1941 Oktober

Aktualisiert am 18.Juni 2022

 

 

 

29.9.– 1.10.
1.10.1941
Allgemeine Lage / Schwarzes Meer
Auf Grund der ungünstigen Entwicklung der Lage bei der 51. Armee, welche die Zugänge zur Krim verteidigt, schlägt der Kriegsrat der Schwarzmeer-Flotte vor, die Küsten-Armee aus Odessa zu evakuieren und auf die Krim zu verlegen. Am 1.10. trifft der stellvertr. Volkskommissar der Kriegsmarine, VAdm. G.I. Levchenko, in Odessa ein, um mit dem Kriegsrat des Odessaer Verteidigungs-Bezirks konkrete Evakuierungspläne auszuarbeiten.

. Konvoi (Grafik)
.

1. Konvoi mit Geleitgruppe.

1.10.1941
Luftkrieg
Deutschland
Nachtangriff des RAF Bomber Command auf Stettin und Hamburg.

1.10.1941
Nordatlantik
Reorganisation der britischen Geleitgruppen (»Ocean Escort Groups«).

1.10.1941
Kanal
Die 3. R-Flottille mit R 38, R 33, R 35, R 36, R 165 und R 166 wird vor Dieppe von 8 Hurricanes angegriffen. R 38, R 33 und R 165 werden schwer, die anderen Boote leicht beschädigt (13 Tote, 11 Schwerverwundete). Auf R 38 fallen der Flottillenchef, Kptlt. Rossow, und der Chef der 2. Sicherungsdivision, K.z.S. Weniger.

1.10.1941
Ostsee
Verluste auf Minensperren: Der dt. U-Bootjäger UJ 117/ Gustav Körner sinkt 12sm westlich von Hankö auf einer Sperre des sowjet. Minenlegers Marti. Etwa 10 sm nordwestl. Kap Domesnaes läuft Räumboot R 205 auf eine Mine und geht verloren. Auf der Hafensperre Windau sinkt bei Bergung des U-Boot-Tenders Mosel ein Schwimmkran. Auf der Höhe von Rossitten (Rybatschi) geht der lett. Dampfer Kaija (1876 BRT) durch Minentreffer verloren.

1.– 3.10.1941
Allgemeine Lage / Alliierte Mächte

Britische, amerikanische und sowjetische Repräsentanten beraten auf einer dreitägigen Konferenz in Moskau über Hilfeleistungen der Westmächte an die Sowjetunion.

1.– 4.10.1941
Norwegen
Das norweg. T-Boot Draug schleppt das norweg. MTB 56 von Scapa Flow bis 120 sm vor die norweg. Küste. In der Nacht vom 3./4.10. greift MTB 56 (Lt. Danielsen) im Korsfjord einen dt. Geleitzug mit M 1101, V 5505 und dem norweg. Tanker Borgny (3015 BRT) an, der durch Torpedotreffer versenkt wird. MTB 56 wird anschließend von Draug aufgenommen und wieder zurück geschleppt.

1.– 5.10.1941
Japan / Südostasien
Kriegsspiel des japanischen Generalstabes in der Kriegsakademie von Tokio, bei dem die operativen Probleme einer Südoperation untersucht werden

29.9.-19.10.41
1.– 7.10.1941
Nordatlantik
Um zu verhindern, daß südöstlich von Cape Farewell (Grönland) ein dt. Vorpostenstreifen aufgebaut wird, wie er ab 9.10 durch »Ultra«-Aufklärung tatsächlich gemeldet wird, müssen die Konvois SC.47, HX.152, ON.22 und ON(S).23 leicht südwärts umgeleitet werden (Konvois und Geleitgruppen). Nur die norweg. Walkocherei Svend Foyn (14.795 BRT), ein Nachzügler des Konvois HX.152, wird am 7.10. in einer Einzelaktion von U 502 (Kptlt. v. Rosenstiel) torpediert.

2.-10.10.41
1.– 10.10.1941
Mittelmeer
Aus einem Nordafrikageleit, das vom 29.9. bis 2.10. mit den dt. Frachtern Castellon und Savona unter Sicherung der ital. Torpedoboote Calliope und Pegaso von Neapel nach Bengazi marschiert, versenkt das brit. U-Boot Perseus (Lt. Nicolay) am 2.10. direkt vor Bengasi die Castellon (2086 BRT). Ein weiterer ital. Geleitzug mit 6 Schiffen, gesichert von den Zerstörern Da Noli, Usodimare, Gioberto, Euro und den Torpedobooten Calliope und Partenope, die dem Konvoi zur Unterstützung entgegen kommen, läuft vom 2. bis 5.10. von Neapel nach Tripolis. Am 5.10. wird der Konvoi von einem Torpedoflugzeug aus Malta angegriffen und der Frachter Rialto (6099 BRT) versenkt. Im westlichen Mittelmeer versenkt das niederl. U-Boot O.21 (Kptlt. van Dulm) am 3.10. den franz. Dampfer Oued Iquem (1369 BRT). Thorn und das poln. Sokol operieren ohne Erfolg.

In der Agäis verfehlt Talisman (LtCdr. Willmott) am 1.10. ein ital. Geleit im Kea-Kanal und wird vom Torpedoboot Libra mit Wasserbomben angegriffen. Am 3.10. zerstört es das Wrack des bei Aghios Georgios gestrandeten dt. Frachters Yalova (3750 BRT), am 4.10. versenkt es südöstl. des Doro-Kanals den franz. Frachter Theophile Gautier (8194 BRT), am 7.10. verfehlt es auf dem Rückmarsch nördlich von Kreta einen weiteren Konvoi mit der dt. Salzburg. Rorqual (Lt. Napier) legt im Golf von Athen eine Minensperre (8.10.), auf der am 20./21.10. die T-Boote Altair und Aldebaran sinken. Thunderbolt (LtCdr. Crouch) versenkt am 10.10. den ital. Fischkutter Città di Simi (25 BRT). Proteus vor Zante und Regent vor Khoms bleiben ohne Erfolg. 

28.9.-11.10.41
1.– 11.10.1941
Nordpolarmeer
Der brit. Konvoi PQ.1 läuft (seit 29.9.) mit 11 Handelsschiffen, gesichert von dem Kreuzer Suffolk, dem Zerstörer Impulsive und den Minensuchern Britomart, Gossamer, Leda und Hussar, bis zum 11.10. ohne Feindberührung von Hvalfjord nach Arkhangelsk. Für einige Zeit begleiten zusätzlich die Zerstörer Anthony, Antelope und Escapade den Konvoi. Der brit. Konvoi QP.1 läuft (seit 28.9.) mit 14 Handelsschiffen, begleitet von den Kreuzern London und Shropshire und gesichert von den Zerstörern Electra, Active, Anthony und 3 Trawlern bis zum 9.10. von Arkhangelsk nach Scapa Flow. Im Weißen Meer verstärken sowj. SKR-Wachboote der Weißmeerflottille, vor dem Kola-Fjord die brit. Minensucher Halcyon, Harrier und Salamander, die zeitweise in Nordrussland stationiert sind, die Sicherung. 

1.-17.10.41
1.– 18.10.1941
Schwarzes Meer
Das sowj. U-Boot L-4 (Kptlt. Polyakov) legt am 5.10. eine Minensperre vor Mangalia und verfehlt mit Torpedos den rumän. Zerstörer Regina Maria. Im Nordwesten operieren für kurze Zeit Shch-201, M-32, M-52, M-58, gefolgt von Shch-202, Shch-203, M-60 und M-59. Vor Konstanza operiert zunächst M-33, gefolgt von M-34. Vor der bulgar. Küste operieren S-33, Shch-215 und Shch-210, welches am 18.10. vor St. Ivan mit einem Torpedo den Tanker Le Progrès verfehlt.

1.– 24.10.1941
Ostsee
Fortsetzung der Transportunternehmungen zwischen Suursaari und Hangö mit U-Booten der Baltischen Flotte. Am 27.9 sind L-3 und Shch-309 ausgelaufen und operieren im Finnenbusen vor Suursaari, Shch-311 bei Tytärsaari, und Shch-317 in der Narva Bucht. Alle kehren am 17.10. ohne Erfolg zurück. M-98 operiert am Anfang des Monats noch bis zum 9.10. und M-95 vom 10.- 20.10. in der Narva Bucht. Shch-320 (Kptlt. I.M. Vishnevski) erreicht die Danziger Bucht, wo es Anfang Oktober lediglich 2 Fehlschüsse erzielt, und kehrt am 24.10. zurück.

1.-16.10. + 14.-20.10.
1.– 25.10.1941
Nordpolarmeer
Die sowjet. U-Boote Shch-402, Shch-404, Shch-422, M-171, M-175 und M-176 sowie das britische Tigris operieren 8-12 Tage vor der noweg. Polarküste. Am 2.10. verfehlt M-171 vor Liinahamaari 2 norweg. Dampfer, am 3. und 8.10. verfehlen M-176 und M-175 Schiffe im Varangerfjord. Tigris verfehlt am 11. und 14.10. im Svaerholthavet deutsche Konvois und tritt nach kurzem Aufenthalt in Polyarnoe am 20.10. den Rückmarsch nach England an. Nur Shch-402 (Kptlt. N.G. Stolbov) bleibt bis zum 25.10. und versenkt am 17.10. im Söröysund den norweg. Routendampfer Vesteraalen (682 BRT). L-20 und L22, die nicht kriegsbereit sind, bleiben vorerst auf Station im Weißen Meer.

1.– 30.10.1941
Südatlantik
US Task-Force TF.3 (KAdm. Ingram) führt weiterhin regulär sich überlappende, etwa dreiwöchige Patrouillen zwischen Trinidad und Recife (Brasilien), dann zu einem Punkt südwestlich der Kapverdischen Inseln, und zurück in das Gebiet zwischen Trinidad und Recife durch. Es patrouillieren 4 Task Groups, jede mit einem Kreuzer und einem Zerstörer: TG.3.6.(A) vom 7.-27.10. mit Milwaukee und Warrington; TG.3.5.(B) vom 23.9.-11.10. und 20.10.-15.11. mit Omaha und Somers ; TG.3.7.(C) vom 1.-19.10. mit Memphis und Davis; TG.3.8.(D) vom 9.-27.10. mit Cincinatti und Jouett.

