Barack


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Barack-Nummer: 738

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Überarbeiteter Text
738
738. (L. 39.)
[Jetzt Karlsruhe, BLB, Don. 738]
Pergamenthandschrift vom Jahre 1287, 136 Blätter in 2-°, 2 Spalten. Neuer Lederband.
Der Schwaben Spiegel. Des Cvnradus von Lvcelenhein Handschrift.
a. Bl. l—53 (xli—Ixüij, lxvij, lxx, lxxxi—cvij):
Landrechtbuch. Die ersten Blätter des Landrechtbuches fehlen; das erste vorhandene Blatt trägt die Paginirung
xli und beginnt: vnde wen sol vffen in clagen mit fürsprechen vnde er sol antwúrten mit fur sprechen. der ienen da erslagen hat. dem sol man erteilen, daz er ze den heiligen swere. daz er im entwiche drie schritte hinder sich etc.
Die erste (roth geschriebene) Capitelüberschrift :
Wie man bvzze verdienet gegen dem rihter.
Bl. 53, Sp. 2 :
Hie ist daz lantreht buch vz. Nv verneinen alle die. die iemer diz buch angesehen oder hören gelesen, Den kvnde ich Cunradus von Lvcelenhein ein ewangelier daz ich diz buch geschriben han minem herren hern Grégorien von valkenstein. vnde wart angevangen zevriburg vnde wart vollebraht ze verstetten vf dem huse. mit allen den dingen alse irz hie vor ivch sehent. Diz geschach in dem iare do man zalte von gotes ge-bürte zwelf hvndert. ahzeg vnde siben iar an sante Bartholomeus abent. Vnde vahet hie an
b. Bl. 53b Ende— 136 (cviij—clxxxx):
daz buich vom lehen rehte.
Anfang :
Ob ein kint sin iar zal behaltet, vntz an den tag daz man daz gut verdienet, so sol man im sin gelt geben etc. Mit den Worten (Bl. 136b): Stirbet der man ane lehens erben, daz gut wirt dem herren lidig ane bricht die Handschrift ab. Die weitem Blätter fehlen.
Der Handschrift liegen drei Pergamentbruchstücke einer ändern, den Schriftzügen nach gleichzeitigen Handschrift desselben Rechtsbuches bei.
Die genaueste und sorgsamste Beschreibung dieser ältesten Handschrift giebt deren Ausgabe von Friedrich von Lassberg, mit einer Vorrede von A, L. Reyscher, 1840, Vorrede, S. IX ff. und S. LII, Nr. 77, der kaum etwas beizufügen sein dürfte. Wohl aber sind die rechtsgeschichtlichen Fragen, sowie die Fragen über die Genealogie der Schwabenspiegelhandschriften seit der Herausgabe des Innsbrucker Deutschenspiegels einer neuen Prüfung unterzogen worden. Man vergleiche die wichtigen Publicationen von Julius Ficker: Der Spiegel deutscher Leute. Textabdruck der Innsbrucker Handschrift. 1859, und Über die Entstehungszeit des Sachsenspiegels und die Ableitung des Schwabenspiegels aus dem Deutschenspiegel. 1859.
Ueber Handschriften, Ausgaben und andere Literatur s. Lassberg's Ausgabe, Vorrede, S. XXIX—XC (über diese und Wackernagel's Ausgabe s. Reyscher und Wilda, Zeitschrift für deutsches Recht, 7. Bd., S. 157 ff.) ; Homeyer, Die deutschen Rechtsbücher des Mittelalters (diese Handschr. Nr. 325), und Stobbe, Geschichte der deutschen Rechtsquellen, I. Abtheil, S. 333 ff., und über vorliegende Handschrift besonders S. 335 und 345; wozu noch nachzutragen: Laband, Beiträge zur Kunde des Schwabenspiegels (1861); Jul. Ficker, Zur Genealogie der Handschriften des Schwabenspiegels (1862), und Laband, Die Freiburger Schwabenspiegel-Handschrift, in der Zeitschrift für Rechtsgeschichte, herausgeg. von Rudorff u. a., 3. Bd. 1. Heft.
["Unberechenbare Zinsen", Nr. 17]
Originaltext