1945 August

 

 

 

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1. Kriegschiffmunition aller Kaliber wird in Kiel gesammelt
und später in der Ostsee versenkt

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1.8.1945
Japan
Schwere Luftangriffe mit B-29 Bombern der USAAF auf Hafenstädte in Japan. B-24 Bomber der US Fernost-Luftwaffe bombardieren die Hafenanlagen in Nagasaki. 42 B-29 Bomber verminen wiederum die Shimonoseki-Staße.

1./2.8.1945
Deutschland
Versenkung deutscher Handelsschiffe mit Gasmunition. Das Potsdamer Abkommen trifft alle entscheidenden Verfügungen über die Abrüstung und Entmilitarisierung Deutschlands. Besondere Sicherheitsvorkehrungen sind im Hinblick auf die Vernichtung von chemischen Waffen zu treffen. Als zweckmäßigste Maßnahme betrachten die Alliierten die Versenkung dieser Munition auf dem Meeresgrund. Zwischen 1945 und 1948 wird die Giftgasmunition auf 34 beschlagnahmten deutschen Handelsschiffen mit insgesamt 132.396 BRT nach und nach im Skagerrak und in der Biskaya versenkt. (Steinweg, S.59)

1.– 12.8.1945
Zentralpazifik
Vorstöße von US Kampfgruppen gegen Wake. Am 1.8. führt der Träger Cabot, am 6.8. der Träger Intrepid einen Aufklärungsvorstoß. Mit ihnen marschieren die Zerstörer der Desron 60 Walke, O'Brien, Lowry, Allen M. Sumner, Moale, R. K. Huntington bzw. die Kreuzer Mobile, Vicksburgh und die Desron 50 mit Clarence K. Bronson, Cotten, Dortch, Gatling, Healy. Sie treffen vor den bzw. kurz nach den August-Raids bei der Task Force 38 ein. Ebenfalls am 1.8. beschießt TG.95.1 (VAdm. Oldendorf) mit den Schlachtschiffen Tennessee und Pennsylvania die Insel, wobei die Pennsylvania von Küstenartillerie getroffen wird. Am 9.8. führt eine Kampfgruppe mit dem Schlachtschiff New Jersey, dem Kreuzer Biloxi und 4 Zerstörern auf dem Weg von Pearl Harbor nach Enitewok eine weitere Beschießung von Wake durch.

Vorstöße von US Kampfgruppen ins Ostchinesische Meer. Von Okinawa aus führt Task Force 95 vom 1. bis 7.8. drei Vorstöße gegen den Schiffverkehr. Zuerst übernimmt TG.95.2 (RAdm. Low) mit den Schlachtkreuzern Alaska und Guam, 4 Leichten Kreuzern und 9 Zerstörern einen Vorstoß vor Shanghai. Deckungsgruppe ist TG.95.3 (RAdm. Litch) mit 3 Schlachtschiffen, 2 Kreuzern, 3 Geleitträgern, 6 Zerstörern und 3 Geleitzerstörern. Am 5. und 6.8. führt TG.95.3 (RAdm. Litch) einen Trägerraid gegen Schiffsziele im Raum Tinghai an der chinesischen Küste, beteiligt sind die Geleitträger Cape Gloucester, Fanshaw Bay, Lunga Point und Makin Island, Sicherung durch 4 Schlachtschiffe, 4 Kreuzer, 7 Zerstörer und 3 Geleitzerstörer. Am 12.8. erhält Schlachtschiff Pennsylvania vor Okinawa von einer Nakajima B6N2 TenzanJill«) der Kokutai 931 einen Lufttorpedotreffer (Quelle: The torpedo bombers of the Rising Sun. In: "Storia Militare" No.225 /2012, p.8)

1.– 15.8.1945
Pazifischer / Indischer Ozean
Bei ihren letzten Einsätzen gegen den jap. Schiffsverkehr führen die alliierten U-Boote zahllose Angriffe gegen Kleinfahrzeuge und erzielen nur wenige nennenswerte Erfolge:

Vor den Kurilen attackiert Razorback (LCdt. Brown) am 2.8. acht Küstenfahrzeuge, Muskallunge versenkt am 8.8. zwei kleinere Fahrzeuge und wird durch Maschinengewehrfeuer leicht beschädigt. Vor der Tsugaru Straße versenkt Atule (LtCdr. Maurer) am 13.8. die Korvette Kaibokan 6 und beschädigt Kaibokan 16. Im Polargebiet operieren Cutlass, Sea Cat und Segundo ohne Erfolg.

Östlich von Honshu versenkt Gato (LtCdr. Farell) am 3.8. den U-Jäger Ch-42. Am 5.8. versenkt Kingfish (LtCdr Keegan) ein Wachboot und einen Kleinsegler, am gleichen Tag läuft Aspro in die Sagami Bucht und rettet einen abgeschossenen US Piloten. Am 14.8. attackiert Balao (LtCdr. Worthington) zwei Küstenfahrzeuge. Südlich von Kyushu versenkt Piper am 11.8. zwei kleinere Fahrzeuge. Im Japanischen Meer versenkt Pargo (LtCdr. Bell) am 8.8. den Frachter Rashin M. (5455 BRT), Jallao (Cdr. Icenhower) am 11.8. den Frachter Teihoku M. (5794 BRT), Torsk (LtCdr. Lewellen) am 13.8. den Frachter Kaiho M. (873 BRT) und am 14.8. die Korvetten Kaibokan 13 und Kaibokan 47. In japan. Gewässern operieren Cavalla, Devilfish, Haddo, Pilotfish, Pintado, Runner (2) und Tilefish ohne Erfolg.

Im Gelben Meer versenken Billfish (LtCdr. Farley) am 5.8. den Frachter Kori M. (1091 BRT), Pogy (LtCdr. Bowers) den Frachter Kotohirasan M. (2220 BRT), Tench (LtCdr Baskett) am 6. und 9.8. insgesamt 14 Kleinfahrzeuge, Pomfret (Cdr. Hess) und Argonaut (LtCdr. Schmidt) vom 8.-13.8. vier Küstenfahrzeuge. Im Ostchinesischen Meer versenkt Spikefish (LtCdr. Managhan) am 11.8. einen Trawler und am 14.8. das U-Boot I-373 (siehe auch 10.- 28.8.). Sea Devil operiert in diesem Gebiet und Apogon vor der Insel Marcus ohne Erfolg.