1.– 31.10.1941
Gewässer um Großbritannien
Dt. Flugzeuge versenken am 12.10. östl. von Lowestoft die Glynn (1134 BRT), am 19.10. vor der Südostküste Irlands die norw. Rask (632 BRT), am 27.10. nördlich von Cromer die niederl. Friesland (2662 BRT) und die brit. Antiope (4545 BRT) und am 31.10. östl. von Felixstowe den brit. Tanker British Fortune (4696 BRT) und die griech. Nicolaos Piangos (4499 BRT). Beschädigt wird am 1.10. nordwestl. von Lundy Island die brit. Serenity (557 BRT).

2.10.1941
USA / Japan
US Präsident Roosevelt weist den Vorschlag des japan. Ministerpräsidenten Prinz Konoye zu einem gemeinsamen Treffen und zu einer Aussprache über die politischen Dissenzen zwischen beiden Nationen zurück.

S/S Tuva (NL) .

2. Niederländischer Frachter Tuva

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15.9.- 2.10.
2.10.1941
Nordatlantik
Die restlichen »Brandenburg«-Boote U 94, U 372, U 562, U 431 und U 572 sind noch im September in einen neuen Vp.-Streifen südostwärts Cape Farewell befohlen worden. Von ihnen torpediert U 94 am 2.10. den brit. Tanker San Florentino (12.842 BRT). Das Wrack wird noch am gleichen Tag von USCG Cutter Campbell versenkt. U 562 (Oblt.z.S Hamm) versenkt aus dem Konvoi ON.19 das Katapultschiff Empire Wave (7463 BRT), und U 431 (Kptlt. Dommes) die brit. Hatasu (3198 BRT) und U 575 (Kptlt. Heydemann) aus der Islandabteilung ON.19A die niederl. Tuva (4652 BRT).

US Zerstörer Winslow wird aus dem Geleit des Konvois ON.20 entlassen, um die Besatzung des niederl. Frachters Tuva (4652 BRT) zu bergen, der von U 575 torpediert worden ist. Winslow findet das schwer beschädigte Schiff, auf einen U-Bootkontakt hin dreht sie bei und unternimmt sofort einen Angriff mit  Wasserbomben, während die Tuva sinkt. Die Überlebenden werden erst nach mehr als einer Stunde vom Zerstörer HMCS St. Croix aufgenommen.

2.10.1941
Nordwestpazifik
Das japan. U-Boot I-61 sinkt nach einem Unglücksfall im Japanischen Meer. Es wird im Februar 1942 gehoben und außer Dienst gestellt.

2.-14.10.41
2.– 16.10.1941
Nordatlantik
Operation der Gruppe »Breslau« gegen den Konvoi OG.75. Am 2.10. sichten nacheinander 2 Fw 200 der I./KG.40 den Konvoi westlich des Nordkanals mit 25 Dampfern und 9 Geleitfahrzeugen. Am 3. und 4.10. wird der Konvoi von der Luftaufklärung erfaßt, doch kommen die angesetzten ausmarschierenden U-Boote U 71, U 83, U 206, U 563, der Rückmarschierer U 564 und das vom Geleit des ausmarschierenden Blockadebrechers Rio Grande entlassene U 204 nicht heran. Am 5., 6. und 7.10. findet die angesetzte Luftaufklärung nur den panam. Einzelfahrer Jon (ex Gibel Dris, 744 BRT), der versenkt wird. Erst am 8.10. meldet eine Fw 200 auf der Höhe von Kap Finisterre den Konvoi und am Tage kommt U 83, in der Nacht kurz U 71 heran, am 9.10. reißt die Fühlung bei schlechtem Wetter wieder ab. Am 10.10. meldet noch einmal eine Fw 200 den Konvoi, doch geraten die U-Boote achteraus, da die Vormarschgeschwindigkeit des Konvois unterschätzt wird. U 83 (Oblt.z.S. Kraus) versenkt am 10.10. mit Artillerie einen treibenden Schwimmkran (500 t) und am 12.10. nach Prisenordnung den portug. Dampfer Corte Real (2044 BRT). U 563, das am 12.10. noch einmal in die Nähe des Konvois kommt, wird durch ein Flugzeug unter Wasser gedrückt. Am 14.10. versenken U 206 (Oblt.z.S. Opitz) vor der Gibraltar-Straße die Korvette Fleur de Lys und U 204 (Kptlt. Kell) zwischen Tanger und Lissabon den portug. Segler Aingeru Guardakoa. In der gleichen Nacht läuft U 564, in der Nacht zum 16.10. U 204 den span. Hafen Cadiz zur Brennstoffversorgung aus dem Tanker Thalia an. Im Anschluss daran gerät U 564 (Kptlt. Suhren) am 16.10. unter den Angriff einer U-Jagdgruppe mit Artillerie und Wasserbomben, kann aber entkommen, und wird später, ebenso wie U 204, zur Jagd auf Konvoi HG.75 aufgestellt.

3.10.1941
Luftkrieg Niederlande
Luftangriff des RAF Bomber Command auf Rotterdam. Die dt. Vorpostenboote V 1106, V 1107, V 1109 und Schnellboot S 107 werden schwer beschädigt, S 51 und S 52 nur leicht.

. Odessa (1941)
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3. Das brennende Odessa: Evakuierung 
durch Einheiten der sowjet. Schwarzmeeflotte

3.– 6.10.1941
Schwarzes Meer
Evakuierung Odessas durch Einheiten der sowj. Schwarzmeer- Flotte. Die 157. Schützen-Division wird in mehreren Konvois nach Sevastopol transportiert, und zwar am 3.10. mit den Transportern Armeniya, Kotovski, Bolshevik, Zhan Zhores, Volga, Belostok sowie den Tankern Moskva und Sergo; am 4.10. mit den Transportern Egurtsa, Uralets sowie Schlepper SP-14 mit einem Leichter; am 5.10. mit den Transportern Abkhaziya, Dnepr, Kalinin, den Wachschiffen SKR-113 / Bug und SKR-114 / Dnestr, dem Kanonenboot Krasny Adzharistan, den Minensuchbooten T-38 / Raikomvod, T-39 / Doroteya und T-41 / Khenkin. Sicherung und Deckung durch die Kreuzer Krasny Krym, Chervona Ukraina, Krasny Kavkaz und die Zerstörer Bodry, Boiki, Nezamozhnik, Shaumyan und Dzerzhinski.

3.– 8.10.1941
Nordatlantik / Biskaya
Das mit U 129 auf dem Marsch in den Südatlantik befindliche U-Boot-Versorgungsschiff Kota Pinang (Deckname »Konrad«) wird westlich Kap Finisterre durch den brit. Kreuzer Kenya mit Artillerie versenkt. Das U-Boot rettet 119 Überlebende, gibt sie am 6.10. an einen spanischen Marineschlepper ab und kehrt anschließend nach Lorient zurück.

4.10.1941
Südatlantik
Der argentinische Zerstörer Corrientes sinkt vor Tierra del Fuego bei einer Kollision mit dem Kreuzer Almirante Brown.

4.– 25.10.1941
Mittelmeer
Die erste Gruppe dt. U-Boote operiert auf dem brit. Nachschubweg Alexandria-Tobruk. U 559 (Kptlt. Heidtmann) verfehlt am 4. und 10.10. Nachschubdampfer und am 18.10. ein Sicherungsfahrzeug und 3 A-Leichter. U 331 (Oblt.z.S. v. Tiesenhausen) beschädigt am 10.10. in einem Artilleriegefecht mit 3 A-Leichtern A.18, U 75 (Kptlt. Ringelmann) versenkt am 12.10. die Leichter A.2 und A.7 und verfehlt am 25.10. einen Zerstörer. U 97 (Kptlt. Heilmann) versenkt am 17.10. aus einem Nachschub-Konvoi den griech. Dampfer Samos (1208 BRT) und den brit. Tanker Pass of Balmaha (758 BRT), und verfehlt am 23.10. einen Dampfer. U 79 (Kptlt. Kaufmann) beschädigt am 18.10. einen A-Leichter und torpediert am 21.10. das Kanonenboot Gnat, das irreparabel in Bardia aufgesetzt werden muß. U 371 (Kptlt. Driver) wird am 20.10. mit Wabos verfolgt und beschädigt.

5.10.1941
Atlantik / Funkaufklärung
Der Funkverkehr mit U-Booten im Atlantik wird vom Schlüsselkreis »Enigma / Heimische Gewässer« abgetrennt und bekommt den eigenen Schlüssel »Triton« zugewiesen. Da aber erstens weiterhin die gleiche »M-3« Schlüsselmaschine eingesetzt wird und zweitens auch das »Kurzsignalheft« und der »Wetterkurzschlüssel« unverändert weiter benutzt werden, kann Bletchley Park in den neuen Code einbrechen und den Funkverkehr auch im Oktober und November mit einer Verzögerung von 2-4 Tagen dechiffrieren.

5.10.1941
Rotes Meer
Der brit. Motortanker Tynefield (5856 BRT) wird am Südende des Suezkanals durch Minentreffer versenkt.

5./6.10.1941
Nordpolarmeer
Unter Kptlt. S.G. Korshunevich greifen die sowj. Torpedokutter TKA-12,TKA-14 und TKA-15 zwischen Kirkenes und Petsamo Schiffe an, dabei versenkt TKA-12 (Lt. A.O. Shabalin) vor Sture-Ekkeröy den norweg. Kutter Björnungen (163 BRT).

5.– 11.10.1941
Nordpolarmeer
Der mit der brit. Verhandlungsdelegation (siehe 1.-3.10.) zurückkehrende Kreuzer London wird von dem sowj. Zerstörer Sokrushitelny vom Weißen Meer bis zur Halbinsel Kanin Nos begleitet. Operation der brit. »Home Fleet« gegen die Küste Norwegens. Am 8.10. führen Flugzeuge des Trägers Victorious im Gebiet des Vestfjords einen Vorstoß gegen die Schiffahrt. 2 Dampfer werden getroffen und beschädigt.

