1943 August

Aktualisiert am 3.Feb.2023

 

 

 

 

1.8.1943
Funkaufklärung
Erneut kurzzeitige Unterbrechung des Informationsflusses in Bletchley Park bei Entzifferung des U-Boot-Schlüsselkreises »Triton«, die vom 1.-10.8 dauert. Anschließend gibt es bei der Dechiffrierung Verzögerungen von 7 bis 14 Tagen, da die ersten »High Speed Bombs« aus britischer Produktion in nicht ausreichender Anzahl geliefert werden. Erst als 100 neue US »High Speed Bombs« eingesetzt werden, entspannt sich die Lage.

Details ... .

1. Landzielbekämpfung auf Sizilien

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1.– 25.8.1943
Mittelmeer
Landzielbekämpfung zur Unterstützung der brit. 8. Armee auf Sizilien: am 1.8. durch Kreuzer Aurora und Penelope gegen Cotrone und durch die Kreuzer Dido, Euryalus und Sirius und 4 Zerstörer gegen Brücken in der Bucht von Eufemia (Kalabrien), am 4.8. durch den Monitor Roberts gegen Taormina, am 9.8. durch Aurora und Penelope gegen Castellamare, am 10.8. durch den Kreuzer Uganda und das niederl. Kanonenboot Flores gegen Positionen nördlich von Reposto, am 12.8. durch Roberts, Uganda und die Kanonenboote Scarab und Soemba (niederl.) an der Ostküste Siziliens, am 13.8. durch Aurora und Penelope sowie die Zerstörer Jervis und Paladin gegen Vibo Velentia / Kalabrien, am 14.8. durch Dido und Sirius sowie den Zerstörer Panther gegen Scaletta sowie die K-Boote Aphis, Cockchafer und Flores gegen Taormina, am 15.8. durch den Zerstörer Brocklesby und die K-Boote Aphis und Soemba gegen Ziele südlich von Messina, am 17.8. durch die Euryalus und Penelope sowie die Zerstörer Jervis und Paladin gegen Scalea, am 18.8. durch die US Kreuzer Philadelphia und Boise sowie 4 Zerstörer gegen Gioia-Taura und Palmi (Kalabrien), am 24.8. durch die Zerstörer Nubian, Tartar und Tumult gegen Lucri sowie am 25.8. durch Orion gegen Ziele in Kalabrien.

Deutsche Flugzeuge versenken außerdem am 9.8. nördl. Sizilien das brit LST-318, das tags darauf auf Strand gesetzt und zum konstruktiven Totalverlust wird, und am 15.8. nördl. von Tunis das brit. LST 414.

5.4.– 20.8.1943
1.– 20.8.1943
Südafrika / Indischer Ozean
Aus der Welle von 7 dt. U-Booten des Typs IXD, die zwischen Mauritius, Ost- und Südafrika operiert, versenkt U 198 (Kpt.z.S. W Hartmann) am 1.8. aus dem Konvoi BC.2 (4 Dampfer, Korvetten Freesia, Rockrose und 3 Trawler) die niederl. Mangkalibat (8457 BRT), U 196 (Kptlt. Kentrat) am 2.8. aus dem CB.21 die brit. City of Oran (7323 BRT). U 181 (KKpt. Lüth) versenkt am 4.8. die brit. Dalfram (4558 BRT), am 7.8. die die brit. Umvuma (4419 BRT) und am 11.8. die brit. Clan Macarthur (10.529 BRT). U 177 (Kptlt. Gysae) versenkt am 5.8. die griech. Efthalia Mari (4195 BRT), U 197 (Kptlt. Bartels) am 17.8. die brit. Empire Stanley (6921 BRT). Auf Grund eingepeilten Funkverkehrs wird U 197 am 20.8. durch die angesetzten Catalinas ‚C’ Sq. 259 und ‚N’ der RAF-Sq. 265 versenkt. U 178 (KKpt. Dommes) geht im August nach Penang, die übrigen kehren nach Bordeaux zurück.

1.– 28.8.1943
Nordmeer
Unternehmen »Wunderland II«: Dt. Operationen auf dem Sibirischen Seeweg. U 255 (Oblt.z.S. Harms), das bereits auf dem Anmarsch am 27.7. das sowj. Vermessungsschiff Akademik Shokalski (300 t) versenkt hat, richtet am 1.8. bei Spory Navolok an der Nordostküste von Novaya Zemlya einen Stützpunkt ein. Dort betankt es am 4.8. ein BV 138-Flugboot, das am 5., 6., 7. und 11.8. Aufklärung bis in die Vilkitsky-Straße fliegt, um für den Einsatz der U-Boot-Gruppe »Wiking« mit U 302, U 354 und U 711 und des im Altafjord absprungbereit liegenden Schweren Kreuzers Lützow gegen sowj. Schiffskarawanen Unterlagen zu liefern. Es werden aber keine Konvois gesichtet. Am 21.8. sichtet U 354 (Kptlt. Herbschleb) eine Schiffskarawane vor Port Dikson und verfolgt sie nach Osten. Erst am 27.und 28.8. kommen U 354 und U 302 (Kptlt. Sickel), das inzwischen ebenfalls in die Vilkitsky-Straße vorgestoßen ist, in der Westsibirischen See zu Angriffen. Sie torpedieren den Dampfer Petrovski (3771 BRT) und versenken die Dikson (2900 BRT). (Forts. 9.9.-3.10.)

1.– 31.8.1943
Pazifik
Amerik. U-Boot-Einsätze. Im August gibt es 68 »Ultra«-Meldungen, sie führen zu 35 Schiffsschichtungen, 13 Angriffen sowie 2 versenkten und 8 beschädigten Schiffen. Im Gebiet der Kurilen fährt S 35 eine Spezialmission durch. Vor Japan versenkt Sculpin (LtCdr. Chappell) am 9.8. die Sekko Maru (3138 BRT), und Salmon (LtCdr. Nicholas) am 10.8. das Fischereischiff Wakanoura Maru (2408 BRT). Paddle (LtCdr. Rice) torpediert am 13.8. die Hidaka Maru (5486 BRT) und versenkt am 23.8. die Ataka Maru (5248 BRT), Wahoo (Cdr. Morton) beschädigt am 15.8. aus einem Konvoi die Ryokai Maru (4643 BRT) sowie den Begleittanker Terukawa Maru (6433 BRT) und versenkt 20.8. den Segler Inari Maru (33 BRT), Plunger (LtCdr. Bass) torpediert am 18.8. die Okuni Maru (5633 BRT), versenkt am 20.8. die Seitai Maru (3404 BRT) und am 22.8. mit Fangschuß die einige Tage zuvor von Wahoo torpedierte Ryokai Maru (4643 BRT). Whale (LtCdr. Burrows) beschädigt am 24.8. den Begleittanker San Diego Maru (7269 BRT), Pollack (LtCdr. Llewellen) versenkt am 27.8. die Taifuku Maru (3520 BRT), Tarpon (LtCdr. Wogan) beschädigt am 28.8. die Shinsei Maru (4746 BRT), und Halibut (LtCdr. Galantin) versenkt am 30.8. die Taibun Maru (6581 BRT). Im Gebiet China-Formosa versenkt Pike (LtCdr. McGregor) am 5.8. westl. von Marcus die Shoju Maru (1992 BRT), torpediert am 22.8. die Toun Maru (1915 BRT) und verfehlt am 6.8. den Geleitträger Taiyo. Am 13.8. versenkt Sunfish (LtCdr. Petersen) die Edo Maru (1299 BRT). Seawolf (LtCdr. Gross) versenkt am 31.8. aus einem Konvoi die Shoto Maru (5253 BRT), die Kokko Maru (5486 BRT) und torpediert das Torpedoboot Sagi. Im Zentralpazifik versenkt Pogy (LtCdr. Wales) am 1.8. nordwestl. von Truk die Mogamigawa Maru (7469 BRT), Steelhead (LtCdr. Welchel) beschädigt am 1.8. die Seiko Maru (5385 BRT), und Seadragon (LtCdr. Ashley) am 4.8. bei den Senyavin-Inseln die Kembu Maru (4519 BRT). Silversides (LtCdr. Burlingame) torpediert am 2.8. 340sm nördl. von Rabaul den Minenleger Tsugaru und hat mehrere Frühzünder, Whale (LtCdr. Burrows) versenkt am 8.8. nordwestlich der Marianen die Naruto Maru (7148 BRT). Swordfish (LtCdr. Parker) versenkt am 22.8. vor Palau die Nishiyama Maru (3016 BRT), Tullibee (LtCdr. Brindupke) am gleichen Tag auf der Route Truk-Guam die Kaisho Maru (4164 BRT) Tunny attackiert am 26.8. erfolglos einen Konvoi vor Palau und wird von dem als Sicherung eingesetzten U-Jäger Ch 4 beschädigt. Snapper (LtCdr. Clemenson) versenkt am 27.8. südl. Guam die Tokai Maru (8359 BRT). Sunfish und Snook führen Aufklärungsunternehmen durch. Im Südwestpazifik torpediert Finback (LtCdr. Tyree) südl. von Borneo am 1.8. die Atlas Maru (7349 BRT) und versenkt am 3.8. die Kaisho Maru (6070 BRT). Am 19.8. versenkt Finback südl. von Balikpapan den U-Jäger Cha-109, am 20.8. versenkt Gar (LtCdr. Lantrup) in der Straße von Makassar die Seizan Maru (995 BRT), am 27.8. versenkt Grayling (LtCdr. Brinker) westlich von Mindoro (Philippinen) die Meizan Maru (5480 BRT) und führt anschließend eine Guerilla-Mission durch, von der sie nicht zurückkehrt. Trout (LtCdr. Clark) versenkt am 25.8. einen Segler (unbestätigt), Mingo übernimmt eine Aufklärungsmission. Im Südpazifik torpediert Drum (LtCdr. McMahon) am 28.8. nordwestlich von New Hanover die Yamagiri Maru (6438 BRT).

