Marinegruppenkommando West
Nähere Einzelheiten: Hildebrand/Lohmann: Deutsche Kriegsmarine 1939-45.
Podzun: Bad Nauheim 1956-64. Band I. Kapitel 40
 
Während für das Gebiet der Ostsee bereits 1938 das Marinegruppenkommando Ost (Kiel) aufgestellt worden war, wurde für die Nordsee erst im August 1939 das Marinegruppenkommando West (Wilhelmshaven) gebildet. Im Norwegenfeldzug fiel dem MGK West die operative Befehlsführung in den norwegischen Gewässern zu. Erst im August 1940 übernahm das Marinegruppenkommando Nord dieses Gebiet.
Oberbefehlshaber:
.
 GenAdm. Saalwächter

08.39 - (08.40)

Mit dem Frankreich-Feldzug erweiterte sich für das MGK West der Befehlsbereich bis an den Atlantik. Eine Neugliederung des Operationsgebiet war angebracht. Das MGK West verlegte im August 1940 von Wilhelmshaven nach Paris und trat die operative Führung in den nördlichen Gewässern ab an das Marinegruppenkommando Nord (Wilhelmshaven).
Dem MGK Nord unterstand auch der Kommandierende Admiral der Marinestation der Nordsee. Aus dieser ging am 1.2.1943 das Marineoberkommando Nord hervor.

Marinestation der Nordsee
Nähere Einzelheiten: Hildebrand/Lohmann: Kriegsmarine 1939-45, 
Podzun-Pallas: Wölfersheim 1959-64, Kap. 90-99

Die Marinestation der Nordsee unterstand von August 1940 bis Februar 1943 dem
Marinegruppenkommando Nord.
Am 1.2.1943 wurde das Stationskommando in Marineoberkommando umbenannt und der
Kommandierende Admiral zum Oberbefehlshaber.

Kommandierender Admiral:

 Adm. Schultze (Otto)

08.39 - 11.39

 Adm. Densch

11.39 - 02.43


2. Admiral der Ostsee:

 KAdm. Wülfing von Ditten

09.39 - 11.39

 VAdm. (Ing.) Schirmer (Alfred)

11.39 - 03.43

 KAdm. Engel (Siegfried)

04.43 - 04.45

 VAdm Brinkmann (Helmuth)
 seit 01.45 bereits 2. Admiral der Ostsee

04.45 - Ende

Marineoberkommando Nord

Oberbefehlshaber:

 Adm. Förste (Erich)

03.43 - Ende


Die Abschnitte der Küstenverteidigung wurde im Laufe des Krieges den Erfordernissen angepaßt.
Dabei wechselte auch die Bezeichnung der Befehlshaber.  --  Die Niederlande gehörten bis Mai 1945 zur Marinestation bzw. zum MOK Nordsee. Belgien dagegen wurde im Juni 1940 dem Marinegruppenkommando West unterstellt. Dänemark war in zwei Abschnittsbereiche unterteilt, wobei die Westküste zum Einflußbereich der Marinestation der Nordsee gehörte und Nord- und Ostküste zum Einflußbereich der Marinestation der Ostsee. 1943 wurde die zweigleisige Unterstellung aufgegeben. Nun wurde Dänemark bis auf die Insel Roem, die beim Seekommandanten im Abschnitt Sylt verblieb, dem MOK Ost zugeschlagen. Im Februar 1941 wurde der Bereich Nordfriesland mit dem Bereich Ostfriesland zusammengelegt und der Küstenbefehlshaber Deutsche Bucht ernannt. Er wurde im September 1944 zum Kommandierenden Admiral Deutsche Bucht.


A

Marinebefehlshaber Niederlande-Belgien

 
 VAdm. v. Arnauld de la Périère

05.40 - 06.40

 

Marinebefehlshaber in den Niederlanden

 
 KAdm. Kienast (Helmut)

06.40 - 06.42

 KAdm. Hoffmann (Kurt Caesar)

07.72 - 03.43

 

Kmd. Admiral in den Niederlanden

 
 VAdm. Kleikamp

03.43 - 12.44

 VAdm. Stange

01.45 - Ende

    

B1

Küstenbefehlshaber Ostfriesland

 KAdm Fanger

10.37 - 01.40

 KAdm. Fleischer

01.40 - 07.40

 KAdm. Bachmann

08.40 - 02.41

Ñ

   

B2

Küstenbefehlshaber Nordfriesland

 KAdm. von Stosch

10.37 - 02.41

 

Ñ

C

Marinebefehlshaber Dänemark

 
 Admiral Mewis

04.40 - 03.43

   

 

D

Küstenbefehlshaber Deutsche Bucht

 VAdm Bachmann

02.41 - 06.42

 KAdm Kieseritzky

06.42 - 01.43

 VAdm. Von Stosch

01.43 - 06.43

 VAdm. Scheurlen

06.43 - 02.45

Admiral Deutsche Bucht

 VAdm Scheurlen

06.43 - 02.45

 VAdm. Kleikamp

03.45 - Ende

   
 
Marineoberkommandos Chronik des Seekrieges