6.10. und 8.10.1941
Rotes Meer
He 111-Bomber der II./KG.26 versenken südlich von Suez die Frachter Thistlegorm (4898 BRT) und Rosalie Moller (3963 BRT) und beschädigen das Frachtschiff Salamaua (6676 BRT).

7.10.1941
Kanal
Ein geplanter Austausch verwundeter Kriegsgefangener zwischen Newhaven und Dieppe wird abgesagt, da die deutsche Forderung, eine größere Anzahl brit. Kriegsgefangener gegen deutsche Zivilisten auszutauschen, nicht akzeptiert wird.

7.– 16.10.1941
Schwarzes Meer
Auslegung von Flankenminensperren zum Schutz des Seeverkehrs der Achsenmächte vor der bulgar. Küste. Beteiligt sind die rumän. Minenschiffe Dacia, Regele Carol I und Amiral Murgescu (KKpt. Niculescu, dt. Berater KKpt. v. Davidson). Sicherung durch die rumän. T-Boote Sborul, Naluca, Smeul, die K-Boote Ghigulescu, Dumitrescu und zeitweise auch durch die bulgar. T-Boote Smeli, Derzky, Khabri, ferner bei An- und Abmarsch durch rumän. Zerstörer. 4 Sperren und 1 Teilsperre werden geworfen. Am 10.10. sinkt kurz nach dem Auslaufen aus Varna Regele Carol I. mit 150 Minen an Bord auf einer sowj. U-Boot-Minensperre (siehe 15.-29.9.)

Vergrößerung .

4. Aufstellung deutscher U-Boote am 12./13.10.1941
© Jürgen Rohwer

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7.– 18.10.1941
Nordatlantik
Fortsetzung der Geleitzugsteuerung im Zusammenspiel von Einheiten der US Task Force TF.4 und britischer Escort Groups (siehe Tabelle) gegen erkannte deutsche U-Boot-Aufstellungen.

7.10.: US TG.4.1.6 übernimmt am MOMP den Konvoi HX.153 mit 59 Schiffen. Die kanadische TG.4.1.15 (Lt-Cdr Davis) übernimmt den Konvoi SC.48 mit 52 Schiffen vor der Straße von Belle Isle. US TU.4.1.1 übernimmt den Konvoi ON.22, am 8. und 9.10. kommt es zu Angriffen der Zerstörer Dallas und Upshur gegen verdächtige U-Boot-Kontakte.

9.10.: »Ultra«-Aufklärungsergebnisse melden die Aufstellung eines neuen Vp.-Streifens südöstl. Cape Farewell mit den U-Booten U 374, U 573, U 208 und U 109. Am 10.10. führt der B.d.U. als weitere Boote U 502, U 568 und U 553 in das Gebiet. Die Konvois ON(S).23 und ON.24 werden daraufhin südlich der deutschen Aufstellung umgeleitet, ebenso wie der Konvoi SC.48 und der Truppentransportkonvoi TC.14, der von den Zerstörern Restigouche, Ottawa, Skeena (RCN) sowie Buxton, Havelock, Harvester (RN) gesichert wird. Am 12.10. meldet »Ultra«, dass zu einer weiteren Verlängerung des Vp.-Streifens nach Südosten die U-Boote U 558, U 432, U 101, U 77, U 751 und U 73 von Frankreich herangeführt werden. Nun muß der Ausweichkurs der Konvois ON(S).23, ON.24, SC.48 und TC.14 noch weiter ausgedehnt werden. Bereits am 13.10. wird der Konvoi ON(S).25 zu einem sehr viel weiter südlich gelegenen MOMP geführt.

14./15.10.: In der Nacht, während U 558 (Kptlt. Krech) den Frachter Vancouver Island (9472 BRT) versenkt, sichtet U 553 (Kptlt. Thurmann) den nach einem Sturm noch aus 49 Schiffen (11 Nachzügler) bestehenden und von den Korvetten HMCS Wetaskiwin, HMS Gladiolus, FFS Mimose und HMCS Baddeck gesicherten Konvoi SC.48 (Commodore Elliot). U 553 versenkt sofort die brit. Silvercedar (4354 BRT) und die norw. Ila (1583 BRT). Auf sein Fühlunghalter-Signal hin werden zuerst die anmarschierenden U 568, U 432, U 558 und U 502, später auch die noch weiter ostwärts stehenden U 101, U 77, U 751 und U 73 angesetzt. Am Mittag des 15.10. wird U 553 von dem hinzu stoßenden Zerstörer HMCS Columbia abgedrängt, der einem Torpedofächer ausweicht. U 568 (Kptlt. Preuß) übernimmt die Fühlung, versenkt die brit. Empire Heron (6023 BRT) und wird abends von der Korvette Gladiolus abgedrängt.

In der Zwischenzeit ergreift die Admiralität weitere Maßnahmen, um den Geleitschutz zu verstärken. Die britische Escort Group EG.3 mit den Zerstörern Bulldog (Cdr. Baker-Cresswell), Amazon, Richmond, Georgetown, Belmont, der Korvette Hartsease, den Trawlern Angle, St.Apollo, Cape Warwick und dem Rettungsschiff Zaafaran, wird früher als geplant zur Unterstützung der TG.4.1.15 detachiert. Die Escort Gruppe EG.2, die den Konvoi ON(S).25 sichert, wird angewiesen, ihre Korvetten Veronica und Abelia zu entsenden. Die brit. Zerstörer Highlander (Cdr Voucher) und Broadwater aus Reykjavik, die zusammen mit dem Zerstörer Sherwood drei kanad. Zerstörer am Konvoi TC.14 ablösen sollten, werden zum SC.48 umgeleitet, ebenso die kanad. Korvette Pictou, die hinter ihren Konvoi ON(S).21 zurückgefallen war.

Doch all diese Schiffe können den Konvoi SC.48 nicht vor Tageslicht des 17.10. erreichen, und so bleibt als einzige Möglichkeit, die Sicherung des SC.48 zu verstärken, nur die Maßnahme, den Konvoi ON.24 außerhalb des Gefahrenbereichs aufzulösen, und seine Geleitsicherung, die US Task Unit TU.4.1.4 (Capt. Thebaud) mit den Zerstörern Plunkett, Livermoore, Kearny, Decatur und Greer, in höchster Eile an den SC.48 heranzuführen, wo sie am Mittag des 16.10. eintrifft. Capt. Thebaud übernimmt das Kommando der vereinten Geleitkräfte von schließlich 5 US-, 3 RCN-, 1 RN- und 1 FFN-Einheit. Doch trotz schärfster Patrouillen, vielfacher Wasserbomben-Attacken und drastischer Kursänderungen des Konvois können die U-Boote nicht abgeschüttelt werden.

16./17.10.: Am Morgen gewinnen U 568 und U 502 kurz Fühlung am Konvoi, werden aber abgedrängt. Am Nachmittag des 16.10. gewinnen nacheinander U 553, U 568, U 558, U 502 und U 432 Fühlung. In der Nacht zum 17.10. greifen die U-Boote massiv an: U 553 versenkt die panam. Bold Venture (3222 BRT), Livermoore belegt das Boot daraufhin sofort mit Wasserbomben. U 558 versenkt den brit Tanker W.C. Teagle (9552 BRT), den norw. Tanker Erviken (6595 BRT) und den norw. Frachter Rym (1369 BRT), U 432 (Oblt.z.S. Schultze) versenkt den griech. Frachter Evros (5283 BRT) und den norw. Tanker Barfonn (9739 BRT). Der Verlust der brit. Korvette Gladiolus ist keinem einzelnen U-Boot mit Sicherheit zuzuschreiben. U 568 (Kptlt. Preuß) torpediert den für einen brit. Zerstörer der Tribal-Klasse gehaltenen US-Zerstörer Kearny (LtCdr Danis). U 553 verfehlt den Zerstörer Plunkett. Am Morgen des 17.10. löst die brit. Escort Group EG.3 die restlichen US-Zerstörer ab. Zerstörer Greer schleppt die havarierte Kearny nach Hvalfjord. Cdr. Voucher übernimmt als OTC das Kommando über die Sicherungsstreitkräfte. Von Island aus trifft Luftsicherung mit USN-Staffeln VP-73 und VP-74 und Catalina-Flugbooten ein und drängt die U-Boote unter Wasser. 4 weitere U-Boote, U 101, U 77, U 751 und U 73 kommen heran. In der Nacht zum 18.10 versenkt U 101 (Kptlt.Mengersen) den Zerstörer Broadwater. — Am folgenden Tage wird die Operation abgebrochen. Ohne deutsche Verluste wurden 6 Frachter, 3 Tanker und 2 Korvetten versenkt.

. Innenansicht ...
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5. Chiffriermaschine Hagelin C 36,
ein Vorläufer der C 38 der italienischen Marine

8.10.1941
Schwarzes Meer
Dt. Truppen besetzen Mariupol am Asowschen Meer. Der unfertige sowj. Kreuzer Frunze, der noch rechtzeitig von Nikolaev nach Mariupul gebracht werden konnte, wird bei einem dt. Luftangriff beschädigt, während er vor der Besetzung Mariupuls unter Schlepperhilfe in Sicherheit gebracht wird.

8.– 10.10.1941
Schwarzes Meer
Evakuierung von schwerem Gerät und Waffen, rückwärtigen Diensten, Parteiorganisationen und Arbeitskräften von Odessa nach Sevastopol mit den Transportern Chekhov, Kalinin, dem Tanker Moskva, dem Minenleger Syzran und dem Minensucher T-32 / Zemljak, gesichert von dem Kreuzer Komintern, dem Zerstörer Shaumyan und 3 SKA-Wachkuttern (8.10.), sowie den Transportern Armeniya und Sergo (9.10).