Im Golf von Thailand versenkt das brit. Solent (LtCdr J.D. Martin) am 15.8. ein Patrouillenboot und zusammen mit Sleuth (LtCdr K.H. Martin) vom 5.- 15.8. insgesamt 15 Dschunken. Sea Scout (LtCdr Kelly) versenkt am 15.8. ein Patrouillenboot. Östlich von Malaya versenkt USS Cod (LtCdr. Adkins) am 1.8. ein Küstenfahrzeug and am 8. Juli das niederl. O-19 (LtCdr. Karnebeck), welches auf Ladd Riff (Südchinesisches Meer) gestrandet ist. Bugara (Cdr Schade) versenkt vom 2.- 7.8. insgesamt 21 Kleinfahrzeuge, darunter am 6.8. eine malaiische Piratenyacht. Am 9.8. beschießt Hawkbill (Cdr Scanland) die Insel Tambelan (östl. Singapur), am 10.8. eine Funkstation auf Djemadja, und am 11.8. setzt es auf Anambas einen austral. Kommandotrupp ab. Carbonero (Cdr. Murphy) attackiert vom 10.- 14.8. erfolgreich 7 Kleinsegler und 1 Motorfahrzeug. Im Südchinesischen Meer operieren Capitaine, Loggerhead und Puffer ohne Erfolg.

In der Malakka-Straße versenken vom 1.-7.8. HMS Seadog (Lt. Hobson) und Shalimar (Lt. Meeke) gemeinsam 16 kleinere Fahrzeuge, HMS Spur (Lt. Beale) versenkt vom 3.-23.8. mit Bordgeschütz elf Dschunken, HMS Statesman (Lt. Bulkeley) versenkt am 14.8. fünf Dschunken und am 15.8. ein Kümo. Am 18.8. feuert Statesman den letzten Torpedo des Krieges auf einen unbekanntes Küstenfahrzeug. Westlich von Malakka attackiert USS Blenny (LtCdr Hazzard) vom 1.- 11.8. insgesamt 48 Kleinfahrzeuge. Westlich von Sumatra versenkt Ray (Cdr. Kinsella) vom 2.- 7.8. insgesamt 35 Kleinfahrzeuge, bei Lingga versenkt Bumper am 3.8. drei Kleinfahrzeuge aus einem Schleppzug, in der Bangka-Straße versenkt Icefish am 7.8. einen Logger.

In der Javasee greifen HMS Thorough und Taciturn den Schiffsverkehr vor Buleleng Reede an und beschießen Küstenziele. Taciturn (LtCdr. Stanley) versenkt am 1.8. zwei Segler, Thorough (Lt. Chandler) versenkt vom 1.- 4.8. fünf Kleinfahrzeuge und am 12.8. den Segler Palange. In der Sunda-Straße versenken HMS Trump (Lt. Catlow) und Tiptoe (Lt. Jay) am 2.8. zusammen zwei Küstenfahrzeuge, darunter das Bergungsfahrzeug Tencho M. (2608 BRT), am 3.8. greifen sie zwischen Batavia und Singapur einen Konvoi an und versenken einen Transporter (ungeklärt) und das Wachboot 109, am 9.8. einen Tanker (ungeklärt). USS Caiman, Chub und Lamprey attackieren vom 5.- 12.8 neun Kleinfahrzeuge. USS Bullhead (Cdr. Holt) geht am 6.8. vor Bali beim Angriff zweier japan. Flugzeuge der 73 Chutai verloren.

2.8.1945
Deutschland

Ablieferung der deutschen Handelsflotte: Die Dreimächtekonferenz in Potsdam entscheidet über das Schicksal der Deutschland noch verbliebenen Handelsflotte: „Die deutsche Handelsmarine, die den drei Mächten übergeben worden ist, wird zu gleichen Teilen unter der Sowjetunion, dem Vereinigten Königreich und den Vereinigten Staaten aufgeteilt.“ Insgesamt werden 446 Schiffe mit 1.262.617 BRT abgeliefert, desgleichen 43 in Deutschland oder in vormals besetzten Ländern im Bau befindlichen Schiffen mit etwa 368.000 BRT. Von der Fischdampferflotte müssen 51 Schiffe an die Alliierten abgeliefert werden, 38 dieser Fischdampfer werden später deutschen Reedereien in Charter gegeben. Nur die Ausübung der Küstenschifffahrt wird für als lebenswichtig erachtet und von dem generellen Verbot der Seeschiffahrt ausgenommen (Steinweg, S.58-60).

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2. Atombombenexplosion in Nagasaki

2.8.1945
Nordpazifik
Operation »Hula«: Das US Räumboot YMS 260 wird in der Cold Bay von der sowjet. Besatzung übernommen und bekommt die Kennung T-527. (Fortsetzung 16.-17.08)

2.8.1945
Südwestpazifik
Die US Zerstörer Conner und Charette stoppen das japan. Lazarettschiff Tachibana Maru. Die Durchsuchung fördert Waffen in »Rot-Kreuz« markierten Kisten zu Tage. Daraufhin wird das Schiff als Prise nach Morotai eingebracht.

5.– 23.8.1945
Zentralpazifik
Am 5.8. verminen 28 B-29 Bomber koreanische Gewässer von Nanjin. Am 10.8. werfen wieder 31 B-29 Bomber Minen in die Shimonoseki-Straße, in die Inlandsee und vor Wonsan (Korea).

Japan. Kriegsschiffsverluste durch Minen: Am 5.8 wird der japan. Schnelltransporter T-20 im Japanischen Meer vor Koiwai Jima beschädigt. Am 9.8. sinkt im Koguchi-Kanal die Fregatte Ikara, am 10.8. sinkt im gleichen Gebiet die Korvette Kaibokan 63; am 17.8. sinkt vor Mokpo im Gelben Meer die Korvette Kaibokan 46. Die Fregatte Miyake wird am 21.8. vor Moji (Japan) durch Minentreffer beschädigt und am 23.8. sinken die Korvette Kaibokan 75 vor Hokkaido und Hilfs-U-Jäger Cha-49 im Hafen von Niigata. Darüber hinaus werden bis zum 15.8. durch Minentreffer 15 Handelsschiffe versenkt, 19 werden beschädigt.

6.8.1945
Zentralpazifik
Flugzeuge der US Task Force 38 beschädigen östl. Nojima Saki die Korvette Kusentai 37.

6.– 9.8.1945
Japan
Am 6.8. wirft B 29-Fernbomber »Enola Gay« (Oberst Tibbets) der 509. Composite Group (20. USAAF) die erste Atombombe auf Hiroshima: 80% der Stadt vernichtet, mindestens 92.167 Tote und 37.425 Verletzte unter der Stadtbevölkerung. Am 9.8. wirft eine B 29 (Maj. Sweeney) die zweite Atombombe auf Nagasaki: mindestens 40.000 Tote und 60.000 Verletzte unter der Zivilbevölkerung. Viel mehr Menschen sterben an den Folgen des radioaktiven Niederschlags. Mit ihnen wächst die Anzahl der Toten auf etwa 200 Tausend.