. DT Firuz torpediert ...
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3. Tanker Firuz vom Shch-216 torpediert.

1.8.– 20.9.1943
1.– 31.8.1943
Schwarzes Meer

Gegen den dt. Geleitverkehr werden auf Grund von Agenten-Meldungen sowj. U-Boot-Gruppen angesetzt. So Ende Juli/Anfang August L-4, Shch-216, M-117 und später M-35 gegen den erwarteten Tanker Firuz (7327 BRT), der nach Aufnahme durch dt. R-Boote und U-Jäger Xanten am 6.8. von Shch-216 (Kpt. 3. Rg. Karbovsky) torpediert wird. Im Seegebiet westlich Tarkhankut versenkt D-4 (Kpt 3.Rg. Trofimov) am 11.8. den durch Fliegerbomen beschädigten Dampfer Boy Feddersen (ex-sowj Charkov, 6689 BRT) und am 20.8. den bulg. Dampfer Varna (2141 BRT). Im Seegebiet vor dem Kuban-Brückenkopf versenkt M-111 (Kpt. 3. Rg. Iosseliani) am 28.8. das Zugschiff Hainburg (400 BRT, später geborgen und repariert). Ende August operiert eine neue Gruppe vor dem Bosporus. Am 26.8. geht das türk. Motorschiff Derviske (100 Ldt.) verloren. Shch-215 (Kpt. 3.Rg. Greshilov) versenkt am 30.8. die dt. Thisbé (ex-franz., 1782 BRT) aus einem Geleit mit 2 rumän. Zerstörern und 2 dt. U-Jägern. In der Nacht zum 21.8. beschießen die sowj. Wachschiffe Shtorm und Shkval im Geleit von 4 SKA-Wachkuttern mit Raketenwerfern den Flugplatz Anapa.

1.8.– 6.9.1943
Luftkrieg Westeuropa

Minenoffensive des RAF Bomber Command
: in 19 Nächten erfolgen 686 Einsätze gegen Häfen in der Biskaya, die Küsten der Bretagne, die Niederlande, Friesland, Helgoland und die Elb-Mündung. 10 Flugzeuge gehen verloren. Am 1.9. wird das Lazarettschiff Strassburg (17.001 BRT) vor Egmond durch Minentreffer schwer beschädigt und muss aufgesetzt werden. (Nach weiterer Beschädigung durch Torpedoflugzeuge der Staffeln 236 und 254 des »Strike Wing« und Torpedierung des Wracks am 20.9. durch das brit. MTB 617 der 31. MTB-Flottille wird es schließlich zum Totalverlust). Am 6.9. geht im Kanal auf einer dieser Minen das dt. Räumboot R 94 verloren.

27.7.– 16.9.1943
1.8.– 16.9.1943
Ostsee
Weitere Ausbruchsversuche sowj. U-Boote. Mit Unterstützung durch Schlachtflugzeuge der Marine-Luftwaffe gegen die dt.-finn. Sperrbewachung versuchen sowj. Räumverbände in die »Seeigel-Rukajärvi«-Sperren einzudringen, um den U-Booten den Durchbruch zu erleichtern. Sowj. Torpedokutter versuchen, die Bewacher abzulenken. Es kommt zu häufigen Gefechten. Auf einer Mine der »Nashorn«-Sperre vor Nargoen geht am 1.8. das sowj. U-Boot S-12 (Kpt. 3.Rg. Bashchenko) verloren. S-9 (Kpt. 3.Rg. Mylnikov) sinkt zwischen dem 12. und 16.8. bei Vaindlo auf einer Mine oder bei einem Angriff des finn. Wachbootes Uisko. Bei Luftangriffen gehen am 4.8. der dt. SAT Ost, am 15.9. der SAT West und am 16.9. der finn. Bewacher Uisko verloren. Durch Bordwaffenbeschuss treten auf Booten der 3. M-, der 25. M- und der 3. Vp-Flottille personelle Ausfälle ein. Am 22.8. wehrt ein finn. Kanonenboot einen TKA-Angriff ab, am 23.8. wird Minenleger Riilahti durch TK 94 versenkt. Die Bewegungsfreiheit dt. und finn. Handelsschiffe wird durch sowj. Minenunternehmungen mit Torpedokuttern und Flugzeugen zeitweise behindert.

2.8.1943
Luftkrieg Westeuropa
Britische Jagdbomber versenken in der Gironde-Mündung das Vorpostenboot V 420/ Alcyon. Flugzeuge des brit. Strike Wing versenken westl. Texel mit Lufttorpedo das Vorpostenboot V 1108/ Arctur und bei Terschelling mit Bomben den dt. Frachter Fortuna (2700 BRT).

2.8.1943
Luftkrieg Südwestpazifik
Catalina-Flugboote der RAAF beschädigen den Zerstörer Akikaze südlich von Rabaul. B-25 und P-38 der USAAF versenken vor Lae (Neuguinea) die japan. Schnellboote Gyoraitei No.112 und Gyoraitei No.113.

5.7.– 11.8.43
2.– 7.8.1943
Westatlantik

Östlich von Kuba verfehlt U 732 (Oblt.z.S. Carlsen) am 2.8. den Konvoi NG.376 und wird daraufhin von der Korvette Brisk mit Wabos belegt. Vor der Küste Virginias versenkt U 566 (Kptlt. Hornkohl) beim Angriff auf einen Konvoi am 5.8. das US-Kanonenboot Plymouth und schießt am 7.8. zwei Venturas der VB-128 USN ab.

6.7.– 15.8.1943
2.– 12.8.1943
Nordpazifik
Zur Vorbereitung der Landung auf Kiska beschießen am 2.8. Task Group TG.16.6 (RAdm. Baker) mit den Kreuzern Salt Lake City, Indianapolis, Raleigh, Detroit, Richmond und den Zerstörern Farragut, Meade, Frazier, Gansevoort, Edwards, sowie TG.16.17 (RAdm. Kingman) mit den Schlachtschiffen Idaho, Tennessee und den Zerstörern Dale, Aylwin, Phelps, Anderson, und am 12.8. erneut TG.16.6 die Alëuten-Insel (vgl. 6.-31.7.).

2.– 22.8.1943
Nordatlantik
Das brit. Luftunternehmen »Derange« nordwestlich von Kap Finisterre ist erfolglos, da die auslaufenden U-Boote gestoppt werden und heimkehrende Boote spanische Küstengewässer (»Piening«-Weg) nutzen. Der Einsatz von Langstrecken-Flugzeugen He 177 der II./KG.40 führt zu wiederholten Luftkämpfen, dabei gehen insgesamt 17 U-Jagd-Flugzeuge und 6 Jäger der RAF-Group 19 verloren.

