt selbst aber nicht zum Schuß.
Nach der Versorgung zwischen dem 15. und 17.9. führen die 2. und 3. Flotte einen
weiteren Vorstoß in den Süden, werden aber am 20.9. zurückbeordert und laufen
am 25.9. in Truk ein. Als keine weiteren Meldungen der Luftaufklärung empfangen
werden, befiehlt Adm. Turner am 16.9. dem Geleitzug nach Guadalcanal weiter
zu laufen. Am 18.9. landen die Transporter ihre Truppen mit Unterstützung der
Kreuzer Minneapolis, Boise, Leander (RNZN) und der Zerstörer Phelps,
Farragut, Worden, MacDonough, Dale, Grayson und Monssen bei Lunga
Point.
24.9.— 9.10.1942
Südpazifik
Fortsetzung der Versorgungsunternehmungen für
Guadalcanal.
Zwischen dem 24. und 27.9. versuchen mit Sturmbooten gelandete USMC-Kompanien
eine jap. Truppenkonzentration am Matanikau River zu verhindern, müssen sich
jedoch unter dem Schutz des bewaffneten Truppentransporters (APD) Ballard
zurückziehen.
Die jap. 3. und 4. Z-Flottille (siehe
1.- 9.9.) setzt ihre Nachtunternehmen nach Guadalcanal fort. Am 24.9.
werden die an solcher Operation beteiligten Zerstörer Kawawakaze und
Umikaze durch Sturzbombern vom Henderson Field leicht beschädigt, am
25.9. wird der Kreuzer Yura durch B-17-Bomber von Espiritu Santo
ebenfalls leicht beschädigt. Bei einem Angriff auf Rabaul wird der Kreuzer Tenryu
am 2.10. beschädigt.
Um alliierte Nachschubtransporte zu verhindern, wird die jap. U-Boot-Gruppe
A mit I-4, I-5, I-7, I-8, I-22 und I-176 im Gebiet von Guadalcanal
aufgestellt. I-5 wird am 25.9. bei einem Angriffsversuch beschädigt.
I-4 (KKpt. Kawasaki) torpediert am 29.9. den US-Transporter Alhena
(7440 BRT) vor Lunga Point. I-22 verfehlt am 29.9. einen Konvoi und wird
nach Meldung eines Konvois am 1.10. vermißt.
Um die US-Unternehmen zu decken und zu unterstützen, läuft am
2.10. die TF.17 (KAdm. Murray) mit dem Träger Hornet, den Kreuzern
Northampton, Pensacola, San Diego, Juneau und den Zerstörern Morris,
Anderson, Hughes, Mustin, Russell, Barton von Nouméa
aus und führt am 5.10. auf der Reede von Shortland zwei Angriffe auf jap. Schiffsverkehr
durch. Bei einem Angriff auf Rabaul wird am 2.10. der japan. Kreuzer Tenryu
beschädigt. Bomber des US Marine Corps vom Henderson Field beschädigen am
3.10. den Wasserflugzeugträger Nisshin und am 5.10. vor Shortland die
Zerstörer Minegumo and Murasame sowie die Wasserflugzeugträger
Sanuki Maru und Sanyo Maru durch Nahtreffer.
Zur Störung alliierter Nachschubtransporte ist im Gebiet von Guadalcanal die
jap. U-Boot-Gruppe A mit I-4, I-7, I-8, I-22 und I-176 aufgestellt.
I-22 (KKpt. Narusawa) gilt nach einer letzten Meldung am 1.10. als vermisst,
wahrscheinlich wird es am 5.10. durch ein US Catalina-Flugboot in der
Indispensable Straße versenkt. Am 3.10. evakuiert I-1 (Kptlt. Sakamoto)
71 Soldaten von der Goodenough Insel. Am 9.10. startet I-7 (KKpt. Koizumi)
sein Bordflugzeug zur Aufklärung über Esperitu Santo. Am gleichen Tag bringt
ein jap. Verband mit dem Kreuzer Tatsuta und 5 Zerstörern den Oberbefehlshaber
der 17. Armee, GenLt. Hyakutake, nach Tassafaronga auf Guadalcanal. Außerdem
landen Teile der jap. 2. Inf.Div. (GenLt. Matsuyama).
9.– 13.10.1942
Südpazifik
Seeschlacht bei Cape Esperance.
Am 9.10. läuft zur Verstärkung der 1. Marinedivision auf Guadalcanal
von Nouméa ein US Konvoi (KAdm. Turner) mit den Transportern McCawley,
Zeilin sowie 8 Schnelltransporter (APDs) und dem 164. Inf.Rgt. an Bord
nach Kukum aus. Sicherung durch Zerstörer. Deckung des Unternehmens durch die
180 sm südlich von Guadalcanal stehende TF.17 (KAdm. Murray) mit Flugzeugträger
Hornet, 4 Kreuzern und 6 Zerstörern (siehe 24.9.-9.10.),
durch einen Verband mit dem Schlachtschiff Washington, 2 Kreuzern und
5 Zerstörern 50 sm östlich von Malaita und durch die TF.64 (KAdm. Scott) mit
den Kreuzern San Francisco, Salt Lake City, Boise, Helena
und den Zerstörern Farenholt, Buchanan, Laffey, Duncan
und McCalla nahe der Insel Rennell.
Am 11.10. nähert sich von Rabaul kommend ein jap. Transportverband (KAdm. Joshima) Tassafaronga. Er besteht aus den Wasserflugzeugtendern Chitose und Nisshin und den Zerstörern Akizuki (KAdm. Takama, 4. Z-Flottille), Asagumo, Natsugumo, Yamagumo, Murakumo und Shirayuki, mit 728 Mann der 2. Inf. Div. und mit schwerer Artillerie und Panzern an Bord. Die Landung der Einheiten soll unspektakulär durch das 6. Kreuzer-Geschwader (KAdm. Goto †) mit den Kreuzern Aoba, Furutaka, Kinugasa, den Zerstörern Hatsuyuki, Fubuki und dem Befehl zum Artilleriebeschuss auf Henderson Field gesichert werden. Doch am Nachmittag des 11.10. wird der Verband durch Luftaufklärung erfasst und KAdm. Scott kann ihm den Weg versperren. Kurz vor Mitternacht greift Scott die durch Radar erfassten jap. Kreuzer überraschend aus einer »Crossing the T«-Position an. Fubuki wird durch Artilleriefeuer der US Kreuzer versenkt, Furutaka sinkt nach einem Torpedotreffer des Zerstörers Duncan, dieser wird im Gegenzug durch Geschützfeuer der Furutaka und Hatsuyuki versenkt. Aoba und Halsuyuki erhalten Treffer, KAdm. Goto fällt. Die Boise wird schwer, Salt Lake City und Farenholt werden leicht beschädigt. Ein Angriff des jap. U-Boots I-2 auf den Überlebende der Duncan bergenden Zerstörer McCalla misslingt.