7.– 9.8.1945
Japan / Korea
Bei Angriffen von B-25 Bombern der US Fernost Luftwaffe auf einen Konvoi vor Pusan (Korea) werden am 7.8. vor Kuche die Korvette Kaibokan 39 und 2 Tanker versenkt. Am 8.8. versenken Flugzeuge der USN und USAAF zwischen Kyushu und Korea 1 Wachboot und 4 Frachter. Am 9.8. wird vor Tsuwajima der Schnelltransporter T-21 versenkt. B-25 und andere Flugzeuge der USAAF versenken in koreanischen Gewässern 7 Frachter und beschädigen 4 weitere.

8.8.1945
Zentralpazifik
Der US Zerstörer Cassin entert das japan. Lazarettschiff Kiku Maru 250 Seemeilen NW Marcus-Island, das Schiff wird nach einer Durchsuchung entlassen.

8.– 31.8.1945
Sowjetunion / China
Die Sowjetunion erklärt Japan am 8.8. den Krieg.
Einmarsch der Roten Armee in die Mandschurei und nach Korea. Die kommunistischen Armeen (4. und 8. Revolutionsarmee) in Nordchina schließen sich der sowjetischen Offensive an und besetzen ein Reihe von Städten. Die 4. Armee nähert sich Nanking und dringt bis zum Stadtrand von Shanghai vor. Am 14.8. Friedensvertrag zwischen der UdSSR und China (Tschiang Kai-shek). Am 21.8 Kapitulation Japans in der Mandschurei. Am 22.8. sowjet. Luftlandung in Port Arthur und Dairen auf der Halbinsel Kwantung. Am 25./26.8 besetzen national-chinesische Truppen Nanking und Shanghai.

8.– 10.8.1945
Nordpazifik
Sowj. Minenunternehmen. Am 8.8. bringen südlich der Insel Askold der Minenleger Astrakhan und das Geleitschiff Zarnitsa, gesichert von zwei TKAs und zwei MOs, Minensperren aus. Am 9.8. wirft der Minenleger Teodor 465 Minen in der Tartar-Straße. Nette und Argun sowie die Minensucher T-12, Cheka und Provodnik werfen 760 Minen und 160 Sperrschutzmittel. Am 9.8. werfen der Minensucher Sokol und das Geleitfahrzeug Burun, gesichert von den U-Jägern BO-319, BO-320 und MO-30 vor dem Vladimir-Olga-Stützpunkt 72 Minen, in der Nacht vom 9./10.8. weitere 56 Minen und 45 Sperrschutzmittel. Am 10.8. wirft der Minenleger Gizhiga 199 Minen in der Sakhalin-Bucht, Sicherung durch zwei U-Boote vom Typ M. Vor Petropavlovsk wird ein defensives Minenfeld mit 236 Minen ausgebracht.

9.– 12.8.1945
Pazifik
Aufstellung der sowjet. Pazifik-Flotte: Die sowj. Pazifikflotte (Adm. Jumasev), die aus 2 modernen Kreuzern, Kalinin, Kaganovich, dem Flottillenführer Tbilisi, 10 modernen Zerstörern Rostoropny, Razyashchi, Rezvy, Ryany, Revnostny, Redki, Rekordny, Rezki, Retivy und Vnushitelny, 2 alten Zerstörern, Stalin, Voikov, 8 Wachschiffen und T-Booten sowj. Bauart und 11 US-Lend-Lease-Fregatten, 10 sowj. Minenlegern, 8 sowj. und 18 ex US-Hochseeminensuchern, 18 ex US-Küstenminensuchern, 49 U-Jägern, davon 20 ex US-Typ SC, 204 Torpedokuttern, davon 45 ex US-PT und 78 U-Booten sowj. Herkunft besteht, setzt zur Unterstützung der Landoperationen und Landungen fast ausschließlich alte und ex US-Lend-Lease-Schiffe ein (vgl. Operation »Hula«, ab 12.7.1945).

Am 9.8. greifen MBR-2-Flugboote und Il-4-Bomber Unggi und Najin, nach Hellwerden Jak-9-Jabos und Il-2-Schlacht- Flugzeuge der 2. Torpedo-Minen-Div., der 10. Stuka-Div. und der 12. Schlachtflieger-Div. (GenLt. Lemesko) noch einmal dieselben Häfen als auch Chongjin an. Am 9.8. wird die Korvette Kaibokan 82 versenkt. Am 10.8. werden die Angriffe wiederholt, bei insgesamt 552 Einsätzen sowie Angriffen der 1. Torpedokutter-Brigade (Kpt. 2. Rg. Kucht) werden die Fregatte Yashiro, die Korvetten Kaibokan 87 sowie 16 Handelsschiffe mit 57.325 BRT versenkt oder beschädigt. Zur Sicherung der Amur-Provinzen werden im Japanischen Meer sowj. U-Boote aufgestellt: L-14, L-17, Shch-122, Shch-123, Shch-102, Shch-104, Shch-126, Shch-127, Shch-134 und Shch-135. Westlich von Sachalin werden Shch-109 und Shch-117 aufgestellt.

Die sowjet. U-Boote der Pazifik-Flotte sind wie folgt organisiert: 1. Brigade (KAdm Chabanenko, Kap Ulis) mit der 1. Division, Shch-101, Shch-113, Shch-114, Shch-125, Shch-128; der 2. Division, L-13, L-14, L-17, L-18, L-19; und der 5. Division, L-7, L-8, L-9, L-10, L-11, L-12. 2. Brigade (Kpt 1.Rg. Pavlov, Vladivostok) mit der 6. Divison, M-2, M-3, M-4, M-6, M-13, M-14, M-15; und der 7. Division, M-16, M-17, M-18, M-19, M-20, M-21, M-22. 3. Brigade (Kpt 1.Rg. Ivanov, Sovetsky Gavan) mit der 8. Divison, Shch-116, Shch-117, Shch-118, Shch-119, Shch-120; der 10. Division, M-1, M-5, M-8, M-11, M-43, M-44, M-45, M-46, M-47 und der 2. Unabhängigen Division (Kpt. 1.Rg. Tripolski, Vladimir), Shch-130, Shch-131, Shch-132, M-48. 4. Brigade (Kpt 3.Rg. Emelyanov, Nakhodka) mit der 11. Division, Shch102, Shch-104, Shch-107, Shch-108, Shch-110, Shch-112, Shch-118, Shch121; der 12. Division, Shch-122, Shch-123, Shch-124, Shch-126, Shch-127, Shch-129; und der 3. Unabhängigen Division (Kpt 3.Rg. Kurnosov), Shch-105, Shch-106, Shch-109 und Shch-111.