4. Stützpunkt des ital. Kleinkampfmittelverbandes X. Flottiglia MAS in Algeciras

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3.– 4.8.1943
Nordatlantik
Der auslaufende U-Tanker U 489 wird am 3.8. von der Hudson ‚J’ der RAF-Sq. 269 beschädigt und am 4.8. von Sunderland ‚G’ der RCAF-Sq. 423 (F/O Bishop), die ihrerseits von dem U-Boot abgeschossen wird, westlich der Färöer-Inseln versenkt. Die Überlebenden auf beiden Seiten werden von den Zerstörern Orwell und Castleton geborgen.

3./4.8.1943
Gibraltar
Ital. Kleinkampfmittelverband (KKpt. Notari) greift in Algeciras von der Olterra aus mit 3 Lenktorpedos alliierte Schiffe in der Bucht von Gibraltar an und versenkt den norweg. Tanker Thorshövdi (9944 BRT) und den amerik. Frachter Harrison Gray Otis (7176 BRT). Der brit. Frachter Stanridge (5975 BRT) wird stark beschädigt.

3.– 27.8.1943
Mittelatlantik
Am 3.8. trifft Task Group 21.14 (Capt. Isbell) mit dem Geleitträger Card und den Zerstörern Barry, Goff und Borie zur Unterstützung des Konvois UGS.13 (82 Schiffe, Sicherung TF.64 mit den Zerstörern Stevenson, Stockton, Thorn, den Geleitzerstörern Hammann, Jacob Jones, Robert E. Perry und den USCG-Cutters Campbell, Duane, Spencer) im Gebiet südlich der Azoren ein. Eine Avenger der VC-1 beschädigt U 66, das am 7.8. mit dem als Hilfstanker eingesetzten Minenleger U 117 zusammengeführt wird. Dabei greifen nochmals 3 Avenger und 1 Wildcat der Card an und versenken U 117 (FKpt. Neumann) mit dem Zielsuch-Torpedo »Fido«. Am 8.8. schießen U 262 und U 664 gemeinsam 1 Wildcat (F/Ens. Sprague) und 1 Avenger (F/Lt. Sallenger) ab. U 664 (Oblt.z.S. Graef) verfehlt die Card mit einem Fächer, wird aber am 9.8. durch 3 Trägerflugzeuge versenkt. Borie manövriert einen Angriff von U 262 (Oblt.z.S. Franke) aus. Am 11.8. wird das als Hilfstanker eingesetzte U 525 (KKpt. Drewitz) nördl. der Azoren durch ein TBM/F6F-Team der VC-1 der Card mit »Fido« versenkt.

Zum Konvoi UGS.14 (67 Schiffe, Sicherung TF.65 mit den Zerstörern Livermore, Eberle, Kearny, Ericsson, Mayo, Tarbell, Upshur, den Minensuchern Pilot und Prevail und 2 weiteren Fahrzeugen) stößt am 12.8. die Task Group TG.21.15 (Capt. Lyon) mit Geleitträger Croatan und den Zerstörern Paul Jones, Parrott und Belknap. Ihr entkommen am 18.8. U 760, am 20.8. U 161, das dem jap. I-8 kurz zuvor ein FuMB übergeben hat, und am 21.8. U 134 (Kptlt. Brosin). Letzteres wird aber beim Rückmarsch am 27.8. nördl. Kap Ortegal von der britischen Fregatte Rother der 1st Support Group (Cdr. Brewer) mit Wasserbomben versenkt.

Vom 12.-23.8. gelingt es den als Hilfstankern eingesprungenen U 129 und U 847 4 bzw. 7 Boote zu beölen. Am 23.8. kommt mit Konvoi UGS.15 (58 Schiffe, TF.66 mit den Zerstörern Charles Lawrence, Baldwin, Harding, Endicott, McCormick und den Minensuchern Hopping, Reeves, Symbol, Griffin) US Task Group TG.21.16 (Capt. Greer) mit dem Träger Core und den Zerstörern Barker, Bulmer, Badger ins Versorgungsgebiet. U 185 (Kptlt. Maus) wird am 24.8. von einem TBM/F6F-Team der VC-13 der Core mit »Fido« versenkt. Ein TBM/F6F-Team der als Ablösung mit ihrer Gruppe eintreffende Card versenkt am 27.8. den Hilfstanker U 847 (Kptlt. Kuppisch) mit »Fido«, U 508 entkommt einem »Fido«-Angriff.

Die schweren Verluste zwingen zur Reduzierung der Fernunternehmungen. Gleichzeitig aber gibt es in London die Besorgnis, die US Admiralität würde zu häufig »Ultra«-Meldungen für „ungedeckte" Operationen ausnutzen; dies könne bei den Deutschen den Verdacht nähren, dass der Funkschlüssel »M« geknackt wurde.  

3.– 29.8.1943
Ostpazifik
Der dt. Hilfskreuzer Schiff 28 / Michel (Kpt.z.S. Gumprich) sichtet am 3. und 7.8. im Gebiet der Pitcairn-Insel den US-Truppentransporter Hermitage, kommt aber nicht zum Angriff. Am 29.8. kann Schiff 28 sich westlich der chilen. Küste dem US-Kreuzer Trenton unerkannt entziehen.

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5. Matelot Leblanc (SG 14)

3.– 31.8.1943
Mittelmeer
Britische U-Boot-Operationen: Im westlichen Mittelmeer sind nur noch wenige Erfolge zu verzeichnen. Am 9.8. greift Simoon (Lt. Milner) vor La Spezia den Kreuzer Garibaldi an, doch die Torpedos verfehlen ihr Ziel und versenken den Zerstörer Gioberti (1685 t). Am 28.8. versenkt Sickle (Lt. Drummond) westl. Korsika das dt. Geleitboot SG 10 (ex-franz. Felix Henri, 2526 BRT). Im mittleren Mittelmeer versenkt Unruffled (LtCdr. Stevens) am 3.8. die ital. Cittá di Catania (3355 BRT), Uproar (Lt. Kershaw) am 6.8. das ital. Vorpostenboot Brindisi (1977 BRT), und Unshaken (Lt. Whitton) am 10.8. den ital. Transporter Asmara (6850 BRT). Am 15.8. torpedieren Unruly (LtCdr. Fyfe) den ital. Tanker Cesco (6161 BRT), und das poln. Dzik (LtCdr. Romanowski) die ital. Goggiano (1994 BRT). Am 27.8. versenken Unseen (Lt. Crawford) die Rastello (ex griech. Messaryas Nomikos, 1550 BRT), und Unruffled (Lt. Stevens) die Città di Spezia (2474 BRT). Ultor (Lt. Hunt) versenkt am 28.8. östl. von Kalabrien das ital. T-Boot Lince (670 t), und Unsparing (Lt. Piper) am 31.8. den Tanker Flegetone (1162 BRT). Parthian (Lt. Pardoe) wird am 14.8. von einer Operation in der südl. Adria in Beirut zurück erwartet, kommt aber dort nicht an. Möglicherweise ist es am 10.8. auf einer Minensperre vor Brindisi gesunken. Saracen (Lt. Lumby) wird am 14.8. von der ital. Korvette Minerva vor Bastia versenkt. In der Ägäis versenkt Rorqual (LtCdr. Napier) am 7.8. die franz. Nantaise (1798 BRT), und Torbay (Lt. Clutterbuck) am 31.8. den Kleinsegler Columbo (15 BRT)

3.– 31.8.1943
Mittelmeer
U-Boot-Operationen der Achsenmächte: An der Ostküste Siziliens verfehlen U 453 und Diaspro, an der Nordküste U 73 und U 431 alliierte Kriegsschiffsverbände. Südlich Sizilien gehen die U-Boote Argento (Kptlt. Masina) am 3.8. durch Angriffe des US-Zerstörers Buck und U 458 (Kptlt. Diggins) am 22.8. durch Angriffe der Geleitzerstörer Easton und Pindos (griech.) verloren. Easton, die U 458 gerammt hat, wird am Bug und an den Propellern beschädigt und muß von Pindos nach Malta eingeschleppt werden. Die Reparatur in Gibraltar dauert bis zum September 1944. U 380 (Kptlt. Röther) torpediert am 23.8. vor Palermo den US Frachter Pierre Soulé (7191 BRT).