Am Morgen des 12.10. retten die jap. Zerstörer Murakumo und Shirayuki 400 Überlebende, die zurück kehrenden Zerstörer Murakumo und Natsugumo werden jedoch durch Sturzkampfbomber vom Henderson Field versenkt. Im Laufe des 12.10. schleppen die APDs Hovey und Southard die 4 Torpedoschnellboote PT 38, PT 46, PT 48 and PT 60 nach Tulagi. Am 13.10. landen nahe Lunga Point etwa 3000 Mann des angekommenen Konvois. Die US Zerstörer Gwin, Nicholas und Sterett der Geleitsicherung beschießen jap. Artilleriestellungen im Nordwesten der Insel, wo am Vortag die ausgeladenen Geschütze in Position gebracht wurden. Ein jap. Angriff mit 24 und 15 Bombern auf die Schiffe bleibt erfolglos. Am Abend des 13.10. läuft KAdm. Turner von Kukum wieder aus.
11.– 22.10.1942
Südpazifik
Japan. Marineunternehmen vor Guadalcanal.
Am 11.10. verlässt die jap. Vereinigte Flotte Truk, um den für 21.10.
geplanten Hauptangriff auf Guadalcanal zu decken und zu unterstützen. Die 2.
Flotte (VAdm. Kondo) besteht aus den Schweren Kreuzern Atago, Takao
(4. Kreuzer-Geschwader), Maya, Myoko (5. Kreuzer-Geschwader,
KAdm. Omori), den Schlachtschiffen Haruna und Kongo (3. Schlachtschiff-Geschwader,
KAdm. Kurita), den Trägern Hiyo und Junyo (2. Träger-Geschwader,
KAdm. Kakuta) und der 2. Z-Flottille (KAdm. Tanaka) mit dem Kreuzer Isuzu
und den Zerstörern Naganami, Makinami, Takanami, Isonami (31.
Z-Division), Umikaze, Kawakaze, Suzukaze (24. Z-Division), Kagero,
0yashio, Hayashio, Kuroshio (15. Z-Division) und Inazuma. Die
3. Flotte (VAdm. Nagumo) besteht aus den Trägern Shokaku, Zuiho und
Zuikaku (1. Träger-Geschwader), den Schlachtschiffen Hiei und
Kirishima (11. Schlachtschiff-Geschwader, KAdm. Abe), den Kreuzern Kumano,
Suzuya (7. Kreuzer-Geschwader, KAdm. Nishimura), Chikuma, Tone
(8. Kreuzer-Geschwader, KAdm. Hara) und der 10. Z-Flottille (KAdm. Kimura)
mit dem Kreuzer Nagara und den Zerstörern Kazegumo, Makigumo, Yugumo,
Akigumo (10. Z-Division), Amatsukaze, Tokitsukaze, Yukikaze, Hatsukaze
(16. Z-Division), Isokaze, Tanikaze, Urakaze (17. Z-Division)
und den detachierten Arashi, Maikaze, Nowake (4. Z-Division),
Hamakaze und Terutsuki sowie einem Versorgungverband mit vier
Tankern und drei Frachtern.
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7. Salomonen-Inseln mit Guadalcanal |
Ein Vorpostenstreifen, U-Bootgruppe B mit dem 1. U-Boot-Geschwader, bestehend aus I-9, I-15, I-21, I-24, I-174 und I-175, operiert als Vorhut bei der Flotte, die U-Bootgruppe A mit I-4, I-7, I-8, und I-176 verbleibt hingegen im Gebiet von Guadalcanal. I-7 hatte am 7.10. Espiritu Santo mit seinem Bordflugzeug aufgeklärt und beschießt die Insel am 14. und 23.10. mit Artillerie. Am 20.10. stößt das jap. U-Boot I-176 (Kptlt. Tanabe) auf die US TF.64 (KAdm. Lee) und torpediert den Schweren Kreuzer Chester.
Nach der Seeschlacht bei Cape Esperance (siehe 9.-13.10.)
erreichen die jap. Verbände am 13.10. das Gebiet östlich der Salomonen. Am 13.10.
meldet jap. Luftaufklärung US Seeverbände südlich von Guadalcanal. In der Nacht
vom 13./14.10. stößt KAdm. Kurita mit den Schlachtschiffen Haruna und
Kongo, dem Kreuzer Isuzu (KAdm. Tanaka) und den Zerstörern Takanami,
Makinami, Naganami, Hayashio, 0yashio, Kuroshio und Kagero gegen
Guadalcanal vor und beschießt Henderson Field mit 918 Schuß 35,6cm, darunter
etwa 300 Panzersprenggranaten. Von den 90 Flugzeugen werden 48 zerstört; alle
anderen, bis auf eines, werden beschädigt. Der Versuch von vier US Torpedoschnellbooten,
PT 46, PT 48, PT 60 und PT 38, den jap. Verband von Tulagi aus
anzugreifen, wird vom Zerstörer Naganami vereitelt. Die jap.
2. und 3. Flotte erreichen am 14.10. das Gebiet von Ndeni. Jap. Luftaufklärung
meldet US Geleitzüge südlich von Guadalcanal und US Luftaufklärung sichtet jap.
Seeverbände nordöstlich der Salomonen.
