Alliiertes
"Emergency" Schiffbau-Programm
"Liberty"-Schiff Jeremiah O'Brien |
Alliiertes "Emergency"
Schiffbau-Programm Die "Ocean" &
"Fort" - Schiffe Der Entwurf für das benötigte Schiff basierte auf der "DORINGTON
COURT", einem einfachen, geschweißten Frachtdampfer von 10.400 BRT aus den
30er Jahren, der mit Kohle gefeuert und mit einer einzigen Schraube eine
Geschwindigkeit von 11 Knoten erreichte. Alle Schiffe dieses Bauprogramms trugen einen Namen mit dem Präfix
"OCEAN". Am 17. August 1941, 10 Monate nach der Auftragserteilung und nach einer Bauzeit von nur 156 Tagen
lief das erste Schiff der Reihe, die
"OCEAN VANGUARD" vom Stapel. Im
November 1942 war das Bauprogramm schließlich erfüllt. In gleicher Weise
hatte sich die britische Delegation auch an die Regierung Kanadas gewandt.
Ottawa erklärte sich bereit, weitere 26 Schiffe dieses Typs zu bauen,
griff aber verstärkt auf eine Bauweise mit Nieten anstatt Schweißnähten
zurück. Die Briten bezeichneten die 26 Schiffe aus Kanada mit dem Präfix
"FORT".
Die "Liberty"
- Schiffe Daraufhin
unterbreitete die "United States Maritime Commission" eine Reihe von
Vorschlägen zu Änderungen am Design der "OCEAN"-Schiffsklasse.
Einige dienten zur Anpassung an amerikanische Standards beim Schiffbau, andere
zum Ausgleich von Materialmangel, und viele davon dienten dem Ziel, die Schiffe
ebenso preisgünstig wie schnell fertig zu stellen.
So entstand schließlich der neue Einheitstyp mit der Bezeichnung EC2-S-C1.
Das erste amerikanische Schiff dieser Baureihe, die "PATRICK HENRY"
lief am 27.9.1941 vom Stapel. Bis Oktober 1945
wurden über 2700 Einheiten fertig gestellt. Der volkstümliche
Name für diese Schiffe nach Einheitsbauweise lautete zunächst nur "Häßliches
Entchen". Doch 1941, nachdem Präsident Roosevelt verkündet hatte,
diese Schiffe wurden die Freiheit für Europa bringen, wurde der Name
"Liberty Ship" geläufig.
Die
Bauzeit schrumpfte von 6 Monaten für das erste Liberty-Schiff auf zwei Monate
pro Schiff im Frühjahr 1942 und schließlich auf etwas über einen Monat. Einen
spektakulären Rekord erreichte die "Robert E Peary", die am
11. November 1942 nach 4 Tagen und 15 Stunden Bauzeit vom Stapel lief. 3 Tage
später übernahm sie ihre erste Ladung. Die
"Victory" - Schiffe Das erste
Schiff dieser Baureihe war die "UNITED VICTORY" und lief am 28 Februar 1944
vom Stapel. Die Auslieferung der neuen Schiffe dieser Klasse lief nur langsam
an. Bis Mai 1944 waren erst 15 Schiffe ausgeliefert. Doch insgesamt baute die
"US Maritime Commission" 414 "VICTORY"-Frachter und 117
Marinetransporter, zusätzlich 3 zu kombinierten Truppen- und Frachttransportern
konvertierte Schiffe. Die
"Sam" - Schiffe Noch eine ganze Zeit
nach dem Krieg versahen diese Schiffe ihren Dienst unter britischer Flagge, und
spielten eine wichtige Rolle für die Wirtschaft des Vereinten Königreichs,
solange die eigene Handelsflotte noch nicht in genügendem Umfang einsatzbereit
war. |
Literatur zum
Thema: BZ 171:58 B
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