Am 8.8. beziehen L-14 und L-17 Positionen vor der Küste Nordkoreas (Pos. 1 und 2), vor den Amur-Provinzen stehen Shch-122 und Shch-123 (Pos. 3), Shch-102 und Shch-104 (Pos. 4), Shch-126 und Shch-127 (Pos. 5), Shch-134 (Pos. 6) und Shch-135 (Pos 7). Westlich Sakhalins werden Shch-119 (Pos. 8) und Shch-117 (Pos. 9) aufgestellt. Das Gebiet vor Sovietsky Gavan wird gesichert von M-5, M-46 und M-47. Vor Kamchatka steht Shch-105. Am 10.8. bezieht M-10 Position vor Vladimir. Am 9.8. verfehlt L-17 (Kpt 3.Rg. Kislov) einen Minenleger vor Seishin.

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3. Flugzeugträger der Task Force 38 im Taifun.

9.– 15.8.1945
Zentralpazifik
Nach Versorgung am 2./3.8. marschiert die US Task Force 38 mit der brit. Task Force 37 nach Norden. Vorbeiziehende Taifune verhindern mehrere Tage lang Angriffe auf Ziele in Japan. Nach Brennstoffergänzungen der Zerstörer stoßen die Kampfgruppen TG.38.1, TG.38.3 und TG.38.4 sowie die Task Force 37 am 9.8. gegen Nord-Honshu und Hokkaido vor.

Bei der Zusammensetzung der Task Groups sind (im Vergleich zum 1.7.) einige Änderungen eingetreten: TG.38.1: Kreuzer Oklahoma City, Amsterdam, Zerstörer Samuel N. Moore, Radar-Picket-Zerstörer Highbee, Träger Cabot. TG.38.3: Träger Wasp, Kreuzer Tuscon, Flint, Zerstörer der Desron 60, Radar-Picket-Zerstörer Benner, Southerland. TG.38.4: Zerstörer Wadleigh, Franks, Twining. Task Force 37 (VAdm. Rawlings, VAdm. Vian) besteht aus den Trägern Victorious, Indefatigable, Formidable, Implacable, den Schlachtschiffen Duke of York (F Adm. Fraser, CINC Brit. Pacific Fleet), King George V, Kreuzern Achilles (RNZN), Gambia (RNZN), Newfoundland, Argonaut, Black Prince, Euryalus, Zerstörern Quickmatch, Quadrant, Quiberon, Quality (viermal RAN), Grenville, Urania, Undine, Undaunted, Urchin, Troubridge, Tenacious, Termagant, Ulysses, Teazer, Barfleur, Wrangler, Wakeful.

Am 9.8. führen die 4 Trägergruppen Angriffe gegen Flugplätze und Schiffsziele in Nord-Honshu und Hokkaido. 251 Flugzeuge werden zerstört. Ein einzelnes jap. Flugzeug beschädigt Zerstörer Borie. TG.34.8 (RAdm. Shafroth) mit den Schlachtschiffen Alabama, Indiana, Massachusetts, den Kreuzern Quincy, Boston, St. Paul, Chicago, 7 US Zerstörern (Desron 48) und eine brit. Kampfgruppe mit den Kreuzern Newfoundland und Gambia sowie den Zerstören Terpsichore, Termagant und Tenacious beschießt Kamaishi auf Honshu. Flugzeuge der Schlachtschiffe South Dakota und Indiana dienen als Artilleriebeobachter. Am 10.8. neuer Trägervorstoß gegen Schiffsziele, Flugplätze und Eisenbahnen in Nord-Honshu. Am 9./10.8. werden die Fregatten Amakusa und Inagi, das Geleitschiff Ohama, die Minensucher W-1, W-33 sowie 9 Schiffe mit 6425 BRT versenkt und der Minenleger Tokiwa und der Geleitzerstörer Yanagi schwer beschädigt, ebenso 5 Schiffe mit 14.178 BRT. Am 11.8. werden der Geleitzerstörer Kaba und die U-Boote I-36, I-159 und I-402 bei einem Luftangriff auf Kure beschädigt. Am 11. und 12.8. Versorgung durch die Task Group 30.8 (RAdm. Beary).

Am 12.8. kehrt die brit. Task Force 37 mit der Masse der Schiffe nach Manus zurück, Träger Indefatigable, Schlachtschiff King George V, die Kreuzer Gambia, Newfoundland, die Zerstörer Barfleur, Napier (RAN), Nizam (RAN), Wakeful, Wrangler, Troubridge, Termagant, Tenacious und Teazer bilden die neue Kampfgruppe TG.38.5. Am 13.8. führen die 5 Gruppen neue Vorstöße in den Raum Tokio. 254 jap. Flugzeuge werden am Boden zerstört. Der Jagdschutz schießt weitere 18 Flugzeuge ab. Am 14.8. werden die Zerstörer mit Treibstoff versorgt. Am 15.8. früh startet eine neue Angriffswelle gegen Tokio, kurz bevor der Befehl des CINCPAC, Flottenadmiral Nimitz, zur Einstellung der Kampfhandlungen eingeht. Es kommt zu heftigen Luftkämpfen, da der Befehl nicht mehr alle Angriffsverbände in der Luft erreicht. Von Tokio starten die letzten japan. Kamikaze-Flieger, darunter der Chef der 5. Luftflotte, VAdm. Ugaki (†).

10.– 18.8.1945
Korea
Bei sowj. Luftangriffen wird am 10.8. südwestlich von Kumsudan (Nordostkorea) die jap. Korvette Kaibokan 82 versenkt. Am 15.8. wird vor Wonsan die Fregatte Kanju versenkt, am 18.8. vor Pusan die Korvette Kaibokan 213.