In der Nacht vom 14./15.10. beschießt VAdm. Mikawa erneut Henderson Field mit
den Kreuzern Chokai und Kinugasa, 752 Schuß 20,3cm, jedoch mit
viel geringeren Auswirkungen. Zur gleichen Zeit bringt KAdm. Takama mit 11 Zerstörern
(4. Z-Flottille) sechs Transporter nach Tassafaronga und landet dort etwa 4500
Mann der 2. und 38. Inf. Div. Am Morgen des 15.10. müssen von den Transportern
die Azumasan Maru, Kyushu Maru und Sasago Maru nach US Luftangriffen
auf Strand gesetzt werden und gehen verloren; der Zerstörer Samidare wird
leicht beschädigt. Um Flugzeugtreibstoff nach Guadalcanal für die Flugzeuge
auf Henderson Field zu bringen, laufen die US Transporter Alchiba, Bellatrix
und Jamestown und der Schlepper Vireo mit jeweils einem Leichter
im Schlepp aus,.gesichert von den Zerstörern Meredith und Nicholas.
Sie werden zurückbeordert, als Meldungen über im Nordosten stehenden jap.
Verbände eintreffen. Nur die Meredith und Vireo setzen ihre Fahrt
fort: sie fallen am 15.10. einem Angriff von Flugzeugen des jap. Trägers Zuikaku
zum Opfer: Meredith sinkt und Vireo wird beschädigt.
In der Nacht vom 15./16.10. stößt KAdm. Omori mit den Kreuzern Maya und
Myoko gegen Guadalcanal vor, ebenso KAdm. Tanaka mit der Isuzu
und den oben erwähnten Zerstörern. Sie beschießen Guadalcanal mit nahezu 1500
Schuß 20,3cm. Am 16.10. greift TF.17 (RAdm. Murray) mit dem Träger Hornet
japan. Truppenkonzentrationen auf Guadalcanal an. Vor Lunga Point wird der US
Seeflugzeugträger McFarland durch japan. Trägerflugzeuge beschädigt.
— Während die jap. 2. und 3. Flotte am 17.-18.10.
nördlich des Äquators von dem Tankerverband mit Treibstoff versorgt werden,
setzten die 3. und 4. Z-Flottillen ihre Nachschubunternehmen für Guadalcanal
fort. Dabei wird Kreuzer Yura am 18.10. bei einem Angriff des US U-Bootes
Grampus (LtCdr. Hutchinson) leicht beschädigt. Am 19.10. ereilt
den Zerstörer Ayanami (Uranami ?) bei einem Luftangriff das gleiche
Schicksal. Bei Nachschubunternehmen beschießen die amerik. Zerstörer Aaron
Ward und Lardner am 21.10. jap. Truppenansammlungen.
18.10.
Südpazifik
VAdm. Halsey löst VAdm. Ghormley am 18.10. als Oberbefehlshaber
der alliierten Streitkräfte im Südpazifik ab.
22.– 27.10.1942
Südpazifik
Trägerschlacht bei den Inseln von Santa Cruz
und Schlacht um Guadalcanal.
Wegen der Schwierigkeiten, die nach Guadalcanal verbrachten Truppen der
japan. 17. Armee (GenLt. Hyakutake) zusammen zu ziehen, wird die ursprünglich
für den 21.10. geplante Einnahme von Henderson Field mehrmals verschoben, schließlich
auf den 24.10. Am 22.10. führen die jap. Einheiten einen Angriff durch, dieser
wird jedoch dank des Widerstandes der US Marines schnell gestoppt. Eine vorzeitige
Siegesmeldung von der Eroberung des amerik. Flugplatzes in der Nacht zum 25.10.
veranlaßt die Vereinigten Flotte, die seit dem 11.10. in See steht und teilweise
am 25.10. ihre Zerstörer versorgen konnte, in mehreren Gruppen in Richtung Süden,
ins Seegebiet östlich der Salomonen, vorzustoßen.
Nordöstlich von Malaita steht die Vorausgruppe (VAdm. Kondo) mit den Schlachtschiffen Kongo und Haruna, den Schweren Kreuzern Atago, Takao, Myoko, Maya, 2. Z-Flottille mit dem Kreuzer Isuzu sowie den Zerstörern Takanami, Makinami, Naganami, Umikaze, Kawakaze, Suzukaze, Oyashio und Kagero; das 2. Träger-Geschwader (KAdm. Kakuta) mit dem Flugzeugträger Junyo und den Zerstörern Hayashio und Kuroshio steht weiter westlich. Der zweite Flugzeugträger, Hiyo, muß nach einem Feuer im Maschinenraum mit Antriebsproblemen am 22.10. nach Truk zurückkehren, begleitet von den Zerstörern Inazuma und Isonami. Der Angriffverband (VAdm. Nagumo) befindet sich südöstlich des Kondo-Verbandes, er besteht aus den Flugzeugträgern Shokaku, Zuikaku, Zuiho, dem Schweren Kreuzer Kumano und den Zerstörern Amatsukaze, Tokitsukaze, Hatsukaze, Yukikaze, Arashi, Maikaze, Hamakaze und Teruzuki. Im Süden steht die Vorhut (KAdm. Abe) mit den Schlachtschiffen Hiei, Kirishima, den Schweren Kreuzern Tone, Chikuma, Suzuya sowie der 10. Z-Flottille mit dem Leichten Kreuzer Nagara und den Zerstörern Akigumo, Yugumo, Makigumo, Kazegumo, Tanikaze, Urakaze und Isokaze. – Außerdem läuft die 4. Z-Flottille (KAdm. Takama Tanaka ?) mit einem Transportverband von Shortland aus, der Verband besteht aus dem Kreuzer Yura, dem neuen Großzerstörer Akizuki und den Zerstörern Harusame, Yudachi, Murasame und Samidare (2. Z-Division) und einer Beschießungsgruppe mit den Zerstörern Akatsuki, Ikazuchi und Shiratsuyu. Die letztere trifft beim Anmarsch zum ersten Beschuß bei Tageslicht auf die von Tulagi kommenden US APDs Trever und Zane vor Lunga Point.