8.– 15.10.1941
Mittelmeer / Funkaufklärung
Erste reguläre Entzifferung des Funkverkehrs mit der ital. Schlüssel- maschine »C 38m« für die Versorgungskonvois nach Nordafrika in Bletchley Park. Eine Reihe von Signalen am 8.10. betreffen die Zusammensetzung, die Geleitgruppe, Abfahrt- und Ankunftzeit des Konvois »Guilia«, der Neapel am späten Abend des 8.10. mit den Transportern Guilia, Casaregis, Zena, Bainsizza und dem Tanker Proserpina verläßt, begleitet von den Zerstörern Granatiere (Capt. Capponi), Bersagliere, Fuciliere, Alpino und im Schutze einer scharfen Luftüberwachung bei Tageslicht. Um die Quelle der Aufklärung geheim zu halten, sendet Malta eine Luftaufklärungsstaffel aus, die den ital. Konvoi am Mittag des 10.10. südl. Pantellaria sichtet. Am Abend des 11.10. greifen Torpedoflugzeuge in 2 Wellen von Malta aus an und versenken Zena (5219 BRT) und Casaregis (6485 BRT). Bainsizza, die mit Maschinenschaden nach Trapani zurückgekehrt war, läuft am 12.10. in einem Konvoi mit 2 Frachtern und einem deutschen Schlepper von Trapani aus, gesichert von den Zerstörern Da Recco, Sebenico und dem Torpedoboot Cascino. Der Konvoi wird am 14.10. von Bombern und Torpedoflugzeugen mehrmals angegriffen, am 15.10. sinkt Bainsizza (7933 BRT).

10.10.1941
Südatlantik / Brasilien
Brasilien gestattet U.S. Kriegsschiffen die Versorgung in den Häfen im Norden des Landes, v.a. in Pernambuco. Bei Operationen an der brasilian. Küste versenkt U 170 (Kptlt. Pfeffer) am 23.10. die brasil. Campos (4663 BRT). 

10.– 13.10.1941
Nordatlantik
Während des Transfers einer US Task Force mit dem Träger Yorktown, dem Schlachtschiff New Mexico, den Kreuzern Quincy, Savannah und den Zerstörern Rhind, Hammann, Anderson, Sims, Mayrant, Rowan, Hughes und Trippe von Argentia nach Casco Bay geraten die Schiffe in einen Sturm und tragen erhebliche Oberdeckschäden davon.

10.-18.10.41
10.– 15.10.1941
Mittelmeer

Das neu eingetroffene brit. U-Boot Porpoise unternimmt am 10.10. einen Versorgungsmarsch nach Malta. Das niederl. O.24 (LtCdr de Booy) verfehlt am 13.10. im Tyrrhenischen Meer einen Tanker mit Sicherungsgeleit, auch das brit. Unique verfehlt am 14.10. einen Truppentransporter und das in der Ägäis neu eingetroffene poln. Sokol (LtCdr Karnicki) torpediert am 15.10. erfolglos 2 Dampfer im Golf von Athen. Thunderbolt (LtCdr. Crouch) torpediert am gleichen Tag in der Ägäis einen Tanker, doch die Aufschlagzünder versagen.

10.– 24.10.1941
Gewässer um Großbritannien
Auf Luftminen sinken vor der Humbermündung am 10.10. die griech Kyma (3959 BRT) und im Barrow Deep südwestl. von Harwich am 18.10. die brit. Empire Ghyll (2011 BRT) und Mahseer (7911 BRT) und am 24.10. die Minensuch- Trawler Emilion (201 BRT) und Lucienne Jeanne (264 BRT). Beschädigt werden am 11.10. vor Orfordness die Icemaid (1964 BRT) und am 20.10. vor Milford Haven der als Marine-Versorger eingesetzte Tanker Cordelia (8190 BRT).

10.-18.10.41
10.– 26.10.1941
Mittelmeer
Die ital. U-Boote Saint Bon, Cagni (große Neubauten) und Atropo transportieren trotz mehrerer Luftangriffe 354 t Brennstoff und Nachschubmaterial von Tarent nach Bardia. Vom 15. bis 21.10. bringen die Zerstörer Da Noli, Zeno und Pessagno in 2 Transportfahrten 1670 Soldaten von Augusta nach Bengasi und nehmen 222 Soldaten wieder mit zurück. Ein auf »Ultra«-Informationen basierender Versuch, die ital. Zerstörer auf der ersten Fahrt durch die brit. U-Boote Upright, Urge und Unbeaten abzufangen, bleibt erfolglos, weil die Boote zu weit südlich aufgestellt sind.

10.10.-18.11.41
10.– 31.10.1941
Ostsee
Am 10.10. verlassen die sowj. U-Boote Shch-322 und Shch-323 Kronshtadt, Shch-322 (Kpt. 1.Rg. Ermilov) geht wahrscheinlich am 11.10. bei Kollision mit dem Wachschiff MO-310 oder auf einer Mine im Finnenbusen verloren. Shch-323 (Kptlt. Ivantsev) greift am 13.10. nördl. Dagö den dt. Kreuzer Köln an, wird aber beobachtet und muss vor der Geleitsicherung ablaufen. Vor der schwedischen Küste bei Västervik führt es weitere Angriffe gegen Handelsschiffe, versenkt jedoch lediglich am 16.10. den dt. Frachter Baltenland (3724 BRT).

Am 11.10. läuft S-8 (Kptlt. Braun) aus, geht aber wahrscheinlich zwischen dem 12.-14.10. auf einer Minensperre bei Keri verloren. Am 17.10. laufen M-97 und Kalev ins Operationsgebiet vor Tallinn, in der Nacht zum 25.10. verfehlt M-97 (Kptlt. Mylnikov) vor Nargön den dt. Frachter Hohenhörn und ein weiteres Schiff. Kalev (Kptlt. Nyrov) soll am 30.10. eine Minensperre vor Tallinn legen, sinkt aber bei dieser Unternehmung selbst auf einer Mine der »Corbetha«-Sperre.

Am 20.10. läuft Lembit (Kptlt Poleshchuk) zu einem Minenunternehmen in die Narva Bucht, muß aber wegen eines technischen Defektes umkehren. Vom 19.-26.10. laufen S-4 und Shch-304 nach Suursaari aus, doch auch Shch-304 muss umkehren, während S-4 bis zum 18.11. erfolglos im Operationsgebiet bleibt. S-9 marschiert in die Aaland-See und S-7 in die Narva Bucht. S-7 setzt in der Narva-Bucht Agenten ab, ansonsten operieren beide Boote ohne Erfolg.

DD Friedrich Eckold .

6. Deutscher Zerstörer Friedrich Eckoldt

.

11./12.10.1941
Luftkrieg Deutschland
RAF Bomber Command greift Emden an.

11.– 26.10.1941
Nordatlantik
Konvoi HX.154 (47 Schiffe und 5 Schiffe für Island) und Konvoi SC.49 (31 Schiffe) werden am 11.10. von ihren »Ocean Escort Groups« (siehe Zusammensetzung) am WOMP übernommen. Beide Konvois werden um die Schlacht am Geleitzug SC.48 nördlich herumgeleitet, wo nach Informationen von »Ultra« zur Zeit keine deutschen U-Boote stehen. Allerdings greifen am 17.10. Charles F.Hughes und am 19.10. Gleaves auf verdächtige U-Boot-Kontakte hin mit Wasserbomben an. Konvoi ON.26 (32 Schiffe) wird am 19.10. von der TU.4.1.5 am MOMP übernommen und – zusätzlich gedeckt von Catalina-Flugbooten der VP 73 USN – nördlich um die U-Boot-Gruppe »Reißewolf« herumgeführt, deren Aufstellung am 21.10. vom B.d.U. angeordnet und zugleich von »Ultra« erkannt wurde (siehe 21.-31.10.). Östlich des MOMP kommt es zu keinen Kontakten mit U-Booten.

12.10.1941
Nordsee
Die nach dem Einsatz in der Ostsee und einer Generalüberholungsphase zurück verlegte 2. S-Flottille (Kptlt. Feldt) führt mit S 41, S 47, S 53, S 62, S 104 und S 105 Angriffe gegen einen brit. Konvoi nördlich von Cromer. Dabei versenken S 105 (Lt.z.S. Howaldt) die brit. Chevington (1537 BRT) und  S 53 (Oblt.z.S. Block) den norw. Frachter Roy (1768 BRT).

12.10.1941
Norwegen
Der norw. Dampfer Vaagen rammt den dt. Zerstörer Friedrich Eckoldt, in Begleitung des Zerstörers Karl Galster schwer beschädigt zur Reparatur nach Kiel verlegen muß. Der Oberbefehlshaber, Großadmiral Raeder, befiehlt die Inhaftierung des norw. Kapitäns, nachdem Verdacht besteht, dass es sich bei der Kollision um einen Sabotageanschlag handelte.

12./13.10.1941
Luftkrieg Deutschland
RAF Bomber Command greift Bremen an.

12.– 14.10.1941
Mittelmeer
Geplante ital. Minenunternehmung »B« zur Sicherung von Bengasi mit den Kreuzern Duca d'Aosta, Eugenio di Savoia, Montecuccoli und den Zerstörern Vivaldi, Malocello, Pigafetta, Da Verazzano, Aviere und Camicia Nera wird abgebrochen, da die Aufklärung das Auslaufen der brit. Mittelmeerflotte meldet. Am 13.10. wird das Torpedoboot Pleiadi bei einer Bergungsoperation vor Tripolis von Bomben getroffen und zum Totalverlust.

12.– 21.10.1941
Ostsee
Einnahme von Dagö. 12./13.10.: Scheinunternehmen »Westfalen« mit Kreuzer Köln (Kpt.z.S. Hüffmeier), Torpedobooten T 2, T 5, T 7, T 8 und 7 Minensuchbooten der 1. und 4. M-Flottille bei Kap Ristna. Scheinunternehmen  »Ostpreußen« mit der 2. R-Flottille gegen die Ostküste bei Batterie Kertel. Dadurch Täuschung und Fesselung sowj. Streitkräfte. Landung von Fahrzeugen des Erprobungsverbandes (EVO) an der Südküste. Unterstützung durch Fahrzeuge der 5. M-Flottille gegen sowj. Küstenbatterien. 14.10.: Köln beschießt erneut Kap Ristna. 16.- 21.10.: Die Sowjets evakuieren einen Teil der Inselbesatzung nach Odensholm und Hangö. 21.10.: Ende des sowj. Widerstandes bei Kap Takhkona. Insgesamt werden 3388 Gefangene eingebracht.