Bei Angriffen gegen Konvois an der algerischen Küste versenken U 371 (Kptlt. Mehl) am 7.8. aus dem GTX.5 die brit. Contractor (6004 BRT) und U 410 (Oblt.z.S. Fenski) aus dem UGS.14 die US Frachter John Bell (7242 BRT) und Richard Henderson (7194 BRT); U 616 verfehlt am 15.8. mehrere Kriegsschiffe. Vor der Cyrenaika verfehlt U 81 am 6.8. einen Ostkonvoi; an der Küste Libanons versenkt U 596 (Kptlt. Jahn) vom 20. bis 30.8. mit Artillerie die Küstensegler El Sayeda, Panikos, Lily, Namaz und Nagwa (zusammen 455 BRT) und verfehlt mit Torpedos einen Küstenkonvoi.

4.8.1943
Mittelmeer
Der brit. Zerstörer Arrow wird bei der Explosion des französischen Munitionsschiffs Fort Le Montée im Hafen von Algier so schwer beschädigt, daß er nicht mehr repariert werden kann.

4.– 24.8.1943
Luftkrieg Italien
Das ital. Torpedoboot Pallade kentert im Hafen von Neapel nachdem es bei einem Luftangriff der USAAF Bombenschäden erlitten hatte. Der Passagierdampfer Lombardia (20.006 BRT) und der Frachter Sant’Agata (4229 BRT) sinken Am 8.8. wird der ital. Zerstörer Freccia bei einem Luftangriff der RAF auf Genua versenkt.Das dt. Minenräumboot R 6 wird am 13.8.1943 in Civitavecchia durch Bomben versenkt.– Das dt. Geleitschiff SG 14 (ex-franz. Minensucher Matelot Leblanc) wird am 24.8. südlich von Capri durch Bomben versenkt. 

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6. Vorstoß der dt. 2. und 6. S-Boot-Flottille

5.8.1943
Nordsee
Vorstoß der dt. 2. und 6. S-Boot-Flottille (KKpt. Feldt bzw. KKpt. Obermaier) mit S 39, S 74, S 80, S 94, S 89, S 86 und S 83 ins Seegebiet vor Harwich. Hier versenkt S 86 (Oblt.z.S. Wrampe) den brit. UJ-Trawler Red Gauntlet.

5.8.1943
Mittelmeer
Die ital. Korvette Gazella sinkt am 5.8. durch Minentreffer nördl. Asinara (Sardinien).

5.– 11.8.1943
Griechenland

Neue Reihe von Sabotage-Anschlägen der griech. Widerstandsgruppe »YVONNE«: Am 5.8. kommt es zu einer Detonation auf dem Frachter Tanais; der Schaden ist aber gering. Am. 9.8. kommt es zu einer Explosion im Ballasttank der Ardena. Am 11.8. wird (nach italien. Angaben) ein griechischer Munitionstransporter durch Detonation einer Haftmine beschädigt.

5.– 20.8.1943
Ostsee
Bei Übungen westlich von Memel sinkt U 34 (Lt.z.S. Aust) am 5.8. nach Kollision mit dem Tender Lech. Das U-Boot wird gehoben und außer Dienst gestellt. Am 12.8. sinkt das schwed. U-Boot Illern in der Ostsee nach Kollision mit einem Frachter. In der Danziger Bucht sinkt das dt. U-Boot U 670 (Oblt.z.S. Hyronimus) am 20.8. nach einer Kollision mit dem Zielschiff Bolkoburg.

5.– 30.8.1943
Biskaya
Am 5. und 30.8. legt das frei-franz. Unterseeboot Rubis (LtCdr. Rousselot) 2 Minensperren in der Biskaya. Am 22.8. verfehlt das brit. Tuna (Lt Martin) mit Torpedoangriff 2 U-Boote im Geleit von 5 Minensuchbooten (möglicherweise U 505 und U 515 gegen 18:00 einlaufend Lorient, oder U 214 und U 621 gegen 17:00 auslaufend Brest). Truculent operiert so erfolglos wie Seadog und Satyr auf der Suche nach ein- und auslaufenden Fischereifahrzeugen.

Admiral Halsey sagt: ...

7. Kreuzer USS Honolulu wird in der Schlacht von Kolombangara (12./13.7.43) schwer beschädigt

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28.6.– 8.9.1943
6.– 8.9.1943
Nordmeer
Dt. Minenschiff Roland (FKpt. Westerkamp) wirft vor Vardö zum Schutz dt. Erztransporte entlang der norw. Küstenroute die Minensperre »Schlußakkord« mit 105 UMB (siehe 28.6.-7.9.). Sicherung durch 22. M-Flottille (KKpt. Pfleger) mit M 302, M 303, M 381 und 2 weiteren Minensuchern von der 9. M-Flottille. In der Nacht zum 7.9. kommt aus der Sonne ein sowjet. Flugzeuggeschwader mit 30 Bombern und T-Trägern. Es gelingt der Roland, 12 Torpedos auszumanövrieren, von der Sicherung werden 2 Flugzeuge abgeschossen. Im Anschluss an die Unternehmung verlegt Roland mit einer Ladung von 240 Minen als Führer eines Geleitzuges südwärts, um an einem Sperrvorhaben des BSO im Skagerrak teilzunehmen (siehe Oktober). Das Geleit wird von 32 Vp-Booten und U-Jägern sowie durch Luftsicherung begleitet. Ein Angriff des sowj. U-Bootes S-51 (und weiterer ?) auf den Konvoi am 8.9. im Kongsfjord scheitert. Mehrere Torpedos werden ausmanövriert. Einer Ar 196 gelingt es, einen unentdeckt auf Roland zulaufenden Torpedo im letzten Moment mit 2 Wasserbomben zu Detonation bringen.

17.– 26.7.1943
6.– 18.8.1943
Südpazifik
Fortsetzung der Kämpfe vor Neu-Georgien.
Am 6./7.8. Gefecht im Golf von Vella. US-Zerstörer-Verband (Cdr. Moosbrugger) mit Dunlap, Craven, Maury, Lang, Sterett und Stack fängt jap. Gruppe (Kapt.z.S. Sugiura) mit den Zerstörern Hagikaze, Arashi, Kawakaze und Shigure ab, die mit 900 eingeschifften Soldaten und 50 t Nachschub versuchen, Kolombangara zu erreichen. 3 japan. Zerstörer sinken durch Torpedotreffer der US-Zerstörer, nur Shigure entkommt. Die im Wasser schwimmenden Überlebenden der jap. Schiffe weigern sich, sich retten zu lassen. Am 13.8. versenken japan. Torpedoflugzeuge vor Guadalcanal den Transporter John Penn (6800 BRT). Am 18.8. versenken Zerstörer der TG.36.1., Chevalier, Nicolas, O’Bannon und Taylor, bei Vella Lavella die jap. U-Jäger Cha-5 und Cha-18.

Von den zur Aufklärung für einen neuen Entsatzversuch nach New Georgia entsandten jap. U-Booten torpediert I-11 (FKpt. M. Tagami) vor Nouméa den US Transporter Matthew Lyon (7176 BRT), I-17 (Kptlt. Harada) operiert erfolglos und wird am 19.8. vor Espiritu Santo durch 2 US-Flugzeuge der VS-57 USN und die neuseel. Korvette Tui versenkt, I-19 (KKpt. Kinashi) vernichtet am 13.8. vor Fiji den US Frachter M.H. de Young (7176 BRT).

9.8.1943
Norwegen
Der dt. Hilfsminensucher M 5602 / Kuckuck sinkt nach Kollision mit U 212 vor Kristiansand Süd.

10.8.1943
Mittelmeer

Vor Sizilien wird das US Bergungsschiff Brant (ARS-32, ex-Minensucher AM-24) nach fehlerhafter Erkennung von US Zerstörer Benson (DD-421) irrtümlich beschossen und schwer beschädigt (4 Tote, 20 Verletzte).

10.– 13.8.1943
Nordmeer
Zwischen 10.-12.8. legen die dt. Minenschiffe Ostmark und Kaiser, unter dem Geleitschutz der Minensucher M 361, M 302, M 364, M 272, der U-Jäger UJ 1202, UJ 1209 und dem Küstenschutzboot NH 06, zwei Minensperren zum Schutz der Varanger-Halbinsel. Am 13.8. sinkt der dt. Transporter Argus (3143 BRT) im Porsanger Fjord (möglicherweise durch Sabotage?) nach Explosion seiner Munitionsladung.