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14. Wenige Sekunden nach diesem Angriff ... |
Die APDs können durch den Sealark-Kanal nach einem kurzen Gefecht entkommen, die jap. Zerstörer versenken aber anschließend den Schlepper Seminole und das Hafenfahrzeug YP-284 vor Lunga. Im weiteren Verlauf wird die Akatsuki von Küstenbatterien getroffen. Sturzbomber vom Henderson Field erzielen auf der zur Landzielbeschießung herangekommenen Yura und auf der Akatsuki Bombentreffer. Die erstere muß am Nachmittag nach weiteren Angriffen von B-17-Bombern und Sturzbombern aufgegeben werden und wird von der Harusame und Yudachi selbstversenkt. — Die vier jap. Träger verfügen über 87 Jäger, 68 Bomber und 57 T-Flugzeuge. Die 11. Luftflotte (VAdm. Kusaka), die in Rabaul und auf den westlichen Salomonen stationiert ist, hat zu Beginn der Operationen etwa 220 Landflugzeuge zur Verfügung. Zwischen dem 16. und 25.10. erleidet diese jedoch erhebliche Verluste durch die neu nach Henderson Field verlegten Jäger. — Landgestützte japan. Aufklärer sichten am 21., 23. und 24.10. wiederholt die US TF.64 (KAdm. Lee). Diese besteht aus dem Schlachtschiff Washington, den Kreuzern San Francisco (KAdm. Scott), Atlanta und Helena sowie den Zerstörern Aaron Ward, Lansdowne, Lardner, McCalla, Benham und Fletcher. Die US Flugzeugträger werden jedoch nicht gefunden.
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... stürzt der Bomber auf den amerik. Flugzeugträger Hornet |
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Am 23.10. vereinigt sich 273 sm nordöstlich von Esperitu Santo die am 16.10. aus Pearl Harbor ausgelaufene TF.16 (KAdm. Kinkaid), Flugzeugträger Enterprise, Schlachtschiff South Dakota, Kreuzer Portland (KAdm. Tisdale) und San Juan sowie die Desron 5 mit den Zerstörern Porter, Mahan, Cushing, Preston, Smith, Maury und Conyngham, mit der TF.17 (KAdm. Murray), Flugzeugträger Hornet, Kreuzer Northampton (KAdm. Good), Pensacola, San Diego und Juneau sowie Zerstörer Morris, Anderson, Hughes, Mustin, Russell und Barton zur TF.61 (KAdm Kinkaid). Beide Gruppen wollen die von einem Catalina-Flugboot der TF.63 (KAdm. Fitch - landgestützte Lufteinheiten) gemeldete jap. Vorhut abfangen.
Am 25.10. melden Catalinas neben der Vorhut auch den dahinter marschierenden jap. Trägerverband. KAdm. Fitch setzt gegen diese B-17-Bomber sowie zeitweise mit Torpedos ausgerüstete Catalinas ein. Nahtreffer auf der Kirishima, Zuikaku und Isokaze. Nichtsdestoweniger können weder Aufklärer der Enterprise noch die jap. Träger ihre Ziele ausmachen. Maschinen der Junyo greifen US Stellungen nahe Lunga Point an.
Am Morgen des 26.10. sichtet ein Aufklärungsflugzeug des jap. Kreuzers Tone die US Trägerverbände. Von der Shokaku, Zuiho und Zuikaku starten in zwei Wellen 65 und 44 Flugzeuge, gefolgt von 29 Maschinen der Junyo, die an Nagumos Geschwader heranzukommen versucht. Etwa zur gleichen Zeit sichten einige der 16 zur bewaffneten Aufklärung gestarteten Sturzbomber der Enterprise die Verbände von KAdm. Abe und Nagumo. A6M "Zero" Kampfflugzeuge der Zuiho liefern sich ein Luftgefecht mit den Torpedoflugzeugen der Squadron VT-10 (USS Enterprise). Dabei wird Avenger T-11 in Brand geschossen. Dem Piloten, Lt.(jg) Batten, gelingt unweit des Zerstörers Porter eine Notlandung auf dem Wasser. Durch den Aufprall aufs Wasser wird allerdings ein Torpedo ausgelöst, der die sich annähernde Porter trifft und so schwer beschädigt, daß sie anschließend von dem Zerstörer Shaw selbstversenkt werden muß. Die amerikanischen Trägerflugzeuge erzielen zwei Treffer auf der Zuiho, die zwar manövrierfähig bleibt, aber keinen Flugbetrieb mehr durchführen kann. Auf diese Meldung hin starten von der Enterprise und Hornet drei Angriffsgruppen mit zusammen 73 Flugzeugen. — Obwohl die 38 Abfangjäger der US Träger fast die Hälfte der angreifenden jap. Flugzeuge abschießen, erzielen diese, in mehreren Wellen angreifend, vier Bomben- und zwei Torpedotreffer auf der Hornet (Capt. Moran). Zwei weitere Flugzeuge stürzen auf den Träger, der zum Stillstand gebracht wird. Die zweite jap. Angriffswelle konzentriert sich ebenso wie das Junyo-Geschwader auf die Enterprise-Gruppe.
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15. US Zerstörer Smith (DD 378) nach Luftangriff. |
Sie erzielen zwei Treffer sowie einen Nahtreffer auf der Enterprise, dieser gelingt es aber allen Torpedos auszuweichen und sie bleibt trotz Beschädigungen im wesentlichen einsatzbereit. South Dakota, San Juan und Smith werden durch Bombentreffer und eigenes Flak-Feuer beschädigt. Portland bleibt trotz den Treffern von drei Torpedos einsatzfähig, da diese nicht detonieren. Hornet wird von einem weiteren Torpedo des letzten jap. Flugzeugs getroffen, Hughes wird leicht beschädigt. — Von den zwei Angriffsgruppen der Hornet, greift in der Zwischenzeit die erste das jap. Trägergeschwader an und erzielt drei Bombentreffer auf der Shokaku (VAdm. Nagumo muß später auf den Zerstörer Arashi umsteigen). Die Suzuya kann Torpedos ausmanövrieren. Die zweite Gruppe greift zusammen mit der Enterprise-Gruppe den Abe Verband an und erzielt fünf Treffer auf der Chikuma. Tone und Kirishima können jeweils nur knapp Torpedo- bzw. Bombentreffern ausweichen.
Am Abend des 26.10 stoßen die Kondo und Abe Verbände (ohne der Chikuma) in Richtung der beschädigten US Schiffe nach Südosten vor, die Träger drehen nach Norden ab. Die US Schiffe müssen wegen der nahenden jap. Großkampfschiffe nach Südosten ausweichen. Die Zerstörer Mustin und Anderson schießen je acht Torpedos (drei bzw. sechs Treffer) und 430 Schuß vom Kaliber 127mm auf das aufgegebene Wrack der Hornet, können dieses aber nicht versenken. Da er nicht abgeschleppt werden kann, versenken die jap. Zerstörer Akigumo und Makigumo den Flugzeugträger mit Torpedos. In der Nacht beschädigt eine mit Torpedo ausgerüstete Catalina den Zerstörer Teruzuki.