12.– 26.10.1941
Mittelmeer
Die schnellen brit. Minenleger Latona und Abdiel transportieren 7100 Soldaten und Material zur Ablösung von 7900 Australiern nach Tobruk. Auf der letzten Fahrt wird die Latona (2650 t) in der Nacht zum 26.10. durch Ju 87 des I./StG.1 (Major Sorge) vor Bardia vernichtet. Von den Begleitzerstörern erhält Hero durch einen Nahtreffer (Olt. Steinhagen) Beschädigungen, Encounter und Hotspur können entkommen.

12.10.-20.11.41
12.10.– 1.11.1941
Südatlantik
U 126 (Kptlt. Bauer) wird neu in den Südatlantik kommandiert. Es versenkt bereits auf dem Anmarsch am 10.10. die brit. Nailsea Manor (4926 BRT) und am 19./20.10. vor Freetown die amerik. Lehigh (4983 BRT) und den Tanker British Mariner (6996 BRT). U 126 setzt mit U 68 die Operationen im Südatlantik fort. U 68 (KKpt. Merten) operiert vom 12.– 18.10. im Gebiet von Ascension, versenkt am 22.10. auf der Reede von St. Helena den brit. Marinetanker Darkdale (8145 BRT) und anschließend auf dem Marsch ins Gebiet der Walfisch-Bucht die brit. Dampfer Hazelside (5297 BRT) und Bradford City (4953 BRT).

13.-16.10.41
13.– 21.10.1941
Schwarzes Meer
Am 13.10. genehmigt der Kriegsrat der Schwarzmeerflotte die vom Verteidigungs-Bereich Odessa beantragte vorzeitige Räumung der Stadt. Am 14.10. treffen die Transporter Ukraina, Gruziya, Abkhaziya, Armenia, Kotovski, Zhan Zhores, Vostok, Kalinin, Bolshevik, Kursk, Chapaev, die Minenleger Lukomski, Syzran und die Vermessungsschiffe Chernomorets und Tsenit ein. An Kriegsschiffen versammeln sich die Kreuzer Chervona Ukraina und Krasny Kavkaz, die Zerstörer Smyshleny, Bodry, Nezamozhnik, Shaumyan, die Wachschiffe SKR-102/ Petrash, SKR113/ Bug and SKR-114/ Dnestr, die Minensucher T-404/ Shchit, T-405/ Vzryvatel, T-406/ Iskatel, T-408/ Yakor, die Hilfsminensucher T-39/ Doroteya sowie viele Wachboote, Schlepper und andere Stützpunktfahrzeuge.

Am 14.10. erhält Gruziya bei einem dt. Luftangriff mehrere Treffer. Unter dem Feuer der Artillerie und der Kriegsschiffe sowie in Scheinangriffen beginnen die Verbände der Küstenarmee am 15.10. abends eilig den Rückzug aus den Stellungen zum Hafen. Am 16.10. werden in aller Frühe rund 35.000 Mann der 421. und 95. Schützen- und 2. Kavallerie-Division verladen, die Transporter laufen auf die Reede. 

. Odessa (1941)
.

7. Odessa gefallen: Durch deutsche Luftangriffe vernichtetes Kriegsgerät im Hafen

Am 16.10. um 6 Uhr legen die Kreuzer und Zerstörer, die Nachhut- und Sperrbataillone an Bord genommen haben, ab, das Wachschiff SKR-107/ Kuban nimmt 1200 Mann der Sprengkommandos und Nachhut an Bord, um 9 Uhr legt das letzte Wachboot ab, der Minensucher T-405 / Vzryvatel verseucht Hafen und Einfahrt mit Magnet-Grundminen. Die Räumung gelingt in der Nacht ohne Feindeinwirkung. Erst am Nachmittag des 16.10. beginnen dt. Flugzeuge die Räumungs-Transporte anzugreifen, doch wird nur die Bolshevik (1412 BRT) versenkt, alle anderen Schiffe, einschließlich der beschädigten Gruziya, erreichen Sevastopol. Während der Einschiffung werfen die Zerstörer Smyshleny und Bodry auf der Höhe von Ilyichevka eine Minensperre. Ein Teilstück mit 32 Minen wird am 21.10. von Booten der dt. Donauflottille geräumt, auf ein anderes Stück läuft am 24.10. der Schlepper Drossel. Am 25.10. geraten Theresia Wallner und ein zweiter Schlepper, Brüsterort, auf der gleichen Sperre in Verlust (Forts. 21.10.-3.11.).

14.10.1941
Nordmeer
Auf Befehl Hitlers wird die Offensive des Gebirgskorps Norwegen (Gen. Dietl) in Richtung Murmansk eingestellt. Murmansk bleibt Hauptanlaufhafen für die alliierten Konvois zur Versorgung und Aufrüstung der Sowjetunion.

14.10.1941
Mittelmeer
Die brit. U-Boote Talisman und Torbay setzen einen Kommandotrupp (LtCol. Keyes †) ab, der einen erfolglosen Vorstoß gegen das Hauptquartier des dt. Oberbefehlshabers in Nordafrika, General Rommel, unternimmt.

14.– 19.10.1941
Mittelmeer
Operation »Callbay«: Die brit. Force H (VAdm. Somerville) mit Schlachtschiff Rodney, Träger Ark Royal, Kreuzer Hermione und 7 Zerstörern läuft nach Osten und startet am 18.10. vom Träger aus 450 sm Entfernung 11 Albacore- und 2 Swordfish-Torpedobomber nach Malta. Im gleichen Zuge wird Force K (Capt. Agnew) mit den Kreuzern Aurora, Penelope und den Zerstörern Lance und Lively nach Malta verlegt, wo sie am 21.10. eintrifft.

Auf die Nachricht vom Auslaufen der Force H werden ab 17.10. neben den bereits bei Galita und Kap Bougaroni stehenden ital. U-Booten Bandiera und Aradam Vorposten-Streifen mit Turchese, Serpente, Diaspro und Alagi nördlich Kap de Fer, mit Squalo und Narvalo bei Kap Bon, mit Delfino und Settembrini bei Pantellaria aufgestellt, sie sichten jedoch keine Schiffe.

14.– 20.10.1941
Nordsee / Norwegen
Brit. Bomber versenken am 14.10. UJ 1709 / Carl Kämpf bei Lister, am 19.10 den dt. Frachter Barcelona (3101 BRT) auf der Reede von Aalesund, am 21. und 27.10. die schwedischen Frachter Hilda (1237 BRT) und Gunlog (1424 BRT) vor der niederländischen Küste und am 30.10. den norwegischen Frachter Solskin (372 BRT) westlich von Egeröy. Am 18.10. wird die schwed. Ingeren (6123 BRT) westl. von Borkum durch Luftangriff beschädigt.

15.– 23.10.1941
Mittelmeer
Die ital. U-Boote Dagabur, Topazio und Zaffiro operieren vor dem Golf von Mersin, ostwärts Zypern und westlich Haifa, Uarsciek vor der Cyrenaika. 

16.10.– 3.11.1941
Nordatlantik
Die nicht an der Schlacht um den SC.48 beteiligten U 573, U 374, U 208 und U 109 werden ab 16.10. als Gruppe »Mordbrenner« zur Aufklärung ins Gebiet vor der Belle-lsle-Straße entsandt, finden nach ihrer Ankunft am 20.10. jedoch kaum Verkehr und erzielen keine Erfolge, da nach Aufklärung ihrer Position am 23.10. alle Konvois südwärts umgeleitet werden, um Angriffen zu entgehen. Ab 28.10. werden die U-Boote in den Raum südwestlich Neufundland gezogen und ab 31.10. auf den Konvoi ON.28 angesetzt, der bereits seit 27.10. von der Gruppe »Reißewolf« verfolgt wird (siehe 21.-31.10). Dabei versenkt U 374 (Oblt.z.S. v. Fischel) die brit. Rose Schiaffino (3349 BRT) und sichtet am 1.11. den Konvoi SC. 52 (siehe 1.-8.11.). Die anderen 3 Boote treten am 3.11. den Rückmarsch an, nachdem U 208 (Oblt.z.S. Schlieper) am 2.11. bei Kap Race (Grönland) noch den brit. Einzelfahrer Larpool (3872 BRT) versenkt hat.

17.10.1941
Ostsee
Das sowjet. U-Boot S-1, das im Juni in Libau selbstversenkt wurde, wird gut erhalten von den Deutschen geborgen und nach Gotenhafen transportiert. Über sein weiteres Schicksal wird jedoch keine Entscheidung gefällt.

17./18.10.1941
Allgemeine Lage / Japan

Nach Entlassung des Premierminister Konoye bildet der bisherige Kriegsminister General Tojo eine neue Regierung. Der Kaiser erteilt Weisung, den Beschluss des Kronrates vom 6.9., in Südostasien einen Krieg gegen die USA und ihre Verbündeten zu führen, für ungültig zu erklären, wenn die Verhandlungen mit den Vereinigten Staaten bis zum 10.10. nicht befriedigend abgeschlossen seien. Damit erhält das Kabinett Tojo freie Hand zur Überprüfung der japanischen Politik.

17.– 29.10.1941
Nordatlantik
Operation der U-Boot-Gruppe »Breslau«
17.- 21.10.: Gegen das erwartete Auslaufen des Konvois HG.75 aus Gibraltar werden bei Kap Trafalgar U 206, U 563 und U 564 und bei Kap Spartel U 204, U 71 und U 83 aufgestellt. Weiter westlich postieren sich die ital. Boote Archimede, Ferraris und Marconi. Noch auf dem Anmarsch versenken am 19.10. U 206 (Kptlt. Opitz) die brit. Baron Kelvin (3081 BRT) und U 204 (Kptlt. Kell) den brit. Tanker Inverlee (9158 BRT). U 204 jedoch wird bei der anschließenden U-Jagd durch Sloop Rochester und Korvette Mallow versenkt. U 71 (Kptlt. Flachsenberg) verfehlt am gleichen Tag einen Zerstörer.