11.8.1943
Kanal
7 Boote der dt. 4. und 5. S-Boot-Flottille, die von Brest nach L´Abervrach verlegen, um von dort aus in die Bucht von Plymouth vorzustoßen, werden in zwei Wellen von brit. Jagdbombern angegriffen. S 121 (Oblt.z.S. Klocke †) wird versenkt, S 117 wird schwer beschädigt, 4 weitere Boote werden leicht beschädigt. Nur S 110 bleibt unbeschädigt.

15.6.– 17.8.1943
11.– 17.8.1943
Mittelatlantik
U-Boot-Operationen im Raum zwischen den Kanarischen Inseln und Freetown. U 333, U 571, U 358, U 257, U 600, U 382, U 340, U 86 und U 445 kehren ohne Erfolge heim. U 468 (Kptlt. Schamong) wird am 11.8. von Liberator ‚D’/200 RAF (F/O L.A.Trigg, VC) versenkt, das Flugzeug wird aber noch von dem U-Boot abgeschossen. Am 17.8. versenken Hudson ‚O’ der RAF-Sq. 200 und Wellington ‚HZ’ der franz. 697. Sqn. U 403 (Kptlt. Heine).

6.7.– 15.8.1943
12.– 18.8.1943
Nordpazifik
Operation »Cottage«: Nach schweren Beschießungen läuft am 13.8. TF.16 (VAdm Kinkaid) mit 3 Schlachtschiffen, 2 Kreuzern und 19 Zerstörern, außerdem die Assault Force (RAdm Rockwell) mit 20 Transportern, 42 Landungsschiffen und -booten und ca. 20 Hilfsfahrzeugen von Adak aus und landet am 15.8. genau 29.126 Soldaten der US Army und 5300 der kanad. Streitkräfte auf der verlassenen Insel Kiska. Feuervorbereitung (RAdm. Kingman) mit Schlachtschiffen Pennsylvania, Tennessee, Idaho, Kreuzern Portland, Santa Fé, Zerstörern Ammen, Abner Read (18.8. durch Minentreffer beschädigt), Bache, Beale, Brownson, Hutchins, Phelps. Sicherung durch Zerstörer Farragut, Aylwin, Monaghan, Dewey, Hull, Dale, Bush, Daly, Mullany, Bancroft, Caldwell, Coghlan. Luftunterstützung durch 168 Landflugzeuge. Auf Kiska werden 3 zerstörte und zurückgelassene Klein-U-Boote gefunden.

13.8.1943
Mittelmeer
He 111 Torpedobomber des dt. KG.26 (Maj. Klümper) werden nach Aufklärermeldungen auf den Konvoi UGS.13 (75 Schiffe, Sicherung durch den Zerstörer Blankney und die Korvetten Convolvulus, Saxifrage, Godetia sowie die austral. Geraldton, Cairns, Cessnock, Wollongong) angesetzt. Sie greifen aber bei Alboran den Konvoi MKS.21 (40 Schiffe mit den brit. Sloops Shoreham, Whitehaven, Minensuchern Hythe, Rye, Romney, austral. Korvetten Gawler, Ipswich, Lismore und Maryborough) an, der weiter nördlich in die entgegen gesetzte Richtung marschiert. Das Ergebnis (angeblich 170.000 BRT) wird von den Piloten stark übertrieben: in Wirklichkeit werden nur der brit. Frachter Empire Haven (6852 BRT) und der US Frachter Francis W. Pettygrove (7176 BRT) durch Torpedotreffer beschädigt, 264 Tote unter den an Bord befindlichen deutschen Kriegsgefangenen. 2 weitere Frachter werden durch Bordwaffenbeschuss leicht beschädigt.

13.8.1943
Luftkrieg Indonesien
Erster Angriff der 5. Luftflotte der USAAF (Australien) mit 380 schweren B-24 Bombern auf die Ölfelder von Balikpapan (Borneo).

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8. Admiral of the Fleet Sir Dudley Pound

1.8.– 3.10.1943
13.8.– 25.9.1943
Nordmeer
U-Boot-Gruppe »Dachs« führt Minenunternehmungen in der Karasee durch: U 625 (Kptlt. Benker) ostwärts der Jugor-Straße, U 639 (Oblt.z.S. Wichmann) vor der Ob-Mündung, U 960 (Oblt.z.S. Heinrich) ostwärts der Matochkin-Straße, wo U 711 (Oblt.z.S. Lange) vergeblich einen Bewacher jagt, U 636 (Kptlt. Hildebrand) vor Dikson, auf dieser Sperre sinkt der sowj. Dampfer Tbilisi (7169 BRT), U 629 (Oblt. Bugs) vor Amderma, U 601 (Kptlt. Grau) und U 960 nochmals vor Dikson. U 639 wird auf dem Rückmarsch am 28.8. nordwestlich Novaja Zemlja durch das sowj. U-Boot S-101 (Kptlt. Trofimov) versenkt. (Forts. 9.9.-3.10.)

14.– 24.8.1943
Allgemeine Lage / Alliierte Mächte
Konferenz (»Quadrant«) zwischen Roosevelt und Churchill in Quebec. Hauptthema ist neben der bevorstehenden Kapitulation Italiens die Operation »Overlord«, die von den Vereinigten Stabschefs geplante Invasion in Nordfrankreich. Vorgesehener Termin: 1. Mai 1944. Überfahrt Churchills und der brit. Delegation auf dem Passagierdampfer Queen Mary, geleitet von dem Träger Illustrious, 3 Kreuzern und Zerstörern, Rückfahrt auf dem Schlachtkreuzer Renown. In Quebec erleidet der 1. Seelord, Adm. of the Fleet Sir Dudley Pound, einen Herzanfall. Sein Nachfolger wird ab 15.10. Adm. Sir Andrew Cunningham.

15.8.1943
Nordatlantik

Fw 200 der I./KG.40 beschädigen bei Angriffen auf den Konvoi OS.53/KMS.23 die Frachter Baron Fairlie (6706 BRT) und Ocean Faith (7173 BRT) sowie den Munitionstransporter Warfield (6070 BRT), der letztere geht nach Rettung der Besatzung durch Explosion der Ladung verloren.

15.– 26.8.1943
Südpazifik
Landung auf Vella Lavella: Die US III. Amphibious Force (RAdm. Wilkinson) mit den schnellen Transportern Stringham, Waters, Dent, Talbot, Kilty, Ward, McKean, 3 LST und 11 LSI landet 4600 Mann des 35. RCT der 25. US Inf.-Div. (Brig.Gen. McClure) auf Vella Lavella (Zentral-Salomonen). Deckung und Feuerunterstützung durch die Zerstörer Nicholas, O'Bannon, Taylor, Chevalier, Cony, Pringle, Waller, Saufley, Philip, Renshaw, Conway und Eaton. Am 15.8. werden Zerstörer Cony (Flaggschiff von RAdm. Wilkinson) und Landungsschiff LST 395 durch Nahtreffer japan. Flugzeuge beschädigt. Am 17.8. setzen jap. Kleinfahrzeuge an der Nordküste Verstärkungen ab. Gegen die Deckungsgruppe (KAdm. Ijuin) mit den Zerstörern Sazanami, Hamakaze, Shigure und Isokaze wird Capt. Ryan mit den Zerstörern Nicholas, O'Bannon. Taylor und Chevalier angesetzt, die 31 japan. Torpedos ausweichen, im Verfolgungsgefecht jedoch auf Hamakaze und Isokaze nur leichte Schäden erzielen können. Die jap. U-Jäger Ch 5 und Ch 12 werden versenkt. Am 17.8. kollidieren die US Zerstörer Waller und Philip bei der Verteidigung eines Nachschubkonvois nach Vella Lavella und fallen vorübergehend aus. Am 18.8. sinkt LST 396 nach interner Explosion. Am 20.8. wird Zerstörer Pringle auf dem Weg nach Vella Lavella durch 1 Bomben-Nahtreffer und Bordwaffenbeschuss eines japan. Flugzeuges beschädigt, ebenso LST 354 und LST 398. Am 25.8. werden die Kämpfe des XIV. US Korps (43., 37. und Teile der 25. Inf.-Div.) auf New Georgia mit der Einnahme von Bairoko beendet. Am 25.8. bringt TG 34.9, eine Gruppe von Minenlegern unter Sicherung von 4 Zerstörern, westl. Kolombangara eine Minensperre aus. Auf der Rückfahrt werden die Minenleger Montgomery und Preble durch eine Kollision beschädigt. Am 26.8. greifen B-24 Bomber eine japan. Zerstörergruppe nördl. Bougainville an. Hamakaze wird erneut beschädigt und muß Rabaul anlaufen.