10.– 28.8.1945
Zentralpazifik
Letzte japanische U-Boot-Operation mit »Kaiten«-Torpedos.
Am 10.8. setzt I-58 zwei »Kaiten« gegen einen Konvoi aus, der Geleitzerstörer Johnnie Hutchins manövriert sie aus, eine Jagd mit zwei Hunter-Killer-Groups mit den DEs Kendall C. Campbell, Douglas A. Munro, Rolf, William Seiverling bzw. George A. Johnson, Connolly, Metivier und Witter kann I-58 nicht fassen, das am 12.8. erneut 2 »Kaiten« gegen das LSD Oakhill und den DE Thomas F. Nickel aussetzt, welche wohl die Kriegsschiffe streifen, aber erst nach dem Abgleiten detonieren. I-366 (Oblt. Tokioka) meldet am 11.8. abends einen Angriff mit 3 »Kaiten« gegen einen Konvoi 500 sm nördlich Palau. I-367 kehrt erfolglos zurück. I-373 wird auf dem Ausmarsch durch das US-U-Boot Spikefish versenkt (siehe auch 1.-15.8.1945). Von »Flugzeugträger-U-Kreuzern« der 1. U-Boot-Division (Kpt.z.S. Ariizumi) gehen I-400 (KKpt. Kusaka), I-401 (Kptlt. Nambu) und I-14 (KKpt. Shimizu) Mitte August von Truk aus mit ihren eingeschifften 8 Flugzeugen zu einem Kamikaze-Angriff gegen Ulithi in See. Wegen des Waffenstillstandes wird der Angriff allerdings abgebrochen , bei dem Rückmarsch nach Japan werden die U-Boote aufgebracht. I-14 ergibt sich östl. von Nord-Honshu den Zerstörern Dashiell and Murray, Geleitzerstörer Bangust läßt das Boot durch eine Entermannschaft besetzen. Am gleichen Tag ergibt sich I-400 den Zerstörern Blue and Mansfield, nachdem Kpt.z.S. Ariizumi Selbstmord begangen hat. Das U-Boot wird von DE Weaver besetzt. Am 31.8. ergibt sich I-401 dem US U-Boot Segundo vor der Bucht von Tokyo.

11.– 13.8.1945
Nordpazifik
Am 11.8. Vorstöße der US Task Force 92 (RAdm. Brown) mit Kreuzer Richmond und Concord sowie 12 Zerstörern von Attu aus gegen japan. Einrichtungen auf den nördlichen Kurilen. Am 12.8. beschießen die Kreuzer Pensacola, Richmond, Concord und die Zerstörer (Desdiv 114) Bearss, John Hood, Jarvis, Porter, Anderson, Hughes und McDermut Matsuwa und Paramushiro. McDermut wird durch Küstenbatterie getroffen.

12.– 14.8.1945
Japan/Korea
Flugzeuge der USAAF und USN versenken in japanischen und koreanischen Gewässern 5 Handelsschiffe und beschädigen 5 weitere.

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4. Das sowj. 355. Marinebataillon
vor der Landung am 14. August 1945 in Seising

12.– 21.8.1945
Pazifik
Sowjet Landungsoperationen an der Ostküste Koreas.
Zur Unterstützung des Vormarsches der 25. Armee landet am 12.8. ein sowj. Verband (KAdm. Ivanovskij) mit den Fregatten EK-7 und EK-9, dem Minensucher T-271, 2 Wachbooten und 8 Torpedokuttern, darunter TKA-567 und TKA-578 insgesamt 879 Mann des verstärkten 75. Marine-Inf.-Btl. in Unggi (Yuki, Nordostkorea), das inzwischen von den Japanern geräumt und kurz zuvor von der sowj. 303. Schützen-Div. auf dem Landweg erreicht worden ist. Am gleichen Tage landen Wachkutter und Torpedokutter eine Vorausabteilung mit 163 Mann in Najin (Rashin), die sich bis zum Eintreffen des Landungsverbandes (Kpt. 1.Rg. Poltavskij) mit dem verstärkten 358. Marine-Inf.-Btl. (617 Mann) im Hafengebiet halten und am 15.8. Verbindung mit den Spitzen der 25. Armee aufnehmen kann. Beteiligt wird als abgesetztes Führungsschiff der Flottillenführer Tbilisi, Landungsverband mit Fregatte EK-5, Minensuchern T-279, T-281, Wachbooten BO-303, BO-305, MO-8, MO-16, 4 Küstenwachbooten und 2 Torpedokuttern.

Am 14./15.8. gehen auf den vorher von US-Armee-Flugzeugen gelegten Luftminen T-279, 1 TKA, die Transporter Suchan, Kamchatneft und Tanker No.1 verloren bzw. werden schwer beschädigt.

Am 13.8. landen die Fregatte EK-2 und der Minensucher T-278 eine Vorausabteilung mit 260 Mann bei Chongjin (Seishin), die sich nur mühsam und unter Verlusten gegen jap. Gegenangriffe halten kann, bis am 15.8. der Landungsverband (Adm. Yumashev) mit dem alten Zerstörer Voikov, den Fregatten EK-1, EK-3, EK-8, EK-9, EK-7, den Minensuchern T-275, T-280, T-272, T-273, T-274, T-276, 18 Torpedokuttern, den Wachschiffen Metel, Vyuga, den Wachkuttern BO-304, BO-306, BO-307, BO-317, 2 MO-Kuttern, den LCI-Landungsbooten DS-31, DS-32, DS-33, DS-38, DS-39, DS-40, DS-41, DS-42, DS-44, DS-45, dem LCT TDS-01 und 7 Transportern und den eingeschifften 5000 Mann der 13. Marine-Inf. Brig. eintrifft.

Am 16.8. laufen die Transporter Nogin, Navastroy und Dalstroy auf Minen. Am 19.8. wird durch einen Verband (Kpt. 1.Rg. Studenichnikov) mit dem Wachschiff Metel und 6 TKA das verstärkte 77. Marine-Inf.-Btl. mit 650 Mann bei Kap Odaejin (Odentsin) gelandet. Am 21.8. setzt ein Verband (KAdm. Frolov) mit dem Zerstörer Voykov, der Fregatte EK-3, den Minensuchern T-277, T-282 und 6 TKA eine Kampfgruppe mit 2000 Mann in Wonsan ab, dessen Garnison keinen Widerstand leistet und am 22.8. kapituliert.

Am 12./13.8 verfehlt das U-Boot Shch-119 (Kptlt. Kalashnikov) bei 3 Angriffen seine Ziele westl. Maoka. Am 15.8. erzielt Shch-127 (Kpt. 3.Rg. Melnikov) einen Fehlschuß. Am 16.8. verlegt Shch-118 von Sovietsky Gavan nach Maoka und setzt dort am nächsten Tag eine Gruppe von Soldaten ab. Am 19. und 21.8. verfehlt Shch-122 (Kptlt. Kuznetsov) östl. Seishin ein Unterseeboot.

14.– 17.8.1945
Japan
Die japan. Regierung akzeptiert das Ultimatum in der Potsdamer Erklärung. General MacArthur wird zum Oberbefehlshaber der Alliierten im Pazifik ernannt, führt die Kapitulationsverhandlungen und leitet die Besetzung des japan. Mutterlandes. Am 14.8. letztes Minenunternehmen mit 35 B-29 Bombern in der Shimonoseki Straße und bei Maizuru, auf dem Minengürtel sinken 4 Schiffe, darunter am 22.8. der Zerstörer Asagao. Am 15.8. wird das Ende des Krieges im Pazifik erklärt, der letzte Trägervorstoß der Task Force 38 trifft auf schwere Abwehr von Luftlandestreitkräften, aber ein 2. Vorstoß wird abgesagt, die bereits aufgestiegenen Flugzeuge kehren zurück. Am 17.8. wird General Prinz Higashikuni zum neuen Premierminister von Japan ernannt.