22.10.: Konvoi HG.75 – mit 17 Schiffen begeleitet von der EG.37 mit der Sloop Rochester und den Korvetten Campion, Carnation, Heliotrope, La Malouine (FFN), Mallow, Commandant Duboc (FFN) und einer Unterstützungsgruppe (»support group«) mit den Zerstörern Cossack, Legion, Lamerton, Duncan, Vidette - läuft erst am Nachmittag aus und wird am 23.10. kurz nach Mitternacht von U 71 gemeldet. 2 Angriffe von U 206 und U 564 (Oblt.z.S. Suhren) schlagen fehl, doch können die Boote trotz der starken Sicherung die Fühlung halten. In der Nacht zum 24.10. torpediert U 563 (Oblt.z.S. Bargsten) einen Dampfer sowie den Zerstörer Cossack, der in Folge seiner Beschädigung am 26.10. sinkt. U 564 versenkt 3 brit. Fracher, Carsbreck (3670 BRT), Ariosto (2176 BRT) und Alhama (1352 BRT). Die abgerissene Fühlung wird am Mittag von der I./KG.40, und am Abend von U 71 wiederhergestellt. Am 25.10. werden U 71, U 83, U 206 und Archimede teils von Flugzeugen, teils von der Seesicherung abgedrängt. Im U-Boot Ferraris wird durch Bomben eines Catalina-Flugbootes ein Ölbunker leckgeschlagen, bei Annäherung des Zerstörers Lamerton bleibt Kptlt. Flores oben und versenkt das eigene Boot nach einem längeren Artilleriegefecht. In der Nacht zum 26.10. kommen U 83 und U 563 heran, und U 83 (Oblt.z.S. Kraus) torpediert das Katapultschiff Ariguani (6746 BRT). Am Tage halten U 71 und U 564 Fühlung, doch bleiben in der Nacht zum 27.10. Angriffe von U 563 und U 564 erfolglos. Bis zum 28.10. halten U 564 und U 563 Fühlung und führen das rückmarschierende U 432 (Oblt.z.S. Schultze) heran, das den brit. Dampfer Ulea (1574 BRT) versenkt. Am selben Tag setzt das ital. Marconi (KKpt. Piomarta) aus Position 41°55'N 21°55'W eine Wettermeldung ab; sie wird dabei von HMS Duncan aufgespürt und versenkt. Am 29.10. müssen die letzten Boote verschossen den Rückmarsch antreten. Bei Verlust von 2 ital. U-Booten wurden 4 Dampfer und 1 Zerstörer versenkt.

Hvalfjord .

8. Geleitschiffe in Hvalfjord erwarten den Ausmarsch eines Konvois

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17.– 30.10.1941
Nordpolarmeer
Konvoi PQ.2 läuft mit 6 Schiffen, begleitet vom Kreuzer Norfolk, den Zerstörern Icarus, Eclipse und den Minensuchern Bramble, Seagull, Speedy von Scapa Flow nach Arkhangelsk. Im Weißen Meer übernehmen die brit. Minensucher Gossamer, Hussar und Leda die Sicherung.

18.– 27.10.1941
Schwarzes Meer
Am 18.10. besetzen dt. Truppen Taganrog. Die sowj. U-Boote S-34, Shch-207, Shch-212, Shch-216 patrouillieren vor der Dnepr-Mündung. Shch-216 verfehlt am 20.10. den ungar, Damfer Szeged.Vor Kap Kaliakra läuft Shch-212 (Kptlt. Burnahsev) auf die Mine einer Flankensperre des rumän. Minenlegers Regele Carol I vom 9.10.41 und wird - trotz leichter Beschädigung - nur unter großen Schwierigkeiten eingebracht. Vor der rumän. Küste operieren D-5, M-33, M-35, M-36, M-58, M-62 ohne Erfolg. M-58 (Kptlt. Eliseev) sinkt am 21.10. auf einer Mine. L-4 (Kptlt. Polyakov) legt am 24.10. eine weitere Minensperre vor Mangalia. M-35 (Oblt. Greshilov) versenkt am 26.10. die Landungsboote SF 25 und SF 36 und verfehlt am 27.10. vor Sulina den U-Jäger Schiff 19 / Lola.

18.– 30.10.1941
Mittelmeer
Bei Operationen im zentralen Mittelmeer torpediert das brit. U-Boot Ursula (Lt. Hezlet), versorgt mit Erkenntnissen der »Ultra«-Aufklärung, am 18.10. bei Lampedusa den ital. Tanker Beppe (4859 BRT) aus einem Konvoi mit 5 Dampfern, begleitet von den Zerstörern Folgole, Fulmine, Usodimare, Gioberti, Da Recco, Sebenico und dem T-Boot Calliope. Am Abend wird ein weiterer Frachter, die Caterina (4786 BRT), von einem Flugzeug torpediert. Sie sinkt am 19.10. am Haken des dt. Schleppers Max Berendt, wohingegen die Beppe mit Assistenz des ital. Schleppers Ciclope am 21.10. Tripolis noch erreicht. Eine am 19./20.10 auf Grund von »Ultra«-Informationen aufgestellte Abfanglinie mit den Booten Thorn, Trusty und Truant gegen einen erwarteten Tarent-Bengasi-Konvoi bleibt ohne Erfolg. Am 22.10. verfehlt Urge (LtCdr. Tomkinson) den Dampfer Marigola (5996 BRT), er wird aber in der Nacht zum 23.10. durch einen Flugzeugangriff beschädigt. Am 30.10. wird die Marigola von Utmost (LtCdr. Cayley) nochmals torpediert und am 1.11. schließlich mit Artillerie versenkt. Auf der Route Petrasso-Brindisi versenkt Truant (LtCdr. Haggard) am 23.10. den ital. Dampfer Virginia S. (3885 BRT) und beschädigt mit Torpedo und Artillerie die Padenna (1589 BRT), die ausbrennt, deren Wrack aber eingeschleppt werden kann; am 30.10. versenkt es bei Ortona den ital. Tanker Meteor (1685 BRT). Am 26.10. landet es bei Ancona einen Sabotagetrupp, der die an der Ostküste verlaufende Bahnlinie durch eine Sprengung unterbricht. Im Ionischen Meer verfehlt Trusty am 25.10 einen Dampfer. Der Frachter Maria Pompeji (1406 BRT) dagegen fällt offenbar keinem U-Bootangriff zum Opfer, sondern sinkt wahrscheinlich in der Nacht zum 23.10. auf einer Treibmine vor Cattaro. Vor der tunesischen Küste operieren Upholder, Upright und Unbeaten ebenfalls ohne Erfolg. 

. SM SS Rorqual
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9. Brit. U-Boot Rorqual mit geöffneter Abdeckung für den Minenschacht an Heck.

Vor Sardinien legt Rorqual (Lt. Napier) am 21. und 22.10. zwei Minensperren, auf der Sperre bei Kap Ferrato geht am 9.2.42 der ital. Dampfer Salpi (2710 BRT) verloren. Tetrarch (LtCdr. Greenway) geht vermutlich am 27.10 südlich Sardinien durch Minentreffer verloren. Das poln. Sokol verfehlt am 28.10. vor Neapel den Hilfsminenleger Città di Palermo

In der Ägäis versenkt Triumph (LtCdr. Woods) am 23.10. im Doro-Kanal die griech. Segler Panagiotis (120 BRT) und Aghia Paraskeva (120 BRT) durch Artillerie und Rammstoß und am 25.10. die ital. Monrosa (6703 BRT), Thorn bleibt dagegen ohne Erfolg. Thrasher (Lt. Mackenzie) versenkt vor Bengasi am 28.10. den ital. Küstensegler Esperia (384 BRT).

18.10.– 1.11.1941
Nordpolarmeer
Im Eingang zum Weißen Meer operieren noch immer die dt. U-Boote U 132 (14.9.- 21.10) und U 576 (6.10- 5.11). Am 18.10. greift U 132 (Kptlt. Vogelsang) bei Kap Gorodetsky einen kleinen Küstenkonvoi (vgl. Tabelle) an und versenkt den Dampfer Argun (3487 BRT). Weitere Torpedoangriffe bleiben erfolglos. U 576 (Kptlt. Heinicke) führt am 23. und 31.10. Angriffe auf Hafenschutzboote und wird am 1.11. von einem sowj. Flugzeug angegriffen, bleibt aber unbeschädigt.

18.10.– 4.11.1941
Norwegen

Das franz. U-Boot Minerve operiert vor Stavanger und verfehlt am 29.10. einen Tanker.

20.10.1941
Japan

Die japan. Marine beginnt mit Vorbereitungen zu einem Überraschungsangriff auf Pearl Harbor für den Fall, daß die Verhandlungen mit den Vereinigten Staaten scheitern.

20./21.10.1941
Luftkrieg Deutschland
RAF Bomber Command greift Wilhelmshaven, Bremen und Emden an.

20.– 21.10.1941
Mittelmeer
Das ital. Torpedoboot Altair läuft am 20.10. auf eine Mine im Golf von Athen und sinkt tags darauf bei einem Einbringungsversuch des Torpedobootes Lupo. Am selben Tag läuft das gleichfalls zu Hilfe eilende Torpedoboot Aldebaran auf eine Minensperre des brit. U-Bootes Rorqual vom 8.10. und sinkt (siehe 1.-10.10.).

18.10.- 2.11.41
20.– 23.10.1941
Nordatlantik
Nach Abschluß der SC.48-Operation bilden U 568, U 502, U 432, U 77, U 751, U 73 und U 101 am 22.10. im mittleren Nordatlantik die Gruppe »Reißewolf«. Nordwestl. von dieser Gruppe wird mit den von Frankreich neu im Op.-Gebiet eintreffenden U-Booten U 569, U 123, U 38, U 82, U 202, U 84, U 203, U 93 und U 85 am 28.10 die Gruppe »Schlagetot« gebildet.  Unterwegs sichtet U 84 (Oblt.z.S. Uphoff) am 20.10. eine Gruppe des Konvois SL.89 und greift sie am 21.10. erfolglos an. U 123 (Kptlt. Hardegen) kommt heran und torpediert den brit. Hilfskreuzer Aurania (13.984 BRT). Am Nachmittag sichtet U 123 den Konvoi und führt U 203 und U 82 (Oblt.z.S. Rollmann) heran, von denen letzteres am Abend die brit. Dampfer Serbino (4099 BRT) und Treverbyn (5218 BRT) versenkt. Am 22.10. wird der Konvoi, gesichert durch den Zerstörer Beverley, die Sloops Wellington, Stork und die Korvetten Asphodel und Clematis von der dt. Luftaufklärung erfaßt, doch werden die U-Boote U 85, U 203 und U 202 abgedrängt, die Operation muß am 23.10. abgebrochen werden. Die Gruppe wird in einen neuen Vp.-Streifen südostwärts Grönland entsandt, U 123 zur Aufklärung zur Belle-Isle-Straße geschickt. Ab 1.11. bilden die Boote die Gruppe »Raubritter« und werden auf den SC.52 angesetzt (siehe 1.-8.11.)