Von den zur Unterstützung aufgestellten jap. U-Bootgruppen A und B erzielt I-21/ FKpt. Matsumura) am 26.10. einen Fehlschuß, I-15 (FKpt. Ishikawa) verfehlt am 27.10. knapp das Schlachtschiff Washington, Flaggschiff von KAdm. Lee. Am gleichen Tag werden Schlachtschiff South Dakota und Zerstörer Mahan bei einer Kollision beschädigt, als sie versuchen, einem weiteren jap. U-Boot-Angriff auszuweichen. I-172 (Kptlt Ota) wird am 29.10. westl. San Cristobal von einem Catalina-Flugboot der VP-11 USN versenkt.
Die Schlacht endet zwar mit einem taktischen Erfolg der Japaner, diese können ihn aber nicht ausnutzen, weil die am 19.10. auf Guadalcanal. begonnene Offensive des Heeres gescheitert ist. Die restlichen Trägerflugzeuge reichen zur Ausschaltung von »Henderson Field« nicht mehr aus, außerdem muß die Flotte wegen Treibstoffmangel nach Truk umkehren. Es gibt somit keine Möglickeit, den Weg für die Transportschiffe von Rabaul nach Guadalcanal frei zu machen.
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18. US Marines bewachen amerikan. Besatzungstruppen beim Baden |
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28.10.– 9.11.1942
Südpazifik
Fortsetzung der Nachschubunternehmen für Guadalcanal.
Die jap. 8. Flotte (VAdm. Mikawa) mit Kreuzer Tenryu und Zerstörer
Arashio, Asashio, Michishio, Amagiri, Mochizuki setzt ihre Nachschubtransporte
zunächst mit der 3. Z-Flottille (KAdm. Hashimoto), Kreuzer Sendai und
Zerstörer Shirayuki, Hatsuyuki, Uranami, Shikinami, Ayanami, und
mit der 4. Z-Flottille (KAdm. Takama), Zerstörer Murasame, Yudachi, Harusame,
Samidare, Asagumo, Yugure, Shiratsuyu, Shigure, fort. Ab dem
5.11. werden sie durch die 2. Z-Flottille (KAdm. Tanaka), Kreuzer Isuzu
und die Zerstörer Hayashio, Oyashio, Kagero, Umikaze, Kawakaze, Suzukaze,
Naganami, Makinami und Takanami abgelöst. Insgesamt führen
2 Kreuzer und 65 Zerstörer Nachschubtransporte durch, in deren Verlauf es wiederholt
zu Luftangriffen und Gefechten mit den auf Tulagi stationierten US Schnellbooten
kommt.
Die US TG. 62.4 (KAdm. Scott), Kreuzer Atlanta und die Zerstörer
Aaron Ward, Benham, Fletcher und Lardner bringen die Transporter
Alchiba und Fuller mit zwei 155mm Artilleriebatterien nach Guadalcanal
und unterstützen ab dem 30./31.10. den Angriff der 1. US Marine Div. über Matanikau
River nach Westen. Am 2.-3.11 unterstützen die Zerstörer Conyngham und
Shaw mit 803 Schuß 127mm den Angriff des Verbandes, allerdings werden
Conyngham und Fuller an diesem Tag bei einer Kollision beschädigt.
Am 3.11. erreicht der Verband Point Cruz. — In
der selben Nacht landet ein jap. Verband, bestehend aus einem Kreuzer, drei
Zerstörern und einem Transporter, 1500 Mann des 230. Inf. Rgt. nahe Koli Point
östlich des amerik. Brückenkopfes, während andere Einheiten des »Tokyo Express«
Teile des 228. Inf. Rgt. nahe Kokumbona im Westen landen. Die 1. US Marine Div.
unterbricht zeitweise ihren Angriff im Westen und wird für einen Gegenangriff
im Osten umgruppiert. Gleichzeitig erreicht am 4.11. die TG.67.4 (KAdm. Callaghan)
Lunga Point und ladet das 8. US Marine Inf. Rgt. der 2. Marine Div. zur Verstärkung.
Die Kreuzer Helena und San Francisco sowie der Zerstörer Sterett
aus der Sicherungsgruppe beschießen die nahe Koli Point gelandeten jap.
Truppen. Beim Gegenangriff werden diese bis 9.11. vernichtet.
Eine zweite Gruppe von US Schiffen, bestehend aus den Transportern Neville,
Heywood und Fomalhaut und den APDs McKean und Manley, landet
am 4.11. nahe der Aola Bay auf der Ostküste von Guadalcanal 1700 Mann des 147.
Inf. Rgt., ein Marine-Sturmbatallion sowie 500 Marinepionieren („seabees")
für den Bau eines Flugplatzes. Dies ist aber auf dem schwierigen Gelände nicht
möglich.
5.– 9.11.1942
Südpazifik
Fortsetzung der Nachschubunternehmen für Guadalcanal.
Die jap. 8. Flotte (VAdm. Mikawa) mit Kreuzer Tenryu und Zerstörer
Arashio, Asashio, Michishio, Amagiri, Mochizuki setzt ab 5.11.
ihre Nachschubtransporte mit der 2. Z-Flottille (KAdm. Tanaka), Kreuzer Isuzu
und die Zerstörer Hayashio, Oyashio, Kagero, Umikaze, Kawakaze, Suzukaze,
Naganami, Makinami und Takanami abgelöst. Im Verlauf der Transporte
kommt es wiederholt zu Luftangriffen und Gefechten mit den auf Tulagi stationierten
US Schnellbooten.
Am 7.11. läuft die jap. 2. Z-Flottille unter Capt. Sato mit den Zerstörern
Oyashio, Kagero, Umikaze, Kawakaze, Suzukaze, Naganami, Makinami und
Takanami, sowie zusätzlich Yugumo, Makigumo und Kazegumo von
der 10. Z-Division, von Shortland nach Guadalcanal aus. An Bord eine Vorausabteilung
der 38. Inf. Div. in Stärke von 1300 Mann. Beim Anmarsch werden sie von Sturzbombern
vom Henderson Field angegriffen, die Naganami und Takanami werden
beschädigt. In der Nacht vom 7./8.11. erfolgt eine erfolgreiche Landung.