16.8.1945
Japan
Kaiser Hirohito erteilt allen japanischen Streitkräften den Befehl zur Feuereinstellung. Man rechnet mit 6 Tagen, ehe der Befehl alle japanischen Einheiten in der Mandschurei, China und der Südsee erreichen wird und mit 12 Tagen, bis alle Einheiten in Neu-Guinea und auf den Philippinen unterrichtet sind. Selbst für das Durchdringen des Befehls auf den japan. Inseln werden 2 Tage veranschlagt.

16.– 17.8.1945
Nordpazifik
Fortsetzung der Operation »Hula«: In der Cold Bucht werden die US Fregatten Tacoma, Sausalito, Hoquiam, Pasco, Albuquerque und Everett am 16.8. von den sowjet. Besatzungen übernommen und bekommen die Kennungen EK-11, EK-16, EK-13, EK-12, EK-14 und EK-15. Am 17.8. folgen die Minensucher Bond, Candid, Capable, Captivate, Caravan, Caution und werden zu T-285, T-283, T-339, T-338, T-337 und T-284, die Räumboote YMS 33, YMS 85, YMS 100, YMS 266, YMS 288, YMS 301 werden zu T-603, T-604, T-602, T-601, T-600 und T-605, die U-Jäger SC 538, SC 643, SC 752, SC 754, SC 774, SC 997, SC 1007, SC 1011, SC 1031, SC 1364, SC 1365 werden zu BO-321, BO-322, BO-325, BO-324, BO-323, BO-326, BO-332, BO-327, BO-328, BO-331 und BO-329. (Fortsetzung 26.- 27.08.)

16.– 25.8.1945
Pazifik
Landungen auf Südsachalin durch die sowj. Nord-Pazifik-Flottille (VAdm. Andreev) mit 9 U-Booten, 1 Wachschiff, 5 Minensuchern und 24 Torpedokuttern.

Am 16.8. landet ein Verband mit dem Wachschiff Zarnitsa, dem Minenleger Okean, den Wachkuttern MO-27, MO-29, MO-33, MO-34, 14 Torpedokuttern, den Minensuchern T-522, T-524, T-590, T-591, 2 Leichtern, den Wachkuttern BO-310, BO-314 und 5 weiteren Torpedokuttern 1554 Mann einer Marine-Landungseinheit gegen geringen Widerstand bei Toro im Rücken der 88. jap. Division.

Am 20.8. landet ein Verband unter Kpt. 1. Rg. Leonov mit Zarnitsa, Okean, den Wachkuttern BO-302, BO-314, MO-25, MO-31, MO-32, MO-35, MO-63, den Minensuchern T-588, T-593, T-591, T-522, 3 Transportern und 2 Hilfsschiffen sowie den TKA-631, TKA-641, TKA-645, TKA-646 und dem U-Boot Shch-118 die 113. Schützen-Brig. bei Maoka.

Am 25.8. setzen von Maoka aus Okean, T-522, T-524, T-599, T-600, T-601, T-602, T-603, T-604, 4 BO-Wachkutter und 6 TKA eine Landungsabteilung in Chonto und Otomari an Land.

18.– 25.8.1945
Nordpazifik
Landungen auf den nördlichen Kurilen-Inseln durch Verbände des Seeverteidigungsabschnittes Petropavlovsk (Kpt. 1. Rg. Ponomarev).
Am 18.8. landet ein Verband mit dem Minenschiff Okhotsk, den Wachschiffen Kirov, Dzerzhinski, 9 MO-Wachkuttern, den Minensuchern Vekha, T-155, T-156, T-525, den R-Booten T-334 und 1 weiterem, den Vermessungsschiffen Poljarny und Lebed, 14 Transportern und 15 Landungsbooten 2 Schützen- und ein verstärktes Artillerie Regt. auf Shimushu, der nördlichsten Kurilen-Insel. Nach anfänglich heftigem Widerstand der auf Shimushu stationierten Teile der jap. 91. Inf.-Division kapitulieren die Japaner am 19. und 20.8. Bei den Operationen geht T-152 verloren. Am 23.8. werden sowj. Einheiten, ohne auf Widerstand zu stoßen, auf Paramushiro, am 25.8. auf Onekotan, Harumukotan und Sjasikotan abgesetzt.

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5. Landung sowjet. Truppen auf den Kurilen

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19.– 27.8.1945
Nordpazifik
Sowjetische U-Boot-Operationen: Am 19.8. bezieht L-8 Position vor Shimushu (Kurilen). Mehrere U-Boote operieren im Japanischen Meer und greifen jap. Transporter an. Shch-126 (Kptlt. Morozov) greift am 21.8. mit Bordgeschütz ein Motorboot an. L-12 (Kptlt. Shelgantsev) versenkt am 22.8. vor Rumon (Hokkaido) den Kabelleger Ogasawara M. (1403 BRT), beschädigt das Hilfsschiff Shinko M. No.2 (2577 BRT) und versenkt den Transporter Taito M. (887 BRT). Im Operationsgebiet von L-13 (Kommandant ?) vor Abashiri geht am 22.8. der Dampfer Daito M. No.49 verloren, L-19 (Kpt. 3. Rg. Kononenko) versenkt am 22.8. den Dampfer Tetsugo M. und geht anschließend aus unbekannter Ursache verloren, wahrscheinlich durch eine Mine in der Laperouse Straße. Am 22.8. laufen L-11 and L-18 aus, um die U-Boote vor Maoka abzulösen. Ein Angriff von S-52 (Kpt 3.Rg. Fomenko) am 24.8. vor Rumon (Hokkaido) auf ein Vorpostenboot bleibt ungeklärt.

19.8.– 9.9.1945
China
Japanische Kapitulation in China. Am 19.8. gibt der chines. Generalissimus Tschiang Kai-schek allen rot-chinesischen Truppen den Befehl, in ihren Stellungen in Nordchina zu verbleiben und der japan. Expeditionsarmee den Befehl, sich nur national-chinesischen Truppen zu ergeben. Auf Weisung von Mao Tse-tung wird dieser Befehl von den rot-chinesischen Truppen ignoriert. Nach der Räumung von Kalgan (nordwestlich von Peking) durch die Japaner besetzen am 20.8. rot-chinesische Truppen die Stadt. Am 24.8. besetzen Einheiten der rot-chinesischen 18. Armee-Gruppe (Gen. Chu-Teh) die Häfen von Chefoo und Wie Hai Wie. Daraufhin erhalten die jap. Truppen den Befehl, in ihren Stellungen zu verbleiben, bis national-chinesische Truppen eintreffen, und sich gegen die rot-chinesischen Angriffe zu verteidigen. Am 25.8. besetzt die neue national-chinesische 6. Armee Nanking und hier unterzeichnet am 9.9. der Befehlshaber der jap. Truppen in China, Gen. Okamura, in Anwesenheit von Vertretern Tschiang Kai-scheks die Kapitulation.