15.8.– 29.10.43
15.– 31.8.1943
Nordmeer
Operationen gegen den dt. Schiffsverkehr vor der norweg. Polarküste. Im August operieren die sowj. U-Boote L-15, L-22, L-20, S-54, S-102, S-101 und Shch-402. Minensperren legen L-15 (Kptlt. Komarov) am 15.8 im Altafjord, L-22 (Kptlt. Afonin) am 25.8. bei Honningsvaag, L-20 (Kptlt. Tamman) am 30.8. im Persfjord. Torpedoangriffe von S-15 und S-102 bleiben ohne Erfolg. S-101 (Kptlt. Trofimov, Div.-Chef, Kpt. 2. Rg. Egorov, an Bord) versenkt am 28.8. nordwestlich Novaya Zemlya U 639 (Oblt.z.S. Wichmann) auf dem Rückmarsch von einem Minenunternehmen.

16.8.1943
Mittelmeer
US Frachter Benjamin Contee wird nördlich von Bône durch einen Lufttorpedo getroffen und beschädigt. Von 1800 ital. Kriegsgefangenen an Bord werden 264 getötet und 142 verwundet. Das Schiff wird eingebracht und kehrt später in den Dienst zurück.

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9. Flaksicherung bei der Räumung Siziliens
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17.8.1943
Atlantik
Portugal räumt den Alliierten die Erlaubnis zur Nutzung von Stützpunkten auf den Azoren ein.

17.8.1943
Mittelmeer
Unternehmen »Lehrgang«: Räumung Siziliens abgeschlossen. Über die Messina-Straße nach Süditalien (Leitung Kpt.z.S. v. Liebenstein, RK) überführt werden: 39.569 dt. Soldaten, darunter 4444 Verwundete, 9605 Fahrzeuge, 47 Panzer, 94 Geschütze, über 2000 t Munition und Treibstoff und rund 15000 t sonstiges Material sowie 62.000 ital. Soldaten mit 227 Fahrzeugen und 41 Geschützen. Auf Grund der außergewöhnlich starken Flaksicherung des Übersetzgebietes gehen trotz ständiger alliierter Luftangriffe nur wenige kleine Fahrzeuge verloren.

17.– 23.8.1943
Südwestpazifik
Vom 17.-22.8. führt die 5. US-Luftflotte (Australien) eine Luftoffensive zur Neutralisierung japan. Luftstützpunkte im Gebiet um Wewak (Neuguinea). Am 22.-23.8. führen 4 Zerstörer der TF.74 (Capt. Carter) einen Vorstoß aus der Milne Bay nach Finschhafen, um das Gebiet zu beschießen.

17.– 26.8.1943
Mittelmeer

Die Minenschiffe Brandenburg und Pommern führen von La Spezia aus 2 Minenunternehmungen in der Bucht von Gaeta durch. Auf dem Anmarsch wird der Verband in der Nacht zum 17.8. von einem feindlichen Aufklärer erfasst. Dieser markiert den Fahrweg der Schiffe mit Leuchtkörpern. Früh am Morgen stößt das ital. Torpedoboot Vivaldi zum Verband und will – wie in Italien üblich – die Führung übernehmen. Kommandant KKpt. Brill gibt jedoch die Führung nicht ab. Kurz nach 8.00 Uhr erfolgt ein Anflug von 8 feindl. Torpedofliegern. Die Schiffe erwidern den Angriff gemeinsam mit ihren Flakwaffen. Eine Maschine dreht ab, die übrigen feuern Lufttorpedos auf den Verband ab. Das Minenwerfen wird – im Gegensatz zu den von italienischer Seite erlassenen Weisungen – während des Angriffs nicht unterbrochen. Am 21.8 früh wird das Unternehmen fortgesetzt. Insgesamt werden vor Gaeta 5 Sperren mit über 700 Minen geworfen. Danach marschieren Brandenburg und Pommern nach Toulon, um erneut Minen zu laden. Vor Südfrankreich wird Brandenburg von dem brit. U-Boot Tally-Ho mit 3 Torpedos erfolglos angegriffen. Am 26.8. erfolgt ein weiteres Minenunternehmen (3 Sperren mit 410 Minen) in der Bucht von Bonifacio an der Südküste Korsikas (La Guerra di Mine). Auf einer dieser Sperren sank vermutlich der brit. Minensuchtrawler Santa am 23.11.1943.

20.8.1943
Kanal
Das dt. Minenräumboot R 84 wird vor Boulogne bei einem Luftangriff mit MG-Feuer versenkt.

20.– 23.8.1943
Indischer Ozean

Am 20.8. versenkt das niederl. U-Boot O-24 (LtCdr. De Vries) vor Penang den jap. Frachter Chosa Maru (2538 BRT).
Am 23.8. versenken B 24 der 10. USAAF östl. der Nikobaren den Transporter Heito Maru (4468 BRT).

Akademik Shokalskij (sj) .
10. Sowj. Vermessungsschiff Akademik Shokalski  
21.– 23.8.1943
Mittelmeer
Vor der Küste Libyens wird am 21.8. die amerik. Cape Mohican durch einen Torpedo beschädigt, den der brit. Zerstörer Belvoir versehentlich abfeuerte. Der griech. Dampfer Orion (707 BRT) sinkt am 22.8. nach einem Sabotageanschlag in Piräus auf Grund, wird aber später gehoben und von der staatlichen dt. Mittelmeer-Reederei in Dienst gestellt. Am selben Tag wird auch das ital. Bergungsschiff Cyclops (800 ts) durch einen Anschlag mit Haftminen beschädigt. Am 23.8. versenken Ju 88 vor Palermo die amerik. U-Jäger SC-694 und SC-696 und beschädigen den Marineschlepper Narrangansett.

22.8.– 1.9.1943
Südpazifik
Kampflose Besetzung einiger Inseln für den Aufbau von Luftstützpunkten. Am 22.8. landet ein Vorauskommando des 2. US Marines Luftlande Btl. auf Nukufetau von den Ellice Inseln, am 27.8. folgen die restlichen Einheiten sowie die »Seabees«. Am 28.8. besetzt das 7. Marines Defence Btl. Nanomea. Im Gebiet der Solomonen wird die Insel Arundel am 27.8. vom RCT 172 der 43. Inf.-Div. zur Kontrolle der Blackett-Straße besetzt. Am 1.9. setzt eine Task Force (RAdm Lee) mit dem LSD Ashland (erstmaliger Einsatz eines solchen Dock-Landungsschiffs) und dem Transporter Hercules Einheiten der US Army auf der Baker Insel ab. Unterstützung durch die Zerstörer Trathen, Spence, Boyd und Bradford, Luftsicherung durch die Träger Princeton und Belleau Wood.

22.8.– 10.9.1943
Schwarzes Meer
Die dt. U-Boote U 19, U 24, U 23, U 18 und U 9 operieren vor der Kaukasus-Küste gegen sowj. Nachschubtransporte. Dabei versenken U 24 (Kptlt. Petersen) am 22.8. mit Artillerie und Sprengpatronen den sowj. U-Jäger SKA-0188 und 2 Landungsboote, U 23 (Oblt.z.S. Wahlen) am 24.8. bei Kap Kodor das Vermessungsschiff Shkval (35 t) und U 18 (Oblt.z.S. Fleige) am 29.8. das M-Boot TShch-11/ Dzhalita. Von den zur U-Bootsjagd im Seegebiet vor der Krim eingesetzten italienischen Klein-U-Booten meldet CB 4 (Lt. Sibille) am 28.8. vor Kap Tarkhangut das sowj. U-Boot Shch-203 als versenkt (Kpt 3.Rg. Nemchinov) und beschädigt am 30.8. den U-Jäger SKA-0132.

23.8.1943
Nordatlantik

Neuordnung der Escort Groups auf den Konvoi-Routen im Nordatlantik.