In der folgenden Nacht (8./9.11.) kommen auch die Zertsörer Asashio, Arashio,
Michishio, Amagiri und Mochizuki heran und bringen Verstärkungen
und Nachschub. Die US Schnellboote PT 61, PT 39 und PT 37 greifen
von Tulagi aus an und erzielen einen leichten Torpedotreffer auf der Mochizuki.
Die jap. U-Bootgruppe A (KKpt. Nobunosoke) wird mit I-16, I-20 und
I-24 gegen die US Nachschubtransporte angesetzt. Vor den Shortland Inseln
wird jedes der 3 U-Boote mit einem Klein-U-Boot »Kô-Hyôteki Typ A« an Deck ausgestattet,
die mit dem Seeflugzeugträger Chiyoda von Japan herangebracht wurdem.
Die Boote werden dann zur Indispensable Straße vor Guadalcanal gezogen.
I-20 (KKpt. Yoshimura) bringt sein Zweimann-U-Boot Ha-11
aus, welches am 7.11. den US-Transporter Majaba (2227 BRT) torpediert,
und kann der Verfolgung durch die Zerstörer Lansdowne und Lardner
(der erste mit 90 t Munitionsvorräten an Bord) entkommen. Ha-11
muss dagegen selbstversenkt werden.
8.– 15.11.1942
Südpazifik
Entscheidung im Kampf um Guadalcanal.
Am 8.11. läuft TG.67.1 (KAdm. Turner) mit 4 Transportern, McCawley,
President Jackson, President Adams, Crescent City und 6000 Mann des
verstärkten 182. Inf.Rgt. an Bord, von Nouméa aus. Sicherung durch die Kreuzer
Pensacola und Portland sowie die Zerstörer Barton, Monssen
und O'Bannon (von der TG.67.4). Am 9.11. folgt TG.62.4 (KAdm.
Scott) mit Kreuzer Atlanta, den Zerstörern Aaron Ward, Fletcher,
Lardner, McCalla und den 3 Transportern Zeilin, Libra, Betelgeuse
mit etwa 1000 Mann und einem Pionier Bataillon von Espiritu Santo aus. Sicherungsgruppe
TG.67.4 (KAdm. Callaghan) mit den Kreuzern San Francisco, Helena, Juneau
und den Zerstörern Cushing, Laffey, Sterett, Buchanan, Shaw, Gwin,
Preston. Sie stößt am 11.11. zur Turner-Gruppe. Am 11./12.11. läuft als
Deckungsgruppe TF.16 (KAdm. Kinkaid) mit Träger Enterprise, den
Kreuzern Northampton, San Diego und den Zerstörern Clark, Anderson,
Hughes, Morris, Austin, Russell von Nouméa aus. Gleichzeitig
läuft auch TF.64 (KAdm. Lee) mit Schlachtschiffen South Dakota,
Washington und Zerstörern Benham und Walke aus.
24 amerik. U-Boote werden zur Bewachung im Gebiet der Salomonen aufgestellt.
Auf japan. Seite bringen die Zerstörer Makinami, Suzukaze, Yugumo,
Makigumo, Kazegumo in der Nacht vom 10./11.11. weitere 600 Mann sowie
den Befehlshaber der 38. Inf.Div. (GenLt. Sano) nach Guadalcanal. Flieger- und
Schnellbootangriffe werden abgewiesen. Sicherung des jap. Angriffes durch die
in den Zugängen nach Guadalcanal operierende U-Bootgruppe D mit I-122, I-175
und Ro-34. Am 10.11. wird I-15 (KKpt. Ishikawa) vor San Cristobal
durch Artillerieangriff des Schnellen Minensuchers (DMS 10) Southard versenkt.
Am 11.11. klären I-7, I-9, I-21 und I-31 mit ihren Bordflugzeugen
Vanikoro (Santa Cruz), Espiritu Santo, Nouméa und Suva (Fiji) auf. I-21
(FKpt. Matsumura) torpediert den US Transporter
Edgar Allen Poe (7176 BRT) in einem Gefecht südöstl. Nouméa, Minensucher
Matai und Korvette Kiwi (RNzN) schleppen das Schiff nach Nouméa,
wo es zum Totalverlust erkärt wird. — Die jap.
2. Flotte (VAdm. Kondo) läuft am 9.11. aus Truk aus, um zusammen mit der aus
Rabaul und Shortland operierenden 8. Flotte (VAdm. Mikawa) die wie folgt geplante
Unternehmung durchzuführen:
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8. Grumman F4F Wildcats auf |
In der Nacht vom 12./13.11. soll VAdm. Abe mit den Schlachtschiffen
Hiei und Kirishima (11. Schlachtschiff-Geschwader), gesichert
durch die 10. Z-Flottille (KAdm. Kimura) mit Kreuzer Nagara und den Zerstörern
Amatsukaze, Yukikaze (16. Z-Division), Akatsuki, Ikazuchi,
Inazuma (6. Z-Division) und Teruzuki, sowie der 4. Z-Flottille
(KAdm. Takama) mit den Zerstörern Yudachi, Harusame, Asagumo,
Murasame, Samidare (2. Z-Division), Shigure, Shiratsuyu,
Yugure (27. Z-Division) das Henderson Flugfeld beschießen. —
In der Nacht vom 13./14.11. soll ein Verband unter KAdm. Nishimura mit den Schweren
Kreuzern Maya und Suzuya, dem Leichten Kreuzer Tenryu und
den Zerstörern Kazegumo, Makigumo, Yugumo (10. Z-Division) und
Michishio diese Aufgabe wiederholen. VAdm. Mikawa soll das Unternehmen
mit den Kreuzern Chokai, Isuzu, Kinugasa und den Zerstörern Arashio
und Asashio (8. Z-Division) decken.
Gleichzeitig soll KAdm. Tanaka mit der 2. Z-Flottille, bestehend aus den Zerstörern
Hayashio, Kagero, Oyashio (15. Z-Division), Kawakaze, Suzukaze,
Umikaze (24. Z-Division), Makinami, Naganami, Takanami (31.