21.8.1945
Zentralpazifik
Im letzten Überwassergefecht des Krieges entern und erobern chinesische Guerillas, die unter Befehl von USNR-Offizieren mit 2 Dschunken nach Shanghai unterwegs sind, eine japanisch besetzte Dschunke nach einem voraus gegangenen Nahkampf mit Panzerabwehrraketen, Maschinenwaffen und Handgranaten.

22.8.1945
Zentralpazifik
An Bord des Geleitzerstörers Levy kapituliert die Besatzung des Atolls Mili (Marshall-Inseln).

23.8.1945
USA / Sowjetunion

Präsident Truman ordnet die Einstellung aller Leih- und Pachtlieferungen für die Sowjetunion an. Im Rahmen dieser Lieferungen hatte die Sowjetunion während des Krieges 1 Schlachtschiff (Arkhangelsk ex Royal Sovereign), 1 Kreuzer (Murmansk ex Milwaukee), 9 Zerstörer (ex-Town-Klasse), 4 U-Boote, 28 Wachschiffe/Fregatten und 92 Minensuchboote erhalten.

25.– 31.8.1945
Japan
Ab 25.8. führen Trägerflugzeuge der Task Force 38 täglich Patrouillenflüge zur Kontrolle der Schiffe, Bahn- und Straßenverkehrsbewegungen und zur Lokalisierung von Kriegsgefangenen-Lagern durch. Am 28.8. landen erste Vorausabteilungen zur Sicherung des Atsugi-Flugplatzes bei Tokio.

Am 30.8. beginnt die Luftlandung der 11. US-Luftlande-Division (MajGen. Swing) in Atsugi, das 187. Fallschirm-RCT besetzt und sichert den Flughafen, das 188. Fallschirm-RCT den Hafen Yokohama, am 31.8. folgt das 511. Luftlande-RCT. Am Nachmittag des 30.8. landen der OB der 8. US-Armee, LtGen. Eichelberger und der Oberste alliierte Befehlshaber, Gen. of the Army Douglas MacArthur, in Atsugi. Am 29./30.8. landet das 4. RCT der 6. Marine-Division in Yokosuka, dessen Marinebasis an Bord des Kreuzers San Diego an die 3. US-Flotte übergeben wird.

26.– 27.8.1945
Nordpazifik
Fortsetzung der Operation »Hula«. Am 26.8. werden die Fregatten Bisbee, Gallup, Bickford, Muskogee, Carson City und Burlington in der Cold Bay von der Sowjetunion unter der Kennung EK-17, EK-22, EK-18, EK-19, EK-20 und EK-21 übernommen. Am 27.8. folgen die Räumboote YMS 88, YMS 180, YMS 135, YMS 332 und YMS 285, daraus werden T-608, T-609, T-606, T-607 und T-610.

26.8.– 3.9.1945
Nordpazifik
Sowjetische Einheiten besetzen die Kurilen-Inseln: Am 26. 8. landen Einheiten auf Matsuwa, am 27.8. auf Shinshiru, am 28.8. auf Urup und Etorofu. Vom 1. bis 3.9. besetzen Einheiten der Nord-Pazifik-Flottille die südlichen Kurilen-Inseln Kunajiri, Shikotan und Taraku.

27.8.1945
Südwestpazifik
Auf Morotai und Halmahera (GenLt. Ishii) kapitulieren japan. Truppen vor der 93. US Inf.-Div.

27.8.1945
Japan
Die 3. US-Flotte (Adm. Halsey) läuft in die Sagami-Bucht ein.
Beteiligt ist die Task Force 38 (VAdm. McCain) mit Task Group 38.1 (RAdm. T. L. Sprague): Träger Bennington, Lexington, Hancock, Belleau Wood, Schlachtschiffe Alabama, Indiana, Kreuzer Topeka, Duluth, Atlanta, Dayton, San Juan, Zerstörer (Desron 61) De Haven, Mansfield, Lyman K. Swenson, Collett, Maddox, Blue, Brush, Taussig, Samuel N. Moore, (Desron 48) Erben, Walker, Hale, Black, Bullard, Chauncey, Heerman, Radar-Picket-Zerstörer Highbee, Perkins, Frank Knox. Task Group 38.2 (RAdm. Ballentine): Träger Randolph, Intrepid, Antietam, Cabot, Schlachtschiff Wisconsin, Kreuzer Oklahoma City, Amsterdam, Mobile, Vicksburgh, Tuscon, Zerstörer (Desron 60) Walke, O'Brien, Lowry, Allen M. Sumner, Moale, Robert K. Huntington, Bristol, (Desron 57) Rowe, Smalley, Stoddard, Watts, Wren, Wadleigh, Norman Scott, Franks, Barton, Radar-Picket-Zerstörer Rogers, Duncan. Task Group 38.3 (RAdm. C.A F. Sprague): Flugzeugträger Ticonderoga, Wasp, Monterey, Bataan, Schlachtschiffe South Dakota, North Carolina, Kreuzer Pasadena, Springfield, Wilkes-Barre, Oakland, Zerstörer (Desron 62) English, Charles S. Sperry, Ault, Waldron, John W. Weeks, Hank, Wallace L. Lind, Borie, (Desron 25) John Rodgers, Harrison, McKee, Murray, Kimberly, Ringgold, Schroeder, Dashiell, Radar-Picket-Zerstörer Benner, Southerland.

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6. Flugzeugträger der Task Force 38