20.– 24.10.1941
Nordpolarmeer
Das sowj. Vorpostenboot SKR-11 (ex Trawler RT-66/Ural) geht am Eingang zum Weißen Meer verloren, möglicherweise auf einer Mine.

21.10.1941
Mittelmeer
Der franz. Küstenfrachter Divana (1530 BRT) wird vor dem Golf von Hammamet innerhalb franz. Territorialgewässer von 7 britischen Flugzeugen angegriffen, durch Bomben getroffen und auf Strand gesetzt. 9 Mann der Besatzung fallen. Daraufhin ergeht Weisung, jedem Schiff vor der franz.-tunes. Küste eine Geleitsicherung durch Torpedoboote beizustellen und auf angreifende Flugzeuge zu schießen.

18.10.- 2.11.41
21.– 31.10.1941
Nordatlantik
Nach Ergebnissen der »Ultra«-Aufklärung schätzt der »Submarine Tracking Room« (STR), daß ab 21.10. mindestens 10 U-Boote im Gebiet des Vp.-Streifens »Reißewolf« stehen und veranlaßt daher alle in der Nähe vorbeilaufenden Geleitzüge zu weiten Umwegen (vgl. Tabelle): Konvoi ON.26 (32 Schiffe) wird am MOMP von der TU.4.1.5. übernommen, dann nördlich um die U-Boot-Gruppe »Reißewolf« herumgeführt und passiert genau zwischen der Linie der sich formierenden Gruppe »Schlagetot« und den 4 »Mordbrenner«-Booten vor der Belle-Isle-Straße. Konvoi SC.49 (31 Schiffe), am 22.10. durch EG.4 übernommen, kommt in keinen Kontakt mit U-Booten, da bereits zu weit östlich von den aufgestellten Vp.-Streifen. Konvoi ON(S).27 (62 Schiffe) wird am MOMP von der TG.4.1.15 übernommen und noch weiter nordwärts geleitet als Konvoi ON.26. Konvoi HX.155 (59 Schiffe), begleitet von TU.4.1.7., wird am 25.10. von der EG.5 übernommen. Konvoi ON.28 (40 Schiffe), begleitet von der EG.1, wird am 25.10. von der TU.4.1.6 übernommen und südwärts geleitet. Konvoi SC.50 (36 Schiffe), begleitet von der TG.4.1.13, soll am 28.10. von der EG.1 am MOMP übernommen werden. Am 25.10. umgeht der SC.50 den Vp.-Streifen »Reißewolf« weit südlich. Der MOMP muß daraufhin ebenfalls südwärts verlegt werden, die Übergabe des Konvois findet erst am 31.10. statt. Ebenfalls umgeleitet wird der schnelle Truppentransportkonvoi CT.4.
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Am 25.10. wird der Konvoi ON.28 (40 Schiffe) am MOMP von der TU.4.1.6 mit den Zerstörern Sampson, Lea, Bernadou, Dupont, MacLeish und Begleittanker Salinas aus Island übernommen und südwärts geleitet. — Am 27.10. sichtet das ausmarschierende U 74 (Kptlt. Kentrat) den Konvoi ON.28, auf den die Gruppe »Reißewolf« angesetzt wird. Das ebenfalls ausmarschierende U 106 (Oblt.z.S. Rasch) versenkt die brit. King Malcolm (5120 BRT). Am 28., 29. und 30.10. halten an dem Konvoi nacheinander U 568, U 77, U 73, U 751 und U 106 Fühlung, kommen aber - abgesehen von U 77 und U 74 - nicht zum Angriff und werden von den 5 US-Zerstörern immer wieder abgedrängt. Wegen der Brennstofflage müssen U 568, U 751, U 77 und U 502 abbrechen und treten zur Gruppe »Stoßtrupp«, nur U 73, U 74 und U 106 setzen die Verfolgung fort, letzteres torpediert am 31.10. den USN-Tanker Salinas (8246 BRT), kann aber wegen Gegenmaßnahmen der Zerstörer Dupont und Lea, des USCGC Campbell und des USN-Schleppers Cherokee keinen Fangschuß mehr auf den Tanker abgeben. Die angesetzten Boote der Gruppe »Mordbrenner« kommen an den Konvoi nicht heran, dessen Sicherung nun noch durch die US-Zerstörer Leary, Babbitt, Schenck vom abgelieferten ON.26 und die US-Zerstörer Buck und Ludlow, die auf den nächsten HX-Konvoi warten, verstärkt wird. Die erfolglose Suche nach dem ON.28 wird am 1.11. abgebrochen. Bis zu diesem Zeitpunkt hat U 74 über 1600 sm Fühlung gehalten.

S/tg Balmung .

10. Schleppdampfer Balmung der Donauflottille, 
ähnlich: Theresia Wallner

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21.- 25.10.41
21.– 31.10.1941
Schwarzes Meer
Schaffung eines minenfreien Weges von der Chilia-Mündung zur Dnepr-Mündung durch die Donauflottille (KKpt.Petzel) mit dem Mutterschiff Theresia Wallner, 3 Flußräumbooten und 3 rumän. Hilfsminensuchern. 21.10.: Schaffung einer Sperrlücke durch eine Sperre bei Iljitschevka südlich Odessa. 23.10.: In Otschakov eingelaufen, 24.10.: Weiterfahrt nach Kherson. 25.10.: Prüfung des Dnjepr-Unterlaufes. 

Auf eine Minensperre (»Soviet Ost«) der Zerstörer Smyshleny und Bodry in Höhe von Ilyichevka läuft am 24.10. der Schlepper Drossel. Am 25.10. geraten das Räumboot-Mutterschiff Theresia Wallner, der Schlepper Brüsterort und die Siebelfähre SF.16 auf der gleichen Sperre in Verlust.

Zwischen dem 22.10. und 31.10. laufen in folgender Reihenfolge die sowjetischen U-Boote Shch-207, M-59 (zwischen 28.10. und 1.11. vor Sulina auf eine Mine gelaufen und gesunken), M-60, L-6, D-4, M-34 (zwischen 30.10. und 3.11. vor Konstanza auf Mine gelaufen und gesunken), S-31, M-112, A-3, Shch-214 und Shch-213 aus (Forts. 2.-18.11.).

21.10.-17.11.41
21.10.– 5.11.1941
Nordpolarmeer
Die sowjet. U-Boote M-176, Shch-401, Shch-404, Shch-421 operieren vor der norw. Polarküste. K-1 (Kpt. 3.Rg. Avgustonovich) legt am 27.10. eine Minensperre vor dem Mageröy-Sund, auf der am 8.11. der dt. Dampfer Flottbek (1930 BRT) sinkt, und am 29.10. eine Minensperre vor Breisund. K-23 (Kpt. 3.Rg. Potapov) legt eine Minensperre vor Kirkenes, auf der am 5.11. der dt. Minensucher M 22 beschädigt wird und am 15.2. der norw. Dampfer Birk (3664 BRT) verloren geht.

22.– 24.10.1941
Mittelmeer
Mehrere kleine ital. Konvois zwischen Brindisi und Bengasi werden wegen »Alarme Navale« angewiesen, den nächsten erreichbaren Hafen anzulaufen. Die it. Achille (2415 BRT) fällt am 23.10. bei Ustica (Adria) einem Luftangriff zum Opfer.

23.10.1941
Biskaya
Der dt. Minensucher M 6 sinkt auf einer Mine südlich von Lorient.

23./24.10.1941
Luftkrieg Deutschland

RAF Bomber Command greift Kiel an. 64 Flugzeuge (von 71 gestarteten) werfen bei 1 Verlust 64 t Bomben ab.

23.– 25.10.1941
Kanal
Die deutschen Zerstörer Z 23 und Z 24 verlegen von La Pallice nach Cherbourg und passieren danach den Ärmelkanal und die Straße von Dover auf ihrem Marsch nach Wesermünde und weiter nach Nordnorwegen.

23.– 27.10.1941
Ostsee

Ein sowj. Verband von 3 schnellen Minensuchern und 2 U-Jägern (Kpt. 3.Rg. Likholetov) marschiert von Kronstadt nach Hangö. T-203/ Patron geht auf dem Ausmarsch am 25.10. durch Minentreffer verloren. Die übrigen Fahrzeuge kehren mit 499 Soldaten und Waffen einer Schützen-Brigade nach Oranienbaum.

24.10.1941
Frankreich / Mittelmeer

Die französische Vichy-Regierung gestattet den Transfer deutscher Schnellboote, Räumboote und Marinefährprähme über Seine und Rhône ins Mittelmeer.

. US DD Reuben James
.

11. US Flushdeck Zerstörer "Reuben James" bei einem Vorkriegs-Besuch im Kaiser-Wilhelm-Kanal

24.10.– 2.11.1941
Mittelmeer
Der von Malta nach Gibraltar laufenden brit. Transporter Empire Guillemot (5720 BRT) wird durch Angriff von 4 ital. S.84 Torpedoflugzeugen der 256. und 258. Sq. bei der Insel La Galita versenkt. Gegen erwarteten brit. Verkehr zwischen Gibraltar und Malta werden vor der algerisch-tunesischen Küste die ital. U-Boote Axum, Alagi, Diaspro und Santarosa aufgestellt.

