Donauflottille
Nähere Einzelheiten: Hildebrand/Lohmann, Deutsche Kriegsmarine 1939-1945, Band 1, Kap.68

Mit der Eingliederung Österreichs im Jahre 1938 wurde in Linz die Donauflottille aufgestellt,
die einsatzmäßig dem Oberkommando der Kriegsmarine und truppendienstlich dem Stationskommando Ostsee unterstellt wurde.

Nach Kriegsausbruch - eine kriegerische Verwicklung im Donauraum drohte nicht - wurde die Flottille verkleinert und nach dem Westfeldzug im Frühjahr 1940 nach Holland verlegt. Sie wurde dort dem Marinebefehlshaber in den Niederlanden unterstellt (Einzelheiten folgen).

Im April 1941 erfolgte die Rückverlegung auf die Donau. Die Flottille, die zunächst dem Admiral Südost / Chef der Marinemission in Rumänien unterstellt war, wurde nach Beginn des Russlandfeldzuges im August 1941 zum großen Teil im Schwarzen Meer eingesetzt.
Die Flottille wurde zum Bestandteil der Seestreitkräfte im Schwarzen Meer und
unterstand ab Januar 1942 dem Admiral Schwarzes Meer.
Der Flottillenchef war von Januar bis August 1942 zugleich Räumchef Krim.

Im Juni 1943 wurde die Flottille aufgeteilt.
Die im Bereich des Schwarzen Meeres eingesetzten Gruppen bildeten die 30. Räumbootsflottille und die 30. Geleitflottille.
Sie blieben dem Admiral Schwarzes Meer unterstellt. -- Die Gruppe auf der Donau (Eisernes Tor) bildete die neue Donauflottille.

Flottillenchef:
 Kpt.z.S. Bütow
11.38 - 11.39
 KKpt. Stubbendorff

11.39 - 07.41

 KKpt. Petzel

07.41 - 11.41

 KKpt. von Hellparth m.W.d.G.b.

11.41 - 01.42

 FKpt. Birnbaum

01.42 - 06.43

 KKpt. Mohr (Viktor)
07.43 - 12.44
blau= OKM ; rot = Marinegruppenkommando Süd ; gelb = Admiral Schwarzes Meer

Diese Flottille - sie bestand aus mehreren Gruppen - wurde mit Wirkung vom 1.1.1945 nochmals geteilt,
und zwar in die 1. und 2. Donauflottille.

Chef der 1. Donauflottille:
 KKpt. Seifert (Kurt)
01.45 - Ende
 Chef der 2. Donauflottille:
 FKpt. von Helleparth
01.45 - Ende

Angaben zu den Fahrzeugen in: Chronik der Donauflottille

Deutsch/Österr. Donauflottille
Gröner/Jung/Maas Bd.8 S.104
Hilfskriegsschiffe der Donauflottille
Gröner/Jung/Maas Bd.8 S.109
Plattensee-Flottille 1944-1945
Gröner/Jung/Maas Bd.8 S.134
.

Literatur zum Thema:
Theodor Dorgeist

Randolf Kugler
Chronik der Donauflottille
Fortgeführt von Theodor Dorgeist
. 59 Seiten + 13 Seiten Anlagen


Inspekteur Minenräumdienst Donau

Im Frühjahr 1944 wurde die Dienststelle Inspekteur Minenräumdienst Donau gebildet,
war zunächst dem Marinegruppenkommando Süd in Sofia unterstellt
und ab Januar 1945 dem
Befehshaber der Sicherungsstreitkräfte (B.d.Sich.)
(Einzelheiten folgen später).

Inspekteur:
 Kpt.z.S. Lautenschlager
04.44 - Ende
Stützpunktkommandant
zugl. Chef der Vorpostenflottille Plattensee:
 Kptlt. Brouwer
08.44 - 11.44
 Kptlt. Himstedt
11.44 - 12.44
 Kptlt. Salden
12.44 - 03.45

Fahrzeugbestand des Minenräumdienstes Donau in:
Erich Gröner: Die Schiffe der deutschen Kriegsmarine und Luftwaffe und ihr Verbleib
Lehmann: München (8.Auflage) 1976, S.53-57