Task Group 38.4 (RAdm. Radford): Träger Yorktown, Shangri La, Bonhomme Richard, Independence, Cowpens, Schlachtschiffe Iowa, Missouri, Kreuzer Quincy, Boston, St. Paul, Chicago, San Diego, Flint, Zerstörer (Desron 50) Clarence K. Bronson, Cotten, Dortch, Gatling, Healy, Cogswell, Caperton, Ingersoll, Knapp, (Desron 53) Cushing, Colahan, Halsey Powell, Uhlmann, Benham, Yarnall, Twining, Stackham, Wedderburn, Radar-Picket-Zerstörer Chevalier, Myles C. Fox, Hawkins. Britische Task Group 38.5 (VAdm. Rawlings): Träger Indefatigable, Schlachtschiffe Duke of York (Adm. Fraser), King George V, Kreuzer Newfoundland, Gambia (RNZN), Zerstörer Barfleur, Tenzer, Tenacious, Termagant, Terpsichore, Napier (RAN), Nizam (RAN). Die Schiffe des Commonwealth werden am 31.8. von der austral. TG.70.9 verstärkt. Diese kommt von Leyte und besteht aus den Kreuzern Shropshire und Hobart, den Zerstörern Bataan und Warramunga sowie den Minensuchern Ipswich, Ballarat und Cessnock. Ferner die US Task Group 32.9: Alte Schlachtschiffe New Mexico, Mississippi, Idaho, Colorado, West Virginia, Zerstörer (Desron 21) Hopewell, Nicholas, O'Bannon, Ross, Taylor und Terry. Versorgungsflotte US Task Group 30.8: Kreuzer Detroit, Geleitträger Thetis Bay, Hollandia, Roi, Munda, Gilbert Islands, Zerstörer Wilkes, Nicholson, Woodworth, Buchanan, Lansdowne, Lardner, Gillespie, Kalk, Stevenson, Stockton, Thorn, Geleitzerstörer Griswold, Carlson, Reynolds, Mitchell, Donaldson, William C. Miller, Cabana, Dionne, Canfield, Deede, Elden, Lake, Lyman, Crowley, Le Ray Wilson, Joseph E. Connolly, Willmarth, Bangust, Waterman, Weaver, Hilbert, Lamons, Kyne, McClelland.

Von den Pazifik-U-Booten laufen Archerfish, Cavalla, Gato, Haddo, Hake, Muskallunge, Pilotfish, Razorback, Runner, Segundo, Seacat und Tigrone mit dem Mutterschiff Proteus ein. Ferner sind eine große Zahl von Minensuchfahrzeugen und Trossschiffen beteiligt.

Der japan. Zerstörer Hatsuzakura bringt Parlamentäre an Bord der Missouri, wo sie Instruktionen für die Kapitulations- Zeremonie empfangen. Lotsen bringen die Schiffe auf ihre Ankerplätze. Am 29.8. trifft der CINCPAC, Flottenadmiral Nimitz, ein und schifft sich auf dem Schlachtschiff South Dakota ein. Am 30.8. wird der Marinestützpunkt Yokosuka an RAdm Carney und RAdm Badger übergeben.

27.– 31.8.1945
Südchinesisches Meer
Am 27.8. wird (wo?? in der Subic Bucht?) eine brit. Kampfgruppe (TG.111.1 ??) (RAdm. Servaes) mit dem Träger Colossus, den Kreuzern Bermuda und Argonaut sowie den Zerstörern Tyrian, Tumult, Tuscan und Quiberon gebildet. Diese soll mit Teilen der US Task Force 95 das Gebiet von Shanghai besetzen (siehe 10.-24.9.1945).

Ebenfalls am 27.8. läuft die brit. TG.111.2 (RAdm. Harcourt) aus der Subic Bucht zur Besetzung Hongkongs aus. Der Verband besteht aus den Trägern Indomitable und Venerable, den Kreuzern Swiftsure, Euryalus und Black Prince, den Zerstörern Kempenfelt, Ursa, Quadrant und Whirlwind, dem kanad. Hilfskreuzer Prince Robert, der 8. U-Boot-Flottille mit dem Depotschiff Maidstone und acht U-Booten sowie den austral. Minensuchern Mildura, Castlemaine, Bathurst, Broome, Fremantle, Strahan und Wagga. Am 29.8. erfolgt Zusammentreffen mit einer ursprünglich für Singapur bestimmten Kampfgruppe (RAdm. Daniel), bestehend aus dem Schlachtschiff Anson, dem Träger Vengeance und zwei Zerstörern. Am 29.8. beginnen die Minensucher mit Räumarbeiten. Am 30.8. laufen Kempenfelt, Swiftsure (mit RAdm. Harcourt), Ursa, Euryalus, Prince Robert, Mildura und Bathurst ein. Dabei werden drei japan. Sprengboote beim Verlassen des Kleinkampfmittel-Stützpunktes beobachtet. Flugzeuge der Indomitable und Venerable greifen daraufhin den Liegeplatz in der Lamma Bay an und zerstören die Boote. Britische Marinestreitkräfte übernehmen am 31.8. von den Japanern die Hafenanlagen von Hongkong.

27.8.– 2.9.1945
Indischer Ozean
Vor Sabang ankert Commodore Poland mit dem Kreuzer London und einem Zerstörer. Japanische Delegationen bringen Unterlagen über Minensperren und versichern ihre friedlichen Absichten. Am 29.8. erreicht der Kommandierende Befehlshaber der Ostindischen Flotte, Adm. Power, mit dem Kreuzer Cleopatra Sabang. Am 31.8. kapituliert VAdm. Hirose an Bord der London stellvertretend für die japanischen Truppen auf Sumatra.

Am 27.8. läuft aus Rangun eine britische Kampfgruppe (VAdm. Walker) mit dem Schlachtschiff Nelson, dem Kreuzer Ceylon, den Geleitträgern Hunter und Attacker, drei Zerstörern und zwei LSIs, aus. Ziel ist Penang, das am 28.8. erreicht wird. Am 1.9. erreicht der Kommandierende Befehlshaber der Ostindischen Flotte, Adm. Power, mit dem Kreuzer Cleopatra Penang. Am 2.9. kapituliert VAdm. Uzumi an Bord der Nelson für die Truppen im Raum Penang.

28.8.1945
Japan
Unter der Führung des Kommandeurs der Minenräumverbände Pazifik, RAdm. Struble, beginnen Minensuchverbände am 28.8. mit den Räumarbeiten auf den für die Besetzung Japans wichtigen Schiffsrouten. (Einzelheiten 1.9.-1.10.1945)

30.8.1945
Nordpazifik
Die US Task Force 92 (RAdm. Brown) mit den Kreuzern Richmond und Concord, Führungsschiff Panamint, den Zerstörern Bearss, John Hood, Jarvis, Anderson, Hughes, Porter, Izard und den Geleitzerstörern Sellstrom, Ramsden, Mills, Rhodes, Richey, Savage sowie eine Geleitträgergruppe (RAdm. Martin) mit den Geleitträgern Hoggatt Bay, Kitkun Bay, Nehenta Bay, Fanshaw Bay, Manila Bay, Savo Island und den Zerstörern Guest, Hudson, Halford, Fullam, Stanly, Wainwright, Bennion, Killen und Albert W. Grant erreichen Ominato (Nordende von Honshu) und akzeptieren die Kapitulation der jap. Stützpunkte.

30.– 31.8.1945
Zentralpazifik
Am 30.8. Verhandlungen über die Kapitulation von Truk an Bord des US Zerstörers Stack. Am 31.8. Kapitulation der japan. Besatzung von Marcus-Island an Bord des Zerstörers Bagley.

Chronik des Seekrieges

Fortsetzung im Text