23.– 29.8.1943
Biskaya
Operation »Percussion«: Die 19th Group des RAF Coastal Command startet eine neue Offensive gegen dt. U-Boote unmittelbar an der spanischen Küste in Zusammenarbeit mit Support Groups. An der Operation nehmen folgende Einheiten von Luftstützpunkten in Südwest-England aus teil: RAF-Sq. 59 und 86 (Liberators mit sehr großer Reichweite), die 4th und 19th Sqn. USAAF (Langstrecken Liberators), die 311. Sq. (tschech., Wechsel von Wellingtons auf Liberators), die RAF-Sq. 58 und 502 (Halifaxes), die mit »Leigh Light«-Wellingtons ausgerüsteten RAF-Sq. 172 sowie RCAF-Sq. 407 und 612, die RAF-Sq. 547 und poln. Sq. 304 mit Wellingtons. Von der Sollstärke von 169 Flugzeugen mit großer und sehr großer Reichweite sind am 23.8. 90 einsatzbereit. Hinzukommen die RAF-Sq. 228 und RAAF-Sq. 10 und 461 mit Sunderlands und Catalinas der USN VP-63 (ausgerüstet mit »MAD«) und RAF-Sq. 210 (mit »Leigh Light«) – von 60 Flugzeugen sind 26 einsatzbereit. Auch die RAF-Sq. 143 und 248, mit 23 verfügbaren Beaufighters, werden eingesetzt. In Gibraltar sind stationiert: »Leigh Light«-Wellingtons der RAF-Sq. 179, die RAF-Sq. 202 mit Catalinas sowie die RAF-Sq. 48 und 233 mit Hudsons. Am 23.8. sind 29 der 47 Flugzeuge in Gibraltar einsatzbereit.

Am 23.8. wird die 40th EG (Cdr. Dallison) mit den Fregatten Exe, Moyola und Waveney sowie den Sloops Landguard, Bideford und Hastings vor Kap Finisterre und Cap Ortegal eingesetzt, doch die zurückkehrenden U 510 und U 66 sowie auslaufenden U 123 und U 518 können passieren. Nur U 134 wird am 24.8. von Wellington ‚J’ der RAF-Sq. 179 versenkt. Weiter westlich wird der Kreuzer Bermuda postiert.

Fernlenkbombe Hs 293

11. Do 217E-5 der II./KG.100 mit Gleitbombe Hs 293,
unter der linken Trägfläche befindet sich als Gewichtsausgleich ein Zusatztank.

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Am 25.8. wird die kanad. 5th Support Group (Cdr. Birch) mit den Fregatten Nene (brit.) und Tweed (brit.) sowie den Korvetten Calgary, Edmundston und Snowberry zur Ablösung der 40th EG detachiert. Beide Gruppen werden von Fw 200-Condor Aufklärern gemeldet. Als die 5th SG anmarschiert, greifen 12 Do 217 der II./KG.100 in 3er-Ketten und in Begleitung von 7 Ju 88C (vermutl. der I./ZG.1) mit der neuen Fernlenkbomben Hs 293 beide Support Groups an. Landguard wird durch 3 Nahtreffer schwer beschädigt, Bideford erhält von 5 angreifenden Maschinen einen Treffer, der jedoch nicht detoniert (1 Toter). Am gleichen Tag (25.8.) gerät das auslaufende U 523 (Kptlt. Pietzsch) 400 sm westlich von Kap Finisterre in den vereinigten Konvoi OG.92 / KMS.24 (Escort Group B1 [Cdr. Bayldon] mit den Zerstörern Hurricane, Wanderer und Watchman und den Korvetten Borage, Dahlia, Meadowsweet, Wallflower). Es wird von Wallflower und Wanderer mit Wasserbomben versenkt.

Am 26.8. wird die 5th SG von der 1st SG (Cdr. Brewer mit den Sloops Pelican und Egret sowie den Fregatten Jed, Rother, Spey und Evenlode) abgelöst. Um die Bermuda abzulösen, die zur Treibstoffergänzung nach Plymouth abläuft, kommen die Zerstörer HMCS Athabaskan (Capt. Miles) und HMS Grenville (LtCdr. Hill) heran. Die auslaufenden U 305 und U645 sowie die Rückmarschierer U 358, U 571, U 333, U 566 und U 757 passieren unversehrt. Doch inzwischen ist durch «Ultra»-Entzifferungen bekannt geworden, dass die Deutschen ein neues Waffensystem einsetzen werden und Egret wie auch Grenville sind vorbereitet.

Am 28.8. erfolgt ein zweiter Angriff von 18 Do 217 gegen die Support Groups. 5 Maschinen greifen die Athabaskan trotz heftigen Abwehrfeuers an. Eine Maschine (Hptm. Vorpahl) erzielt einen Treffer, der auf Athabaskan schwere Schäden verursacht (5 Tote), doch erreicht der Zerstörer Plymouth. 6 Maschinen greifen die Grenville an, doch gelingt es LtCdr. Hill, mit schnellen Ausweichmanövern Schäden zu vermeiden, während ein eingeschifftes Kamerateam die Angriffe filmt. HMS Egret versucht, 7 anmarschierenden Flugkörpern auszuweichen. Sie wird jedoch von einer Hs 293, die von einem Flugzeug unter Oblt. Paulus gestartet worden ist, im achteren Munitionsbereich getroffen und förmlich zerrissen (197 Tote). Brit. Support Groups setzen sich nach Westen ab, was den Aus- und Rückmarsch der U-Boote erleichtert.

23.8.– 2.9.1943
Norwegen
Der Minensucher M 5209/ Carl Stangen läuft südl. Sandoey im Kongsfjord auf Grund. Am 27.8. werden die Bergungsversuche aufgegeben und das Boot zum Totalverlust erklärt. Das Wrack wird am 2.9. vom einem britischen MTB vernichtet.

23.8.– 4.9.1943
Nordatlantik
Auf der Großkreisroute marschieren Konvois ungestört von dt. U-Booten durch das Seegebiet südlich von Island, dabei Sicherung durch Flugzeuge der 15th Group des RAF Coastal Command von Nordirland und Island aus: RAF-Sq. 59 und 120 (Liberators mit sehr großer Reichweite), RAF-Sq. 206 und 220 (Fortresses), RAF-Sq. 201 und RCAF-Sq. 422 und 423 (Sunderlands), USN VP-84 (Catalinas) sowie RAF-Sq. 269 (Hudsons). Von 131 Flugzeugen sind am 23.8. exakt 58 einsatzbereit.

Vom 23.-27.8. marschieren die nach Westen gehenden Konvois ONS.16 (EG C3 [Cdr. Medley] mit den Zerstörern Saskatchewan, Skeena, Burnham und den Korvetten Mayflower, Pictou, Sorel) und ON.198 (EG B2 [Cdr. MacIntyre] mit den Zerstörern Hesperus und Vesper, der Fregatte Mourne und den Korvetten Campanula, Clematis, Sweetbriar) sowie der ostwärts gehende HX.252 (EG C1 [Cdr. Adams] mit den Zerstörern Assiniboine, Forester und den Korvetten Agassiz, Celandine, Galt, Lunenburg) südlich von Island. Konvoi MKS.21 (EG B4 [Cdr. Day] mit den Zerstörern Highlander, Walker, Westcott, Winchelsea und den Korvetten Abelia, Asphodel, Clover, Pennywort) läuft in den Nordkanal ein. 

Vom 27.-31.8. verläßt der Westgeleitzug ON.199 (EG C5 [Cdr. Pullen] mit den Zerstörern Ottawa, Kootenay und den Korvetten Arvida, Dauphin, Kitchener, Sudbury, Wetaskiwin) den Nordkanal, außerdem passieren die nach Osten gehenden Konvois HX.253 (EG B3 [Cdr. Evans] mit den Zerstörern Keppel, Escapade, der Fregatte Towy und den Korvetten Narcissus, Orchis, Lobélia, Renoncule, Roselys) und SC.140 (EG C2 [Cdr. Burnett, RN], mit den Zerstörern Gatineau, Icarus, der Fregatte Lagan und den Korvetten Drumheller, Fennel, Kamloops, Polyanthus, Primrose). Auf der Route Großbritannien-Gibraltar verläßt der Konvoi OS.54 / KMS.25 (39th EG [Cdr. King] mit den Sloops Rochester, Scarborough, der Fregatte Tavy, und den Korvetten Azalea, Balsam, Geranium) den Nordkanal, während MKS.22 / SL.135 (37th EG [A/Cdr. Majendie] mit den Sloops Fowey, Stork, den Korvetten Campion, Friso, Myosotis, Stonecrop, Mallow, Crocus und Woodruff, dazu die neue DE-Fregatte Berry) Spanien passiert. Das vom Westatlantik zurückkehrende U 634 (Oblt.z.S. Dahlhaus) gerät beim Angriff in den Konvoi und wird von Stork und Stonecrop versenkt.