Z-Division), Amagiri und Mochizuki, 11 große Transporter mit dem
Großteil der 38. Inf.Div. und ihrer schweren Ausrüstung nahe Cape Esperance
und Kokumbona anlanden. Nordöstlich der Salomonen bezieht der Kern der 2. Flotte
(VAdm. Kondo) eine Sicherungsposition. Dieser besteht aus den Kreuzern Atago
(F) und Takao, den Schlachtschiffen Kongo (VAdm. Kurita, 3.
Schlachtschiff-Geschwader) und Haruna, den Flugzeugträgern Junyo
(KAdm. Kakuta, 2. Träger-Geschwader) und Hiyo, den Kreuzern Tone und
Sendai (KAdm. Hashimoto, 3. Z-Flottille) sowie den Zerstörern Hatsuyuki,
Shirayuki (11. Z-Division), Uranami, Shikinami und Ayanami
(19. Z-Division).
Soweit die Planungen der japanischen Seite.
Am 11.11. erreicht die TG.62.4 (KAdm. Scott) Lunga
Point und beginnt mit dem Ausladen der 3 Transporter. Bei einem Angriff von
12 jap. Flugzeugen der Hiyo wird der Transporter Zeilin beschädigt
und mit dem Zerstörer Lardner detachiert. Erster Angriff auf Flugplatz
Henderson Field durch ein jap. Bomber-Geschwader
der 11. Luft-Flotte (VAdm. Kusaka) aus Rabaul.
Am 12.11. morgens erreichen TG.67.1 (KAdm. Turner)
mit ihren 4 Transportern und die Sicherungsgruppe TG.67.4 (KAdm. Callaghan)
Guadalcanal und beginnen mit dem Ausladen. Der Kreuzer Portland wird
zur TF.16, die Zerstörer Gwin und Preston zur TF.64 detachiert.
Bei einem Angriff von Bombern aus Rabaul wird der Zerstörer Buchanan durch
eigene Flak, der Kreuzer San Francisco durch ein abgeschossenes
jap. Flugzeug beschädigt.
Am 13.11. nachmittags beordert Adm. Halsey, Oberbefehlshaber
Südpazifik, nach weiteren Warnungen der Luftaufklärung die TF.64 (KAdm. Lee)
nach Guadalcanal. Das Geschwader besteht aus den Schlachtschiffen South Dakota,
Washington und den Zerstörern Walke, Benham, Preston, Gwin.
TF.16 (KAdm. Kinkaid) wird befohlen, mit dem Träger Enterprise und den
restlichen Schiffen weiterhin südl. Guadalcanals zu verbleiben.
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9. Pionierbrücke der US Marines |
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Als Meldungen über die anmarschierenden jap. Seestreitkräfte eintreffen, bricht
KAdm. Turner die Entladung ab und zieht die Transporter unter dem Geleitschutz
der Zerstörer Buchanan, McCalla, Shaw und der Minensucher Hovey
und Southland zurück. TG.67.4 mit den Kreuzern San Francisco (KAdm.
Callaghan), Portland, Helena und den Zerstörern Cushing, Laffey, Sterett,
O'Bannon, sowie dem Kreuzer Atlanta (KAdm. Scott) und den Zerstörern
Aaron Ward, Barton, Monssen, Fletcher, versucht den jap. Beschießungsverband
unter VAdm. Abe (siehe oben) zwischen Savo Island und Lunga
Point abzufangen. Abe läßt die drei Zerstörer der 27. Division zur Sicherung
im Westen zurück und stößt in der Dunkelheit am 13.11. auf Callaghans Verband.
In wilden Gefechten auf z.T. kürzester Entfernung reißt der US-Verband auseinander,
beide Admirale fallen in den ersten Minuten.
Auf amerikan. Seite sinken Atlanta (Capt. S. P. Jenkins) und Laffey
nach Artillerietreffern der Hiei und Torpedos der Akatsuki
und anderer Zerstörer. Auch Barton wird durch Torpedos der jap. Zerstörer
versenkt, Monssen und Cushing werden durch Artilleriebeschuss
beschädigt und sinken später. San Francisco (Capt. Cassin Young †), Portland,
Juneau, Sterett, Aaron Ward werden schwer beschädigt. —
Auf jap. Seite sinkt die Akatsuki nach Artillerietreffern durch Atlanta
und O´Bannon, die durch Geschützfeuer kampfunfähige Yudachi
wird am Morgen durch die Portland versenkt. Die Hiei erhält mehr
als 50 Artillerietreffer und sinkt am Morgen nach 2 Lufttorpedotreffern von
Flugzeugen des südlich Guadalcanal kreuzenden Trägers Enterprise und
einem Bombentreffer einer B-17 Fortress nach Bergung der Besatzung. —
Von den südlich Guadalcanal operierenden jap. U-Booten I-17 und I-26
(FKpt. Yokota) greift letzteres den rückmarschierenden US-Verband an, verfehlt
das Flaggschiff San Francisco, versenkt aber die Juneau
(Capt. Swenson †).
In der Nacht vom 13./14.11. zweiter Versuch, das Henderson-Flugfeld
auszuschalten. Die jap. Kreuzer Suzuya (KAdm. Hashimoto) und Maya
beschießen wie geplant, den Flugplatz, doch ohne durchschlagenden Erfolg.
Sicherung des Angriffs im Norden und Westen durch die Unterstützungsgruppe (VAdm.
Mikawa) und die restlichen Schiffe des Verbandes. Die geplante Landung der am
12.11. aus Shortland ausgelaufenen 11 Transporter mit der 2. Z-Flottille am
14.11 wird um 24 Std. verschoben, um einem weiteren Verband unter VAdm. Kondo
in der Nacht vom 14./15.11. den Beschuß des Henderson Field und eine Deckung
der Landung zu ermöglichen. Der Verband besteht aus den Kreuzern Atago,
Takao, Sendai, den Zerstörern Uranami, Shikinami, Ayanami,
Kirishima, Nagara, Teruzuki, Inazuma, Asagumo, Samidare,
die von der 1. Beschießungsgruppe hinzukommen, und den Trägern Shirayuki
und Hatsuyuki vom Trägergeschwader.
Am Morgen des 14.11. werden die abmarschierenden Verbände von VAdm.