24.10.– 4.11.1941
Nordatlantik
Konvoi HX.156 (44 Schiffe) wird am 24.10. von TU.4.1.3. am WESTOMP übernommen, Konvoi SC.51 (37 Schiffe) wird am 25.10. von TG.4.1.11. am WESTOMP übernommen. — Am 25./26.10 meldet »Ultra« 4 U-Boote vor der Belle-Isle-Straße und bis zu 20 U-Boote im mittleren Nordatlantik. Daraufhin werden beide Konvois nach Süden umgeleitet. Am 25. und 29.10. greift Hilary P. Jones (HX.156, TU.4.1.3) auf vermutete U-Boot-Kontakte hin mit Wasserbomben an. In schwerer See kommt der Zerstörer dabei am 27.10. zu Schaden. Als die U-Boot-Gruppe »Reißewolf« am 27.10. Fühlung am ON.28 (43 Schiffe) gewinnt, wird die Umleitung nochmals weiter nach Süden gezogen. — Unterdessen wird der Konvoi ON(S).29 (34 Schiffe) am 28.10. von der TG.4.1.16 am MOMP übernommen. Dieser Konvoi wird nördlich der Gruppe »Schlagetot« zwischen Cape Farwell und Belle Isle Straße umgeleitet (vgl. Tabelle Konvois und Geleitgruppen).

Neu ausmarschierende Boote erhalten am 30.10. den Befehl, ostwärts der Neufundlandbank die Gruppe »Stoßtrupp« zu bilden, es sind U 571, U 577, U 133, U 567, U 552 und U 96. Noch auf dem Marsch sichtet U 552 (Kptlt. Topp) am Morgen des 31.10. im mittleren Nordatlantik den Konvoi HX.156 (43 Schiffe), begleitet von der US Escort Group TU.4.3.1 (Cdr. Webb) mit 5 US-Zerstörern. U 552 greift sofort an und versenkt den Zerstörer Reuben James. Während U 552 am Nachmittag abgedrängt wird, kommt U 567 (Kptlt. Endraß) heran. Am 1.11. wird der Konvoi am MOMP von der brit. EG.6 übernommen. Weiterhin lösen sich die beiden U-Boote bis zum 3.11. wiederholt beim Fühlunghalten ab. Doch gehen 2 Angriffe am Morgen des 1.11. fehl.

Bei der Suche nach dem HX.156 stößt U 96 (Kptlt. Lehmann-Willenbrock) am 31.10. auf den Konvoi OS.10, gesichert von EG.40 mit den Sloops Bideford, Gorlestone, Lulworth und den Korvetten Gardenia und FFS Commandant Duboc, und versenkt die niederl. Bennekom (5998 BRT). Es werden die rück- und ausmarschierenden U 568, U 502, U 77, U 751 und Barbarigo angesetzt, und da U 96 weiterhin Fühlung hält, ab 1.11. auch U 572, U 201, U 98, U 373, U 103, U 107, U 66. Die Luftaufklärung meldet den Konvoi am 2.11. nochmals, U 98 kommt kurz heran, dann geht die Fühlung aber verloren und wird auch mit Luftaufklärung am 4.11. nicht wiedergewonnen.

Unterdessen wird Konvoi ON.30 (42 Schiffe) am 1.11. am MOMP von der TU.4.2.1 übernommen und von einer nördl. Position zu einem weiten Umweg südwärts geleitet, um den deutschen U-Boot-Aufstellungen vor Neufundland zu entgehen. Nach einem ebenso langen Umweg kann der Konvoi SC.51 (38 Schiffe), gesichert von der TG.4.1.11, erst am 4.11. von der brit. EG.8 am MOMP übernommen werden.

24.10.– 6.11.1941
Kanal
Das neue brit. U-Boot P.36 kreuzt vor der Südwestspitze Großbritanniens (Cornwall).

25.10.– 2.12.1941
Atlantik / Indischer Ozean
Am 25.10. Ausmarsch der Force G (Adm. Phillips) mit Schlachtschiff Prince of Wales und den Zerstörern Electra und Express vom Clyde nach dem Fernen Osten. Am 5.11. erreicht der Verband Freetown, am 16.11. Simonstown und am 28.11. Colombo. Dort stoßen der Schlachtkreuzer Repulse vom Atlantik und die Zerstörer Encounter und Jupiter vom Mittelmeer hinzu. Am 2.12 erreicht der Verband Singapore.

26.10.1941
Zentralpazifik
Die US U-Boote Narwhal und Dolphin erreichen bei einer Übungs-Feindfahrt Wake.

26./27.10.1941
Luftkrieg Deutschland
RAF Bomber Command greift Hamburg an. 78 Flugzeuge (von 105 gestarteten) werfen bei 5 Verlusten 103 to Bomben ab.

28.10.– 7.11.1941
Nordatlantik
Auf Anfrage des brit. Premierministers Churchill und Verfügung des US-Präsidenten Roosevelt im September werden Großbritannien 6 US-Frachter und 6 Transporter England zur Verfügung und unter britische Flagge gestellt. Bei den Frachtern handelt es sich um Empire Pintail (ex Howell Lykes), Empire Egret (ex Nightingale), Empire Fulmar (ex Hawaiian Shipper), Empire Widgeon (ex Exemplar) Empire Peregrine (ex China Mail) und Empire Oriole (ex Extantia). Sie werden zu einem schnellen Konvoi zusammengestellt unter Geleitschutz der US Task Force TF.14 (RAdm Hewitt) mit Schlachtschiff New Mexico, Träger Yorktown, Kreuzer Philadelphia, Savannah und Desron 2 mit den Zerstörern Morris, Sims, Hugh, Hammann, Anderson, Mustin, Russell, O’Brien, Wake - und sie verlassen Halifax am 28.10. Auf ihrer Route südlich der deutschen U-Boot-Aufstellungen »Schlagetot« und »Stoßtrupp« greifen die Geleitschiffe auf vermutete (aber falsche) U-Boot-Kontakte hin mehrmals an. — Am 2.11. Begegnung mit dem entgegen kommenden Truppenkonvoi CT.5 mit den Soldaten einer brit. Division für den Mittleren Osten an Bord der Truppentransporter Duchess of Atholl, Orcades, Sobiesci, Warwick Castle, Andes, Durban Castle, Oronsay und Reina di Pacifico, gesichert von dem Flakkreuzer Cairo und 5 Zerstörern. — Die Geleitsicherungen wechseln, die ehem. US-Transporter fahren unter brit. Geleitschutz als Konvoi »Tango« Richtung Nordirland, die britischen Truppentransporter als Konvoi CT.5 nach Halifax. Vom 3.-7.11 werden die Zerstörer der Desron 2 wegen Brennstoffmangel von der TG.14.9 mit Desron 8 (Zerstörer Wainwright, Mayrant, Trippe, Rhind, Rowan, McDougal, Moffett, Winslow) abgelöst. In Halifax werden die britischen Truppen auf Transportern des Konvois WS.24 eingeschifft (siehe 10.11.- 27.12.).

29.10.1941
Spanien

Der von Huelva nach Großbritannien auslaufende brit. Frachter Sarastone (2473 BRT) wird noch in spanischen Hoheitsgewässern durch einen (dt. ?) Luftangriff versenkt.

29.– 31.10.1941
Schwarzes Meer
Nach dem deutschen Durchbruch bei Ishun an der Landenge von Perekop (26.10.) wird die Hauptflottenbasis Sevastopol in Verteidigungszustand versetzt. Befehlshaber des Sevastopoler Verteidigungs-Bezirkes (SOR) wird VAdm. F.S. Oktyabrski. Der dt. Vorstoß drängt die 51. Armee auf die Halbinsel Kertsch, die Küstenarmee auf das Yaila-Gebirge ab und umgeht die an der Westküste stehende 7. Marineinfanterie-Brigade.

DD Soobrazitelny (sj) .

12. Sowjet. Zerstörer Soobrazitelny nur knapp verfehlt
Im Hintergrund Flottillenführer der Leningrad-Klasse.

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Am 29.- 30.10. transportiert Kreuzer Krasny Kavkaz die 8. Marineinfanterie-Brigade von Novorossisk nach Sevastopol, dort werden aus Schiffsbesatzungen die 16., 17., 18. und 19. Marineinfanterie-Bataillone gebildet. Auf Beschluß des Kriegsrates verlassen am 30.10. Schlachtschiff Parizhskaya Kommuna, Kreuzer Molotov, Flottillenführer Tashkent und  Zerstörer Soobrazitelny Sevastopol und werden in Kaukasus- Häfen überführt. Ein Luftangriff auf den Verband bleibt ohne Erfolg. In Sevastopol verbleiben die Kreuzer Chervona Ukraina, Krasny Krym und die Zerstörer Bodry, Nezamozhnik, Shaumyan als Artillerie-Unterstützungs-Abteilung unter dem Chef des Stabes des Geschwaders, Kpt. 1.Rg. V.A. Andreev . Hinzu treten am 31.10. noch der Kreuzer Krasny Kavkaz und die Zerstörer Zheleznyakov und Dzerzhinski. Von den in Reparatur befindlichen Schiffen werden dem Artillerie- Unterstützungs- Verband auch die Zerstörer Bditelny und Boiki zugeteilt. 

Am 31.10. beschießt der Zerstörer Bodry im Raum Nikolaevka deutsche Panzerspitzen, bei einem Angriff von Ju 87 Stukas des StG.77 werden durch Bordwaffenfeuer 50 Mann, darunter der Kommandant, verletzt.

29.10.– 1.11.1941
Mittelmeer
Der ital. Transporter Capo Arma, in Begleitung des Torpedobootes Pegaso auf dem Weg von Brindisi nach Bengasi, wird von einem brit. Flugzeug angegriffen, erreicht aber mit leichten Schäden Bengasi.

31.10.1941
Ostsee
Erster sowj. Evakuierungs-Konvoi läuft am 31.10. unter dem Chef des Geschwaders der Baltflot, VAdm. V.P. Drozd, von Kronstadt nach Hangö aus. (Forts. 1.- 4.11)

31.10./1.11.1941
Luftkrieg Deutschland
Nachtangriff des RAF Bomber Command auf Hamburg und Bremen.

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Fortsetzung im Text

Die roten Datumsangaben verweisen auf den entsprechenden Absatz in der engl. Ausgabe »Chronology of the War at Sea« (2005)