Zwischen 1. und 4.9. erreichen die Konvois HX.253, SC.140 und MKS.22 / SL.135 sowie der Truppen-Konvoi UT.1 (EG »D« mit den Zerstörern Clare und St. Francis und den Sloops Dart, Erne, Fishguard, Banff , Whimbrel) den Nordkanal. Der Konvoi ONS.17 (EG B6 [Cdr. Currie] mit den Zerstörern Fame und Vanquisher, der Fregatte Deveron und den Korvetten Kingcup, Potentilla, Rose) läuft zusammen mit der US TG.21.17 (Capt. Ramsey), zu der auch der Geleitträger Block Island gehört, nach Westen aus. Am 3.9. folgt Konvoi ON.200 (EG B7 [Cdr. Gretton] mit den Zerstörern Duncan, Vidette und den Korvetten Loosestrife, Pink und Sunflower). Auch Truppen-Geleitzug MKF.22 (Sicherung durch die Schlachtschiffe Resolution und Revenge sowie 3rd EG [Cdr. Eaden] mit den Zerstörern Inconstant, Wrestler, der Sloop Chanticleer und den Fregatten Ettrick, Barle, Usk und Glenarm) verlässt am 1.9. Gibraltar zum Marsch nach Großbritannien. Am 4.9. beschädigen Sicherungsfahrzeuge dieses Konvois das ausmarschierende U 515, das deshalb umkehren muss.

12. Der italienische Blockadebrecher "Fusijama"

23.8.– 15.9.1943
Südpazifik
Von Truk und Rabaul aus wird eine jap. U-Boot-Gruppe im Gebiet der Neuen Hebriden angesetzt. Am 23.8. klärt I-25 mit seinem Bordflugzeug über Espiritu Santo auf, wird aber am 3.9. beim Versuch, an einen US-Verband heranzukommen, durch den Zerstörer Ellet versenkt. Am 25.8. geht Ro-35 (Kptlt. Manabe) bei einem Waboangriff des US-Zerstörers Patterson südöstl. San Cristobal in der Salomonensee verloren. Am 31.8. torpediert I-20 (Kptlt. Otsuka) den US-Tanker W.S. Rheem (10.872 BRT), es wird am 8.9. vor den Neuen Hebriden durch US Zerstörer Patterson versenkt.. I-182 (Kptlt. Yonehara) wird am 1.9. vor Esperitu Santo vom US Zerstörer Wadsworth versenkt. (Forts. 11.9.-11.11.43)

25.8.1943
Luftkrieg Biskaya

Brit. Bomber versenken den bis dahin als Blockadebrecher genutzten ital. Frachter Fusijama (6244 BRT) vor Bordeaux

25.8.1943
Nordsee

Im Skagerrak-Warngebiet werden die schwedischen Fischkutter Hermon und Västkusten von den Minensucher M 470 und M 426 (29. M-Flottille) versenkt. Eine Gruppe schwedischer Fischer hatte offenbar versucht, die Markierungen der Minensperre VIII zu entfernen, um deutsche Schiffe in die "eigenen" Sperren laufen zu lassen. Auf Befehl des Kommandanten, Dr. Boecker, werden die Besatzungen der Kutter nicht gerettet, sondern ihrem Schicksal überlassen. 12 Fischer ertrinken (Jens Andersen).

26.8.1943
Luftkrieg Ostasien
Amerik. Bomber greifen von Stützpunkten in China aus den Hafen von Hongkong an.

27.8.1943
Norwegen
Brit. Unterseeeboot Untiring (Lt. Boyd) bringt vor Godöy das norw. Fischereifahrzeug Havbris II auf, versenkt es mit Sprengpatronen und führt die Besatzung in Gefangenschaft. Tantalus läuft zur Bäreninsel und später nach Spitzbergen aus.

27.– 28.8.1943
Westatlantik

U 107 (Oblt.z.S. Simmermacher) operiert im Golf von Mexiko und legt am 27.8. eine Minensperre vor Charleston (Texas), auf der am 11.9. der Marinetanker Rapidan beschädigt wird, und torpediert am 28.8. bei Savannah den Liberty-Frachter Albert Gallatin (7176 BRT). Anschließend wird es von dem USN-Luftschiff K-34 mit Wasserbomben vertrieben.

29.8.1943
Dänemark
Dt. Behörden verhängen den Ausnahmezustand, nachdem die dän. Regierung die dt. Forderung abgelehnt hat, ihrerseits den Ausnahmezustand zu erklären sowie Schnellgerichte und die Todesstrafe für Saboteure einzuführen (vgl. Vorfall vom 27.7.43). Beginn von Streiks und Sabotage, Rücktritt der dän. Regierung. Entwaffnung des dän. Heeres durch dt. Truppen. Selbstversenkung der dän. Flotte (VAdm. Vedel).

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13. Selbstversenkung der dänischen Flotte

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In Kopenhagen sinken das Küstenpanzerschiff Peder Skram, die U-Boote Havhesten, Havkalen, Havfruen, Havmanden, Daphne, Dryaden, Rota, Flora, Bellona, der Tender Henrik Gerner, die Minensucher Söbjörnen, Söulven, Söhunden, die Patrouillen-(ehem. T-)Boote Hvalrossen, Saelen, Nordkaperen, Makrelen, Narhvalen sowie die Minenleger Kvintus, Sixtus, Lossen und Lindormen. Das Küstenpanzerschiff Niels Juel wird im Isefjord auf Grund gesetzt. Das Fischereischutzschiff Ingolf versenkt sich im Großen Belt selbst, ebenso die Heimdall und Freja in Kopenhagen. In Nyborg, Korsör und Kalundborg werden die Besatzungen dän. Schiffe z. T. mit Waffengewalt überwältigt und u. a. die Minensucher Sölöven, Söridderen, Söhesten und die Patrouillenboote Springeren und Hajen besetzt. Im Ulvsund wird das Patrouillenboot Havörnen gesprengt.

Ein Teil der Schiffe wird später gehoben, repariert und von der dt. Kriegsmarine übernommen. Nach Schweden entkommen das Patrouillenboot Havkatten, 3 Minenräumboote und 9 kleinere Hilfsfahrzeuge.

29.8.1943
Südwestpazifik
Bei Unternehmen in der Strasse von Malakka greift das brit. U-Boot Trident vor Sabang den jap. Schulkreuzer Kashii mit 8 Torpedos an. Alle verfehlen ihr Ziel.

29.8.– 7.9.1943
29.– 31.8.1943
Biskaya
Der Rückzug der brit. Support Groups nach Westen erleichtert den Durchmarsch der dt. U-Boote. Vom 29.-31.8. holen die dt. Torpedoboote T 24, T 22 und T 25 das jap. U-Boot I-8 (Kpt.z.S. Uchino) nach Lorient ein. Die Rückmarschierer U 382, U 618, U 129, U 262, U 732 und U 600 passieren nahe bei Kap Ortegal und weichen den Luftpatrouillen (Operation »Percussion«) sowie der 1st EG (Cdr. Brewer mit Sloops Pelican und Crane, Fregatten Jed, Rother, Spey und Wear) aus. Von der letzteren verbleiben nur ein paar Einheiten als Group »W« noch wenige Tage vor Ort, bis sie von der 5th EG abgelöst werden. (Fortsetzung 1.-7.9.)

31.8.1943
Mittelmeer
Operation »Hammer«: Am 31.8. führen die Schlachtschiffe Nelson und Rodney, der Kreuzer Orion und die Zerstörer Offa, Petard, Quail, Queenborough, Quilliam, Tartar, Troubridge, Tyrian, Piorun (poln.) zur Vorbereitung der Landung in Kalabrien eine Beschießung der Küste zwischen Reggio Calabria und Pessaro aus (Fortsetzung 2.-3.9.).

31.8.1943
Nordwestpazifik
Das sowj. Unterseeboot Shch-130 (Kptlt. Stetsenko) sinkt vor Vladivostok nach Kollision mit Shch-128, wird aber am 2.9. gehoben und später wieder in Dienst gestellt.

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Chronik des Seekrieges

Fortsetzung im Text