Mikawa und KAdm. Nishimura durch US Luftaufklärung gesichtet. Im mehreren Wellen
werden sie durch Sturzbomber und Torpedoflugzeuge des USMC von Henderson Field
und der Enterprise angegriffen. Die Kinugasa wird versenkt, während
Chokai, Maya, Isuzu und Zerstörer Michishio durch
Treffer und Naheinschläge beschädigt werden, so daß sie an weiteren Unternehmen
nicht teilnehmen können. Aufklärungsflugzeuge der Enterprise sichten
den jap. Transportverband des KAdm Tanaka. Sturzkampfbomber und Torpedoflugzeuge
der Enterprise, vom Henderson Field, und B-17 Bomber von Espiritu
Santo greifen in mehreren Angriffswellen an. 7 Transporter.mit 50.535 BRT werden
getroffen. Beim ersten Angriff werden die Transporter Canberra Maru und
Nagara Maru versenkt; Sado Maru wird beschädigt und mit den Zerstörern
Amagiri und Mochizuki abkommandiert. Die Zero-Jagdflugzeuge
der Träger Hiyo und Junyo können zwar einige US Maschinen abschießen,
aber die Angriffe nicht verhindern. Beim zweiten Abgriff wird die Brisbane
Maru, beim dritten die Arizona Maru und Shinanogawa Maru und
beim letzten die Nako Maru versenkt. Die Zerstörer Kawakaze, Makinami,
Naganami und Suzukaze retten etwa 5000 Mann, 400 gehen mit den Schiffen
unter. KAdm. Tanaka setzt seinen Vormarsch mit den übrigen vier Transportern,
, Kinugawa Maru, Yamatsuki Maru, Hirokawa Maru und
Yamaura Maru, fort. Nach erfolgreicher Landung (auch der geretteten Schiffsbrüchigen)
in der Nacht vom 14./15.11 werden die Transporter nordwestl. Guadalcanal auf
Grund gesetzt. Dort werden sie werden im Verlauf des 15.11. bei Luftangriffen
vernichtet.
In der Nacht vom 14./15.11. dritter Versuch, das Henderson Flugfeld auszuschalten. Die jap. 2. Flotte (VAdm. Kondo mit Schlachtschiff Kirishima, Schweren Kreuzern Atago und Takao) und 2 Sicherungsgruppen, Kreuzer Nagara, Zerstörer Teruzuki, Hatsuyuki, Shirayuki, Asagumo, Samidare sowie Kreuzer Sendai, Zerstörer Uranami, Shikinami, Ayanami, beschießen den Flugplatz. Dabei treffen die Sendai-Gruppe und die restlichen Einheiten auf die TF.64 (KAdm. Lee) (siehe oben), die gerade in den »Iron Bottom Sound« einläuft. Von 2 Seiten angegriffen verliert der US-Verband die voraus laufenden Zerstörer Walke, Benham, Preston durch Artillerie und Torpedos der Nagara, die Gwin wird beschädigt.
Bei den Ausweichmanövern prallt die South Dakota (Capt. T.L. Gatch) mit ausgefallenem Radar auf Kirishima, Atago und Takao und wird durch 42 Treffer in die Aufbauten schwer beschädigt. Ein Torpedoangriff der Zerstörer KAdm. Kimuras schlägt fehl, der jap. Zerstörer Ayanami geht verloren. Dann nähert sich die unbemerkt gebliebene Washington (Capt. G. B. Davis) mit Radar auf 8000 m und schießt in 7 Minuten die Kirishima zusammen. Im Ablaufen manövriert sie Torpedo- Angriffe der jap. Zerstörer Kagero und Oyashio, die vom KAdm. Tanaka vom Landungsverband abkommandiert waren, aus.
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10. Japanisches Kleinstunterseeboot vom Typ A wird von Amerikanern in einer Bucht auf Guadalcanal geborgen. |
In den folgenden 14 Tagen führen beide Seiten Nachschubunternehmen durch. Auf jap. Seite werden die U-Boote I-16, I-20 und I-24 am 15. und 29.11. mit Klein-U-Booten gegen die Nachschuboperationen angesetzt. Ha-10 (Hoka/ Inokuma) wird am 28.11. von I-16 (KKpt. Yamada) ausgebracht und torpediert am 29.11. den Transporter AK 23/ Alchiba (6198 BRT), der aufgesetzt werden muss. Alchiba wird am 7.12 nochmals von dem Klein-U-Boot Ha-38 (Tsuji/ Tsubokura) torpediert, das von I-24 (KKpt. Hanabusa) ausgebracht worden ist. Bei einem Nachschubunternehmen am 24.11. wird der Zerstörer Hayashio durch US Sturzkampfbomber versenkt.
30.11./ 1.12.1942
Südpazifik
Nachtgefecht von Tassafaronga: Eine jap. Zerstörergruppe (KAdm.
Tanaka) mit Naganami, Makinami, Oyashio, Kuroshio, Kagero, Kawakaze, Suzukaze
und Takanami versucht mit Versorgungsgütern nach Guadalcanal durchzukommen.
Die Amerikaner erfahren von dem Unternehmen durch ihren Funkbeobachtungsdienst,
worauf Adm. Halsey dem Verband TF.67 (KAdm. Wright) von Esperitu Santo entgegenschickt:
Schwere Kreuzer Minneapolis, New Orleans, Pensacola, Northampton,
Leichter Kreuzer Honolulu und Zerstörer Drayton, Fletcher,
Maury, Perkins, Lamson und Lardner.
Es gelingt KAdm. Wright mit Hilfe von Radar, den jap. Verband zu überraschen
und im Gefecht den Zerstörer Takanami so schwer zu beschädigen, daß er
später aufgegeben werden muß. KAdm. Tanaka befiehlt daraufhin der Hälfte seiner
Schiffe, auf Guadalcanal zuzuhalten, um die mitgeführten Versorgungsbehälter
über Bord zu werfen (die dann später aufgefischt wurden) und greift mit dem
Restverband die überlegene US-Kampfgruppe mit Torpedos an. Alle 4 Schweren Kreuzer
erhalten Treffer: Northampton (Capt. W. A. Kitts) sinkt durch Torpedos
der Oyashio, New Orleans verliert ihr Vorschiff und Pensacola
und Minneapolis werden schwer beschädigt.
***
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